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Wärmekataster Wärmebedarf Hamburg

Der Datensatz „Wärmebedarf“ des Wärmekatasters stellt den Nutzwärmebedarf (Abk.: NWB - Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser) des Hamburger Gebäudebestandes in aggregierter Form dar. Der (Nutz-) Wärmebedarf des Hamburger Gebäudebestands wird auf Baublock-Ebene und auf Cluster-Ebene angezeigt. Zudem kann man zwischen zwei Sanierungsstufen wählen: 1. „Unsaniert“ impliziert einen Gebäudezustand, der keine wärmetechnischen Modernisierungen aufweist (abgesehen von einem einfachen Fenstertausch) 2. „Saniert“ nimmt eine konventionelle Sanierung aller Gebäude (nach ENEV 2014) an. Die Darstellung und Kategorisierung kann wie folgt gewählt werden: 1. Gesamtbedarf aller Wohn- und Nichtwohngebäude der Einheit Cluster oder Baublock; in Megawattstunden pro Jahr [MWh/a] 2. Spezifischer Wärmebedarf der Wohngebäude (Cluster); in Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr [kWh/m² a] 3. „Wärmedichte im Baublock“; Gesamtbedarf aller Wohn- und Nichtwohngebäude (wie Nr.1) dividiert durch die Grundfläche des jeweiligen Baublocks; in Kilowattstunden pro Quadratmeter Baublockgrundfläche und Jahr [kWh/m² a] Detaillierte Informationen können Sie dem Wärmekataster Handbuch entnehmen.

Wärmekataster Wärmebedarf Hamburg

Der Datensatz „Wärmebedarf“ des Wärmekatasters stellt den Nutzwärmebedarf (Abk.: NWB - Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser) des Hamburger Gebäudebestandes in aggregierter Form dar. Der (Nutz-) Wärmebedarf des Hamburger Gebäudebestands wird auf Baublock-Ebene und auf Cluster-Ebene angezeigt. Zudem kann man zwischen zwei Sanierungsstufen wählen: 1. „Unsaniert“ impliziert einen Gebäudezustand, der keine wärmetechnischen Modernisierungen aufweist (abgesehen von einem einfachen Fenstertausch) 2. „Saniert“ nimmt eine konventionelle Sanierung aller Gebäude (nach ENEV 2014) an. Die Darstellung und Kategorisierung kann wie folgt gewählt werden: 1. Gesamtbedarf aller Wohn- und Nichtwohngebäude der Einheit Cluster oder Baublock; in Megawattstunden pro Jahr [MWh/a] 2. Spezifischer Wärmebedarf der Wohngebäude (Cluster); in Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche und Jahr [kWh/m² a] 3. „Wärmedichte im Baublock“; Gesamtbedarf aller Wohn- und Nichtwohngebäude (wie Nr.1) dividiert durch die Grundfläche des jeweiligen Baublocks; in Kilowattstunden pro Quadratmeter Baublockgrundfläche und Jahr [kWh/m² a] Detaillierte Informationen können Sie dem Wärmekataster Handbuch entnehmen.

Asbest in Gebäuden auch heute noch ein Problem

Neue Leitlinie gibt Rat – auch für Laien und Heimwerker In Deutschland können mehrere Millionen Gebäude, die vor Oktober 1993 gebaut oder saniert wurden, auch heute noch Asbest enthalten. Neben Asbestzementprodukten ist der krebserregende Stoff etwa in Putzen, Bodenbelägen oder Fliesenklebern enthalten, wo man den Asbest nicht sogleich erkennt und er bei normaler Nutzung auch kein Risiko darstellt. Sobald diese Materialien aber bearbeitet werden – etwa durch Bohren, Abstemmen oder Schleifen –, besteht die Gefahr, dass krebserzeugende Fasern freigesetzt werden. Eine neue Leitlinie bietet vor allem Laien Rat, was zu beachten ist, wenn Renovierungs- und Heimwerkerarbeiten geplant sind. Die Leitlinie wurde gemeinsam von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), vom Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) und vom Umweltbundesamt (UBA) erarbeitet. Bis 31. Oktober 1993 durfte Asbest legal in Gebäuden verwendet werden. Asbest kommt also auch heute noch in vielen Gebäuden vor. Im Fokus der Diskussion stehen aktuell Produkte, bei denen der Asbest fest im Produkt eingebunden ist, und es bei normaler Alltagsnutzung gar nicht zu Problemen für die Raumnutzenden kommt. Das sind asbesthaltige Putze, Fliesenkleber oder Spachtelmassen, ebenso wie (intakte) asbesthaltige Bodenbeläge und Asbestzementprodukte. Kritisch wird es dann, wenn solche Produkte, zum Beispiel im Zuge von Gebäudesanierungen und kleineren Renovierungsarbeiten, bearbeitet werden und wenn Raumnutzerinnen und -nutzer gar nicht wissen, ob Asbest in Baumaterialien der eigenen Wohnung vorhanden ist. Wie man das feststellen kann und was der Laie tun kann, um sich keinen unnötigen Gefahren beim Renovieren und Heimwerken auszusetzen, erklärt die neue „Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden“.

