Das Projekt "EDV-Programm zur Unterstützung und Dokumentation der Gebäudefreigabe kerntechnischer Anlagen (PUG)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brenk Systemplanung GmbH durchgeführt. Es soll ein Programm erstellt werden, das die Gebäudefreigabe und insbesondere die Dokumentation der Gebäudefreigabe in allen Phasen, beginnend mit der radiologischen Charakterisierung über den Freigabeprozess bis hin zum Abriss, unterstützt. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist dabei die Automatisierung vieler Prozessschritte und die Visualisierung der Ergebnisse in 3D-Ansichten. Das Programm soll im Einzelnen folgende Aufgaben übernehmen können: a) Erfassung und Dokumentation relevanter Gebäudeabmessungen, b) Erstellung von Beprobungs- und Messplänen, c) Erfassung und Dokumentation der Messergebnisse, d) Auswertung der Messungen gemäß Freigabeverfahren, e) Erstellung der Freigabedokumentation, f) Unterstützung bei Rückbauplanung. Mit diesem Programm sollen die freizugebenden Räume und damit die Flächen dreidimensional dargestellt werden. Folgende Einzelflächen sind dabei von Bedeutung: a) i. d. R. vier Wandflächen sowie Boden und Decke, b) Sonderflächen, wie z. B. Türzargen, Pfeiler, Unterzüge, Durchführungen etc., c) Störstellen, wie z. B. Fugen, Ankerplatten, Halfenschienen etc. Alle Informationen werden den entsprechenden Teilflächen zugeordnet und können über diverse Funktion und Filtereinstellungen gezielt abgefragt werden. Durch die vorliegende Erfahrung im Bereich der Gebäudefreigabe wird ein Lastenheft entworfen, auf dessen Basis ein Grob- und anschließend das Feinkonzept zur programmtechnischen Umsetzung erstellt wird. Das Lastenheft wird anschließend umgesetzt. Alle kerntechnischen Anlagen, die stillgelegt und ohne sicheren Einschluss direkt rückgebaut werden oder aus dem sicheren Einschluss in den Rückbau gehen, sind als potentielle Kunden zu betrachten. Der Einsatz ist insbesondere sinnvoll, wenn die Gebäudefreigabe noch nicht begonnen wurde bzw. sich noch in der Planungsphase befindet. Es bleibt im Einzelfall zu prüfen, inwieweit das Programm auch für Anlagen sinnvoll eingesetzt werden kann, deren Gebäuderückbau bereits begonnen wurde.