Das Projekt "Ueberwachung der Schadstoffbelastung von Grundwasser und Boden im Gaza-Streifen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umwelt-Geochemie durchgeführt. Im Gaza-Streifen herrscht akuter Wassermangel. Die Verschlechterung der Wasserqualität durch Grundwasserspiegelabsenkung, unkontrollierte Abwasserversickerung und intensive Bodendüngung trägt zusätzlich zur Verschärfung der Situation bei. Daten über toxische Schadstoffe im Grundwasser und Boden sind nicht genügend vorhanden. Eine Bestandsaufnahme der Belastungssituation durch Schwermetalle und organische Schadstoffe, die Erkennung und Quantifizierung der Belastungsquellen und die Entwicklung von Maßnahmen für eine umweltverträgliche Verbesserung der Situation, stellen die Hauptziele des Projektes dar. Verteilung, Verbleib und Relevanz der Schadstoffe wird untersucht. Inhaltsstoffe des Abwassers und des Klärschlammes werden ermittelt. Das Projekt wird von palästinensischen Partnern unterstützt. Der Austausch von Wissenschaftlern, die Unterstützung beim Aufbau der Wasseranalytik in Gaza und das Training in den Laboratorien soll zu einer systematischen und langfristigen Überwachung der Umweltqualität im Gaza Streifen führen. Die Ergebnisse sollen zur Schaffung der Grundlagen für die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der lebenswichtigen Ressource Grundwasser beitragen.
Das Projekt "German-Israeli-Palestinian Cooperation - Trilateral Projects; Abbau mariner Schadstoffe durch marine Cyanobakterienmatten - Ein interdisziplinärer Ansatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Arbeitsgruppe Organische Geochemie durchgeführt. Cyanobakterienmatten sind nach Beobachtungen in der Natur und Laborexperimenten mit Kulturen offensichtlich in der Lage, kohlenstoffhaltige organische Schadstoffe (Erdöl, aromatenreiche Kohlenwasserstoffgemische, polychlorierte Biphenyle) abzubauen. In dem deutsch-israelisch-palästinensischen Gemeinschaftsvorhaben soll durch den Einsatz moderner molekularbiologischer Sensoren und molekularer und isotopischer Analysenverfahren ein besseres Verständnis für den Aufbau der Mikrobenmatten und die beim Abbau der Schadstoffe ablaufenden Reaktionen erzielt werden. In der Schlussphase des Vorhabens soll in den Experimentiereinrichtungen in Eilat der Abbaus von Erdölkohlenwasserstoffen durch Zugabe von Modellsubstanzen zu Rohöl in einem Liftsystem untersucht werden, das die Benetzung der Matten mit dem Öl garantiert. Im Gaza-Streifen konzentrieren sich die Arbeiten auf den Abbau von Erdölkohlenwasserstoffen und Xenobiotica in den neu errichteten Experimentierteichen durch präkonditionierte Matten aus dem Wadi Gaza. Untersucht werden jeweils die Kinetik des Abbaus, eventuell gebildete Metabolite und Veränderungen in der Organismenstruktur der Matten. Laborexperimente mit isotopisch markierten Substanzen unterstützen die Arbeiten in den Experimentierteichen.