Immer mehr Menschen arbeiten im Umweltschutz

Krisenkonjunkturpakete verstärkt für umweltfreundliche Investitionen nutzen Gut 2,8 Millionen Menschen waren im Jahr 2017 in Deutschland im Umweltschutz tätig. Das zeigt der aktuelle Bericht „Beschäftigung und Umweltschutz“ des Umweltbundesamtes (UBA). Die Bedeutung des Umweltschutzes für den Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren weiter gestiegen: 2010 arbeiteten noch 5,9 Prozent aller Beschäftigten für den Umweltschutz, 2017 waren es bereits 6,4 Prozent (von insgesamt rund 44,3 Millionen Erwerbstätigen). UBA-Präsident Dirk Messner: „Der Umweltschutz darf uns in der Corona-Krise nicht unter die Räder geraten. Wichtig ist, bei allen Konjunkturpaketen auch auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu achten. Grüne Investitionen lohnen sich nämlich doppelt: Sie bauen die Wirtschaft wieder auf und tun gleichzeitig etwas für den Umweltschutz. Sinnvoll sind etwa Investitionen in den ÖPNV, die Elektrifizierung der Autos und die nachhaltige Sanierung von Gebäuden. So können nach der Corona-Krise neue Jobs mit Zukunft entstehen, die uns bei der Lösung der Klimakrise helfen.“ Die Bilanz des Beschäftigungswachstum im Umweltschutz fällt insgesamt positiv aus. Besonders dynamisch wuchsen die umweltorientierten Dienstleistungen: zwischen 2016 und 2017 um ganze 2,9 Prozent (zum Vergleich: Der allgemeine Zuwachs der Erwerbstätigkeit lag in diesem Zeitraum bei 1,3 Prozent). Mit 1,5 Millionen Beschäftigten bzw. 56 Prozent aller Arbeitsplätze im Umweltschutz entfiel auf die umweltorientierten Dienstleistungen 2017 der größte Teil der Umweltschutzbeschäftigung. In den Bereich gehören beispielsweise das Energie- und Gebäudemanagement, der Handel mit Ökoprodukten, die Vermarktung von Strom aus erneuerbaren Quellen, der ökologische Landbau oder auch umweltorientierte Finanzdienstleistungen wie die Finanzanlage unter ökologisch-ethischen Gesichtspunkten. Ein wichtiger Faktor für Arbeitsplätze im Umweltschutz ist auch die energetische Sanierung des Gebäudebestandes. Sie führt schon jetzt zu mehr als einer halben Million Beschäftigten, rechnet man die indirekte Beschäftigung in den vorgelagerten Produktionsbereichen, beispielsweise für die Produktion von Dämmmaterial, mit ein. Auf die Bauwirtschaft entfallen rund 290.000 Beschäftigte, die für den Umweltschutz arbeiten. Das sind knapp 12 Prozent der dort arbeitenden Personen. Bei den erneuerbaren Energien gingen zwischen 2016 und 2017 jedoch mehr als 30.000 Arbeitsplätze verloren, davon allein 26.000 im Bereich der Windenergie. War der Beschäftigungsrückgang bei der Windenergie zwischen 2016 und 2017 vor allem auf gesunkene Exporte zurückzuführen, so drohen aktuell weitere Arbeitsplatzverluste aufgrund mangelnder Investitionen in die Windenergie an Land. Offizielle Zahlen für die Entwicklung der Beschäftigung nach 2017 liegen noch nicht vor, der Bundesverband Windenergie spricht aber von einem Wegfall von 40.000 Jobs in den vergangenen drei Jahren. Befürchtet wird ein Verlust von weiteren 25.000 Arbeitsplätzen, wenn der Markt weiter stagniert. ⁠ UBA ⁠-Präsident Dirk Messner: „Geht der schleppende Ausbau so weiter, werden wir nicht nur die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien von 65 Prozent am Stromverbrauch im Jahr 2030 verfehlen, sondern auch viele weitere Arbeitsplätze verlieren. Statt der nötigen Anlagen in Höhe von 5 Gigawatt pro Jahr haben wir 2019 nur 0,96 Gigawatt gebaut. Deshalb brauchen wir spätestens bis zum Sommer eine Lösung.“ Die Informationen zur Entwicklung der Umweltschutzbeschäftigten werden alle zwei Jahre vom Umweltbundesamt aktualisiert und veröffentlicht. Die angegebenen Daten stammen aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für das Umweltbundesamt. Die Berechnungen beruhen zum Teil auf Daten der amtlichen Statistik, die nur mit zeitlicher Verzögerung vorliegen und ausgewertet werden können.

