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Modellgestützte Feedbacksteuerung für modulare in situ Gaswände

Das Projekt "Modellgestützte Feedbacksteuerung für modulare in situ Gaswände" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DSM Biopract GmbH durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens: Vor dem Hintergrund sinkender finanzieller Möglichkeiten vieler Standorteigentümer und der zunehmenden Komplexität der zur Sanierung gelangenden Schadensfälle gewinnen Verfahren der in situ Sanierung sowie Enhanced Natural Attenuation (ENA) Prozesse zunehmend an Bedeutung. Trotz zahlreicher Maßnahmen im Verlaufe der letzten Jahrzehnte sind an vielen Standorten Deutschlands Boden und Grundwasser z.T. großflächig und mit hohen Schadstofffrachten kontaminiert. Weil die Sanierung solcher Altlasten einerseits mit sehr hohen Kosten verbunden ist, andererseits an vielen Standorten eine Abtragung von großflächig kontaminierten Arealen auch technisch nicht realisiert werden kann, stellen Maßnahmen der in situ Sanierung gerade für solche Standorte meist die einzige realistische Lösung dar. Somit ist davon auszugehen, dass für kostengünstige Verfahren im Rahmen von in situ Sanierung und ENA wachsende Marktchancen bestehen. Eine Vielzahl von organischen Schadstoffen im Grundwasser ist unter aeroben Bedingungen biologisch abbaubar. Der Abbau verläuft unter den gegebenen Standortbedingungen i.d.R. nur sehr langsam, bzw. gar nicht. Ursache dafür ist die Limitierung der biologischen Abbauprozesse durch den Mangel an Sauerstoff, verwertbaren Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorquellen. Die Limitierung durch Sauerstoff ist dabei die häufigste Ursache für unzureichende Abbauraten. Die Überwindung dieser Limitierungen durch Direktgasinjektion von Sauerstoff und anderen Gasen über Lanzenarrays ist eine vergleichsweise kostengünstige Lösung zur Sanierung von Schadensfällen. Die Direktgasinjektion nutzt den Aquifer als Gasspeicher. Die immobilen Residual Gasphasen lösen sich langsam auf und reichem das vorbeifließende Grundwasser mit Sauerstoff und anderen Gasen an. Die immobile Gasphase wirkt hydraulisch und biologisch wie eine 'reaktive Gaswand'. Ein wesentliches Problem bei der Verwendung reaktiver Gaswände besteht darin, dass der Eintrag von Sauerstoff oder anderen Gasen sehr empfindlich in Abhängigkeit von der jeweils noch verfügbaren residualen Gasmenge im Aquifer einerseits und dem aktuellen Sauerstoffverbrauch durch mikrobielle Abbauprozesse andererseits gesteuert werden muss. Eine solche modellgestützte Feedback Steuerung ist gegenwärtig weltweit nicht verfügbar. Ziel des geplanten Projektes ist die Entwicklung und der Einsatz einer modellgestützten feedback-Steuerung für die Errichtung von modularen in situ Gasinjektionssystemen an einem Referenzstandort. Dieses Projekt schließt an vorangegangene Entwicklungen des Antragstellers auf dem Gebiet der Bereitstellung von Gasinjektionssystemen für die in situ Sanierung von Böden und Grundwasser an und soll eine erhebliche technologische Lücke schließen, welche gegenwärtig zu Unsicherheiten und zu Fehlschlägen bei der Verwendung konventioneller Gasinjektionsverfahren führen kann. usw.

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