Das Projekt "Kontinuierliche Schadstoffmessungen am Messturm von Herrn Prof. Dr. Koch im Bayerischen Wald, Aschenbrennermarter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen, Abteilung Reinhaltung der Luft durchgeführt. Im Bayerischen Wald fuehrt Prof. Dr. Koch an den Zweigen einer aelteren Fichte Gaswechselmessungen durch. Er untersucht damit die Beeinflussung der Photosynthesetaetigkeit bei Beaufschlagung eines Zweiges mit Standortluft (und allen darin enthaltenen Luftverunreinigungen) im Vergleich zur Beaufschlagung eines Nachbarzweiges mit gereinigter Luft. Um die Wirkungen der Standortluft zu definieren, ist es notwendig, deren Schadstoffgehalt zu kennen. Diese bisher bestehende Kenntnisluecke soll mit den hier beantragten Schadstoffmessungen geschlossen werden. Es sollen die Gaswechseluntersuchungen fuer ein Jahr durch kontinuierliche Schadstoffmessungen der Komponenten NO, NO2, SO2 und O3 sowie durch Messung meteorologischer Groessen Temperatur, Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Regendauer unterstuetzt werden.
Das Projekt "Trennung der Komponenten des CO2 Gaswechsels von Pflanzenbeständen im Licht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Grünlandlehre durchgeführt. Photosynthese und Respiration - die zwei dominierenden Komponenten des C-Haushaltes von Pflanzen und Ökosystemen - lassen sich mit konventionellen Methoden der Gaswechselmessung nicht mit befriedigender Präzision trennen. Dieser Sachverhalt begründet Defizite im Verständnis des C- und Energiehaushaltes von Kulturpflanzen und Ökosystemen. Im vorliegenden Vorhaben sollen neuartige CO2 Gaswechselmesstechniken in Kombination mit der kontinuierlichen Messung der C- und O-isotopischen Signaturen (d13C und d18O) des CO2 eingesetzt werden, um Photosynthese und Respiration eines Pflanzenbestandes im Licht zu quantifizieren und zu trennen. Grundlage hierfür ist die Bestimmung der natürlich entstehenden Unterschiede in der C- und O-isotopischen Signatur von photosynthetischen und respiratorischen CO2-Flüssen. Diese Ergebnisse werden mit Schätzwerten aus Untersuchungen mit anderen Methoden verglichen. In den Experimenten sollen Photosynthese, Respiration, Wachstum und Assimilateverteilung der Bestände durch differenzielle N-Ernährung manipuliert und deren Auswirkung auf die 13C- und 18O-Signaturen des respirierten und fixierten CO2 charakterisiert werden. Mit den gewonnenen Daten lässt sich erstmalig die Übertragbarkeit der bislang nur auf der Skala von Blättern verifizierten Modelle zur C- und O-Isotopendiskriminierung auf die Skala von Pflanzenbeständen und Ökosystemen überprüfen.
Das Projekt "Vergleichende Gaswechselmessungen am Waldsterben erkrankter Baeume unter Reinluft und Standortluft am Schadstandort zur quantitativen Ermittlung von Primaerschaeden - Bau und Einsatz eines Gaswechselmesswagens (F 33)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Forstbotanik durchgeführt. In dem vorgesehenen Vorhaben soll durch vergleichende Gaswechselmessungen an Fichten und Kiefern auf immissionsexponierten Standorten untersucht werden, in welchem Masse die Verluste an Primaerproduktion mit Luftschadstoffen in ursaechlichem Zusammenhang stehen. Zu diesem Zweck werden an 2 mobilen Gaswechselmessplaetzen Photosyntheseleistung, Transpiration und Atmung an denselben Baeumen jeweils unter Standortluft- bzw. Reinluftbedingungen (gefilterte Luft) ermittelt, um den Einfluss von Luftverunreinigungen auf die Vitalitaet festzustellen. Ziel des Vorhabens ist es, den unmittelbaren Kausalzusammenhang zwischen gasfoermigen Luftverunreinigungen und der Schaedigung der Blatt-/Nadelorgane insbesondere durch quantitative Untersuchungen zu belegen (direkte, phytotoxische Wirkung) oder aber auszuschliessen.