Fast 2 Millionen Beschäftigte im Umweltschutz

Gebäudesanierung verspricht mehr grüne Jobs Im Jahr 2010 verdankten fast 2 Millionen Beschäftigte ihren Arbeitsplatz dem Umweltschutz. Dies sind 4,8 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland. Umweltschutz ist damit ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Jahr 2008 nahm die Umweltschutzbeschäftigung leicht um 18.000 Personen zu. Dieser Anstieg geht jedoch fast ausschließlich auf die zunehmende Auslandsnachfrage zurück. „Die Zahl der Umweltschutzbeschäftigten stagniert, wenn auch auf hohem Niveau. Zum Glück gibt es noch Luft nach oben: Etwa bei der energetischen Sanierung von Gebäuden. Falls die Bundesregierung das Ziel umsetzt, die Sanierungsrate für Gebäude von derzeit jährlich weniger als 1 Prozent der Gebäude auf 2 Prozent zu verdoppeln, würde dies die Zahl der Arbeitsplätze kräftig erhöhen. Vor allem die Baustoff-Industrie und das Handwerk profitieren.“, sagte Maria Krautzberger, die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA). Das Aktionsprogramm Klimaschutz, das die Bundesregierung Anfang Dezember 2014 beschließen will, könne hier wichtige Impulse setzen. Investitionen für die Wärmedämmung in Gebäuden hatten im Jahr 2010 mit rund 93.000 Beschäftigten einen fast ebenso hohen Stellenwert für die Umweltschutzbeschäftigung wie die Umweltschutzinvestitionen von Staat und Unternehmen in den „klassischen Umweltschutz“, also Abfallbeseitigung, Gewässerschutz, Lärmbekämpfung oder Luftreinhaltung. Auch der weltweit steigende Bedarf an Umwelt- und Klimaschutztechniken entwickelt sich weiter zum Jobmotor: Dem Export von Umweltschutzgütern ließen sich im Jahr 2006 rund 49.000 Arbeitsplätze zurechnen, im Jahr 2010 waren es bereits rund 78.000 Arbeitsplätze. Diese positive Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen, falls Deutschland seine starke Wettbewerbsposition behauptet. „Der Konkurrenzdruck wird stärker, denn viele andere Länder sehen zunehmend die wirtschaftlichen Chancen des Umwelt- und Klimaschutzes. Deutschland benötigt daher eine Umweltpolitik, die Innovationen antreibt und ambitionierte Umweltziele verfolgt.“ so Maria Krautzberger. Während sich die Gesamtzahl der Umweltschutzbeschäftigten mangels aktuellerer Daten derzeit nur für das Jahr 2010 ermitteln lässt, liegen für die erneuerbaren Energien bereits Schätzungen bis 2013 vor. Danach sank in diesem Bereich 2013 erstmals die Beschäftigtenzahl, und zwar um rund 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist fast ausschließlich auf den Rückgang bei der Solarenergie zurückzuführen. Trotz dieses Rückgangs waren 2013 rund 371.000 Menschen bei den erneuerbaren Energien beschäftigt – mehr als doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Die Schätzungen zur Höhe der Umweltbeschäftigung stammen aus einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin. Sie wurden im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes erstellt. Maria Krautzberger: „Die Zahl von nahezu zwei Millionen Umweltschutzbeschäftigten ist eine Untergrenze. Tatsächlich arbeiten in Deutschland noch mehr Menschen für den Umweltschutz. Denn etliche Bereiche – wie Ökotourismus, umweltorientierte Versicherungswirtschaft und produktintegrierter Umweltschutz – sind wegen mangelnder Datengrundlagen nach wie vor nicht oder nur unzureichend enthalten.“

Wirtschaftliche Chancen durch Klimaschutz: Der Status Quo

Ambitionierter ⁠ Klimaschutz ⁠ lohnt sich! Das ist die zentrale Aussage der Untersuchung „Wirtschaftliche Chancen durch Klimaschutz“. In der dreiteiligen Studie wurde untersucht, welche wirtschaftlichen Effekte die Klimaschutzpolitik bisher gebracht hat und welche Potentiale sich künftig ergeben. Die Ergebnisse zeigen: Klimaschutz geht mit Innovationen einher. Zusammen mit den notwendigen Investitionen in Erneuerbare Energien, in Energieeffizienz, die Gebäudesanierung und eine klimaschonende Mobilität macht er den Standort Deutschland fit für Zukunft. Auch die Löhne und das Bruttoinlandsprodukt steigen in einer Welt, in der das ⁠ Klima ⁠ geschützt wird. Veröffentlicht in Climate Change | 17/2019.

Klimaschutz: Treibhausgasemissionen im Jahr 2009 um 8,4 Prozent gesunken

Gemeinsame Presseinformation mit dem Bundesumweltministerium (BMU) Wirtschaftskrise führt zum stärksten Emissionsrückgang seit Gründung der Bundesrepublik Der Gesamtausstoß aller Treibhausgase Alle Angaben dieser Presseinformation beziehen sich nur auf Emissionen. Der Bereich Flächennutzung und –deren Änderungen wird nicht berücksichtigt. ist in Deutschland nach ersten Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) im Jahr 2009 gegenüber 2008 um etwa 80 Millionen Tonnen gesunken (minus 8,4 Prozent). Gegenüber 1990 hat Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis Ende 2009 danach um 28,7 Prozent gesenkt. Insbesondere im Industriebereich und im verarbeitenden Gewerbe gingen die Emissionen um 20 Prozent zurück. Bundesumweltminister Norbert Röttgen erklärte hierzu: „Der Rückgang der Emissionen liegt vor allem an der Wirtschaftskrise. Unser Ziel heißt jedoch Wachstum durch Klimaschutz. Deswegen werden wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Förderung der Energieeffizienz weiter forcieren, denn nur dies garantiert dauerhaften Klimaschutz und fördert zugleich das Wirtschaftswachstum.“ In Anbetracht dieser Auswirkungen der ökonomischen Krise ist die Beachtung des Klimaschutzes bei allen Maßnahmen zum wirtschaftlichen Wiederaufschwung besonders bedeutsam. ⁠ UBA ⁠-Präsident Jochen Flasbarth erklärte dazu: „Gerade dieser überproportionale Rückgang sollte auch als Chance genutzt werden. Wir müssen bei der wiederanspringenden Wirtschaftsentwicklung den Treibhausgasausstoß noch stärker vom Energieverbrauch entkoppeln. Der Rückgang der Energienachfrage zeigt ja, wie stark Energieeinsparung wirken könnte. Nur durch die Umsetzung der beschlossenen sowie weiterer effizienzsteigernden und emissionssenkenden Maßnahmen der ⁠ Klima ⁠- und Energiepolitik kann ein deutlicher Wiederanstieg der Emissionen beim Überwinden der ökonomischen Krise vermieden und somit das Ziel der Bundesregierung - Minderung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020 - erreicht werden.“ Dies betreffe alle Bereiche - die Effizienzsteigerungen, den Ausbau der Nutzung der erneuerbaren Energieträger, Gebäudesanierung sowie weitere konkrete Minderungsmaßnahmen. Der stärkste Rückgang der Treibhausgasemissionen seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland ist in deutlicher Ausprägung durch den Industriebereich, vor allem der energieintensiven Branchen, verursacht. Durch einen deutlichen Rückgang der Stromnachfrage aus der Industrie gingen die Emissionen aus der Stromerzeugung der öffentlichen Versorgung ebenfalls stark zurück. Bei den CO 2 -Emissionen aus Haushalten sowie aus dem  Gewerbe-, Handel-, Dienstleistungssektor zeigen sich die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise nicht oder nur in geringem Umfang. Die „Abwrackprämie“ für alte Pkw hatte im Jahr 2009 kaum einen Effekt auf die im Verkehrsbereich verursachten Treibhausgasemissionen. Entscheidend für den deutlichen Rückgang waren die Kohlendioxid-Emissionen: Sie sanken um 68 Millionen Tonnen (minus 8,2 Prozent) - und damit stärker als der ⁠ Primärenergieverbrauch ⁠, der insgesamt um 6,5 Prozent zurückging. Der Energieverbrauch der emissionsrelevanten Brenn- und Kraftstoffe sank um 7,3 Prozent. Die gegenüber dem sinkenden Primärenergieverbrauch stärkere CO 2 -Minderung ist auf Verschiebungen im Mix der eingesetzten Brennstoffe zurückzuführen (überproportionaler Rückgang im Bereich der Steinkohlen mit 18,1 Prozent). Mit etwa 87 Prozent hat CO 2 auch 2009 unverändert den größten Anteil an den deutschen Treibhausgasemissionen. Die CO 2 -⁠ Emission ⁠ aus der Nutzung von Braunkohle sank insgesamt um 3,2 Prozent. Der größte Teil der Emissionsrückgänge entfällt auf die Kraftwerke der öffentlichen Versorgung. Wegen der stark rückläufigen wirtschaftlichen Aktivitäten ist der Einsatz von Braunkohle in der Industrie ebenfalls zurückgegangen. Dagegen hat der Briketteinsatz in den kleinen Feuerungen u.a. der Haushalte aufgrund der kühlen ⁠ Witterung ⁠ erneut zugenommen. Den stärksten Rückgang von allen Energieträgern verzeichnen die Steinkohlen. Dieser Brennstoff verursacht sehr hohe CO 2 -Emissionen und beeinflusst damit maßgeblich den Gesamttrend. Die größte Minderung erfolgt hier konjunkturbedingt in der Stahlerzeugung sowie im Bereich Sonstige Industriewärmeerzeugung. Auch die Stromerzeugung aus Steinkohle sank mit 12,5 Prozent deutlich. Der Rückgang ist insbesondere im Bereich Industrie und weniger ausgeprägt in der öffentlichen Energieversorgung zu verzeichnen. Bei den Haushalten und Kleinverbrauchern kam es dagegen witterungsbedingt zu einer leichten Zunahme des Steinkohleeinsatzes. Die Emissionen aus der Nutzung von Erdgas sanken aufgrund von Produktionsrückgängen am deutlichsten im Industriebereich. Sie gingen insgesamt um etwas über neun Prozent zurück und erstmalig seit 1994 sank die Stromerzeugung aus Erdgas. Auch bei diesem Brennstoff verzeichneten die Emissionen aus Haushalten und Kleinverbrauchern aufgrund der Witterung einen leichten Zuwachs. Die Kohlendioxid-Emission aus der Nutzung von Mineralölen ist um 4,3 Prozent zurückgegangen. Hier stagnierte der Heizölverbrauch bei den Haushalten. Beim Verkehr und den Kleinverbrauchern kam es zu einer geringfügigen Senkung. Die CO 2 -Emissionen aus flüssigen Kraftstoffen gingen nur unwesentlich um etwa 0,3 Prozent zurück. Die Stromerzeugung aus Mineralöl verzeichnet als einziger fossiler Energieträger eine leichte Zunahme wegen eines höheren Einsatzes zur Spitzenlasterzeugung. Der Eigenverbrauch der Raffinerien ist dagegen wegen der geringeren Auslastung deutlich zurückgegangen. Der größte Emissionsrückgang erfolgte konjunkturbedingt im Industriebereich. Die Strombereitstellung aus Erneuerbaren Energien (EE) erreichte 2009 trotz weiteren Ausbaus aufgrund eines unterdurchschnittlichen Windjahres nur das Niveau des Vorjahres. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am ⁠ Bruttostromverbrauch ⁠ ist jedoch insbesondere wegen des Rückgangs des gesamten Stromverbrauchs leicht gestiegen. Detaillierte Schätzungen zur EE-Bilanz für 2009 werden durch das Bundesumweltministerium Mitte März auf Grundlage von Arbeiten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik veröffentlicht. Methan und Lachgas tragen 2009 jeweils etwa zu 5,5 Prozent zu den Gesamtemissionen an Treibhausgasen bei. Weitere zwei Prozent werden durch die fluorierten Gase verursacht. Die Gesamtemissionen von Methan sanken 2009 leicht um etwas über drei Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf die anhaltenden Minderungen im Bereich der Abfallbehandlung sowie die konjunkturellen Rückgänge im Energie- und Prozessbereich zurückzuführen. Die Methan-Emissionen in der Landwirtschaft blieben unverändert. Beim Lachgas, das vor allem in der Landwirtschaft durch Düngung und in der Chemischen Industrie entsteht, sanken die Emissionen durch den deutlichen Rückgang beim Einsatz mineralischer Dünger gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent beziehungsweise durch die vorgenannten Auswirkungen der ökonomischen Krise. Die Emissionen der fluorierten Klimagase (Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFKW), Teilfluorierte Kohlenwaserstoffe (HFKW), Schwefelhexafluorid (SF6) entwickelten sich unterschiedlich: Während die Emissionen der PFKW nahezu unverändert blieben, stiegen die HFKW-Emissionen durch den verstärkten Einsatz im Bereich der Kälteerzeugung um 2,5 Prozent. Die Emissionen von Schwefelhexafluorid, das vor allem als Isoliergas Verwendung findet, stiegen um 1,9 Prozent. Der Anstieg geht vor allem auf die zunehmende Entsorgung alter Schallschutzfenster zurück, bei deren Zerstörung das Isoliergas austritt. Die Berechnungen des UBA basieren auf den detaillierten Treibhausgasinventaren für das Jahr 2008 sowie Angaben der Veröffentlichungen zum „Energieverbrauch in Deutschland 2009“ der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen und zum „Bruttoinlandsprodukt 2009 für Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes sowie Verbandsinformationen, Expertenbefragungen und Expertenschätzungen. Erstmalig wurde dabei zeitnah aus auf Expertenbefragungen und -schätzungen beruhenden Angaben die Entwicklung in einzelnen Quellgruppen abgeleitet. Das UBA ermittelte die Emissionen mit Hilfe vereinfachter modellhafter Berechnungsverfahren. Zeitnahe Aktualität geht dabei zu Lasten der Genauigkeit der Angaben. Die Aussagen zu CO 2 -Emissionen der verschiedenen Emittentengruppen - die hier als Orientierung mit angegeben sind - können voraussichtlich erst nach Veröffentlichung detaillierter Angaben zum Energieverbrauch Mitte dieses Jahres in ihrer Genauigkeit verbessert werden. Eine erste Validierung der CO 2 -Emissionen kann die wie im Vorjahr Anfang April vorgesehene Veröffentlichung der Emissionsdaten emissions­handelspflichtiger Anlagen liefern.

Hendricks: Beim Klimaschutz ehrgeiziger werden

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Europäischen Emissionshandel weiter reformieren Deutschland hat sein im Kyoto-Protokoll vorgegebenes Ziel zur Minderung der Treibhausgasemissionen deutlich übererfüllt. Dies ist das Fazit eines vom Umweltbundesamt (UBA) erstellten Berichts, den Bundesumweltministerium und UBA jetzt an die Europäische Kommission übermittelt haben. Allerdings bereitet die Entwicklung der letzten beiden Jahre Bundesumweltministerin Barbara Hendricks Sorge. „Wir müssen im Klimaschutz wieder ehrgeiziger werden und die negative Tendenz der letzten beiden Jahre wieder umkehren. Denn wir haben uns in der Koalition in Sachen Klimaschutz viel vorgenommen“, so Hendricks. Nach den jetzt vorgelegten offiziellen Emissionsdaten für das Jahr 2012 lagen die klimaschädlichen Emissionen zuletzt 24,7 Prozent unter dem Niveau von 1990, dem internationalen Basisjahr. Die aktuellen Zahlen umfassen erstmals die gesamte erste Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls, den Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012.  Deutschland hatte sich zu einer Minderung der Treibhausgasemissionen um 21 Prozent in diesem Zeitraum verpflichtet, erreicht wurde eine Minderung um 23,6 Prozent. Zum Vergleich: Innerhalb der EU sind die Emissionen im selben Zeitraum um etwa 19 Prozent gesunken. „Die erfolgreiche Umsetzung unserer Kyoto-Verpflichtung ist ein wichtiger Meilenstein im ⁠ Klimaschutz ⁠. Jetzt müssen wir den Blick fest auf das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel einer Minderung der ⁠ Treibhausgas ⁠-Emissionen um mindestens 40 Prozent bis zum Jahr 2020 richten. Dafür haben wir zwar bereits mit dem Lösen der Blockade im europäischen Emissionshandel ein erstes Zeichen gesetzt. Wir müssen aber auch weitergehen und in allen Sektoren ansetzen, bei Energieeffizienz, Gebäudesanierung, Verkehr und auch mit weiteren Reformen beim Emissionshandel“, sagte Bundesumwelt- und -bauministerin Barbara Hendricks. Gegenüber dem Vorjahr 2011 nahmen die Emissionen im Berichtsjahr 2012 um rund 11 Millionen Tonnen ⁠ Kohlendioxid-Äquivalente ⁠ zu. Das ist eine Steigerung um 1,1 Prozent. Für das Jahr 2013 ist eine ähnliche Entwicklung zu erwarten. Der leichte Anstieg lässt sich darauf zurückführen, dass mehr Braun-, Steinkohle und Mineralöl für die Stromproduktion eingesetzt wurde. Witterungsbedingt stieg zudem der Bedarf an Heizenergie an. Mit je 3 Prozent war im Berichtsjahr 2012 der größte Anstieg demnach in der Energiewirtschaft und bei privaten Haushalten zu verzeichnen. Die Emissionen der Industrie gingen um 2 Prozent leicht zurück. Weiterhin wirken sich die derzeit geringen Minderungsanforderung des europäischen Emissionshandels aus: Die Kohlendioxid-Emissionen von Unternehmen der Industrie und Energiewirtschaft konnten seit dem Jahr 2005 insgesamt lediglich um knapp fünf Prozent gemindert werden. Thomas Holzmann, amtierender Präsident des ⁠ UBA ⁠: „Wer den Europäischen Emissionshandel als zentrales Klimaschutzinstrument erhalten will, der muss ihn dringend wieder zum Leben erwecken. Dazu brauchen wir zügig europaweit ein ambitioniertes Minderungsziel von mindestens 40 Prozent für 2030 und eine strukturelle Reform des Emissionshandels, die Überschüsse im System vermeidet.“ Die Wirtschaftskrise und die Nutzung von internationalen Projektzertifikaten lassen das aktuelle Minderungsziel für den europäischen Emissionshandel bis 2020 als wenig ehrgeizig aussehen. Die Folge sind ein anhaltender Preisverfall und hohe Überschüsse bei den Emissionszertifikaten, weil die Anreize fehlen, in Minderungsmaßnahmen zu investieren.

The European Commission’s Renovation Wave Initiative for the Building Sector

In summer 2020, the European Commission launched the Renovation Wave Initiative as an important building block of the European Green Deal. The aim is to at least double the renovation rates of public and private buildings over the next ten years and to promote deeper renovations. Together with the decarbonization of heat supply, this should enable a significant reduction in direct greenhouse gas emissions in the building sector by 2030. The new discussion paper places the Renovation Wave in its political context, analyzes its main elements with a view to the overall goal of a climate-neutral building stock in 2050, and identifies options for action for revisions of relevant guidelines. Veröffentlicht in Climate Change | 53/2021.

Klimaneutraler Gebäudebestand in Deutschland bis 2050 ist möglich

Umfassende Gebäudesanierung und mehr erneuerbare Energien führen zum Ziel Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt, schnell mit einer umfassenden Sanierung des Gebäudebestands in Deutschland zu beginnen. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Je früher wir anfangen, unsere Häuser energetisch zu sanieren und mit erneuerbaren Energien zu versorgen, desto günstiger wird es – für uns und für das Klima.“ Bis 2050 soll der Gebäudebestand Deutschlands nahezu klimaneutral werden. Dieses Ziel hat sich die Bundesregierung im Rahmen der Energiewende gesetzt. Eine aktuelle Studie des UBA zeigt nun, wie das gehen kann. Zwei Wege führen zu diesem Ziel: Sowohl eine umfassende Gebäudesanierung als auch eine verstärkte Versorgung der Gebäude durch erneuerbare Energien. Beide Maßnahmen in Kombination können den ⁠ Primärenergieverbrauch ⁠ des Gebäudebestands um 80 Prozent senken im Vergleich zum heutigen Zustand. Die Jahresgesamtkosten sind für beide Varianten in etwa gleich, wie das ⁠ UBA ⁠ anhand von Modellberechnungen ermittelte. Konkret untersuchte das UBA drei sogenannte Zielbilder, die den Gebäudebestand 2050 beschreiben. Sie unterscheiden sich jeweils im Sanierungsgrad sowie darin, wie viel ⁠ Endenergie ⁠ die Gebäude nach der Sanierung noch verbrauchen und wie hoch der Anteil an erneuerbarer Energie dann sein muss, um als nahezu klimaneutral zu gelten. Maria Krautzberger: „Wir empfehlen, Gebäude möglichst umfassend zu sanieren. Denn je effizienter die Gebäude sind, desto mehr erneuerbare Energien werden für andere Anwendungen frei.“ Allein der Unterschied im Stromverbrauch der einzelnen Zielbilder entspricht der Stromerzeugung aller Windkraftanlagen 2014 in Deutschland. Hinsichtlich der ⁠ CO2 ⁠-Emissionen der Gebäude sind die drei Transformationspfade fast deckungsgleich: Sie sinken zwischen 81 und 83 Prozent. Auch in den Jahresgesamtkosten unterscheiden sie sich nur gering. So fallen höhere Kosten entweder für Investitionen in die Gebäudesanierung oder für den Bezug erneuerbarer Energien an. Die Studie „Klimaneutraler Gebäudebestand 2050“ wurde vom Öko-Institut im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt. Sie beschäftigt sich mit dem Gebäudebestand auf zwei Ebenen: Mit Einzelgebäuden und mit dem Bestand als Ganzes. Die Studie beschreibt den aktuellen Stand und die absehbare Entwicklung der Techniken, die für die Gebäudesanierung zur Verfügung stehen: Wärmedämmstoffe, Lüftung, Heiztechniken usw. Eine Vielzahl einzelner Gebäude vom unsanierten Haus bis zum Passivhaus wurde auf ihren Energieverbrauch und die entstehenden Kosten hin untersucht. Geprüft wurde auch, wie gut ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand zum zukünftigen Energiesystem passt. Dass schon heute Sanierungen möglich sind, die zur Klimaneutralität der Gebäude führen, zeigt die Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle gerade mit einem Demonstrationsprojekt im Umweltinnovationsprogramm: Vier Mehrfamilienhäuser sollen Ende 2016 nach der Sanierung keine CO2-Emissionen mehr für das Heizen und Belüften verursachen, und die Mieterinnen und Mieter können von gleich bleibenden Warmmieten profitieren.

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