Das Projekt "MAB - 6 - CH, Zustand und Gefaehrdung des Waldes im Testgebiet Davos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. MAB Wald Davos Die Waelder des Testgebietes Davos wurden auf Luftbildern studiert, sodass eine Karte des Bestandestypen (Entwicklungsstufen, Baumartenmischung, Bestandesdichte) erstellt werden konnte. Eine Erhebung mit permanent angelegten Stichproben gibt Aufschluss ueber die Anteile der Baumarten, die Verteilung der Durchmesser, die Holzvorraete, die Stabilitaet des Bestaende, die Erschliessungsverhaeltnisse, die Wild- und anderweitigen Schaeden am Jungwuchs, sowie die lokal notwendigen waldbaulichen Pflegemassnahmen. Sie wird in Zukunft eine Ueberwachung der Entwicklung dieser Waelder erlauben. Das Projekt wird zeigen, welche Massnahmen notwendig sind, um die Schutzwirkungen des Waldes im Raum Davos zu erhalten und soweit notwendig zu verbessern. Ferner sollen die Gefahren aufgezeigt werden, die bestehen, wenn die Waelder die notwendige Pflege nicht erfahren. Eine besonders intensive Zusammenarbeit mit dem Projekt MAB Davos Wild fuehrt zu einer eingehenden Analyse der Zusammenhaenge zwischen Wald, Wildbestand und Wildschaden. Da das Waldsterben im Raum Davos erst nach unserer Inventur begonnen hat, konnte diese Problematik nicht mehr behandelt werden.
Das Projekt "Erschliessung der Bergwaelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ernst Basler & Partner AG durchgeführt. Die Holzreserven in den Bergwaeldern werden heute nicht genutzt, weil die fehlende Erschliessung keine wirtschaftliche Holzernte erlaubt. Soll das vorhandene Holz im Interesse der Rohstoff- und Energieversorgung (insbesondere auch in Mangellagen) sowie im Interesse einer wirtschaftlichen Pflege zur Erhaltung der Schutzfunktion des Waldes genutzt werden, so muessen ausreichende Erschliessungen erstellt werden. Diese Strassen- und Wegnetze dienen nicht nur der Forstwirtschaft, sondern werden in vielen Faellen auch fuer andere Nutzungen notwendig, z.B. Verbauungen (Sicherung vor Naturgefahren), Alpwirtschaft, Landesverteidigung. Bei deren Anlage gilt es, negative Wirkungen wie Erosionen, visuelle Landschaftsbelastungen, oekologische Stoerungen und touristische Folgeerscheinungen moeglichst gering zu halten. Die vorgesehene Arbeit soll praxistaugliche Konzepte zur Optimierung der Erschliessung aus forstlicher (betriebswirtschaftlicher) Sicht sowie aus gesamtheitlicher (volkswirtschaftlicher) Sicht unter Einbezug ausserforstlicher Zwecke, Bestimmungsfaktoren und Wirkungen der Erschliessung entwickeln. Die Arbeit wird in engem Kontakt zur forstlichen Praxis durchgefuehrt und in Testgebieten ueberprueft.
Das Projekt "Waldbaulich-oekologische Untersuchung ueber die Verjuengung subalpiner Fichten-Lawinenschutzwaelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Departement für Wald- und Holzforschung, Abteilung für Forstwirtschaft, Professur für Waldbau durchgeführt. In subalpinen Fichtenwaeldern in nordexponierten Steilhanglagen bereitet die zielgemaesse Waldverjuengung haeufig sehr grosse Schwierigkeiten, namentlich im Falle grossflaechig-gleichfoermiger Altbestaende. Zielgemaess bezw. langfristig anzustreben sind dauerhaft kleinflaechig aufgebaute, ungleichaltrig-stufige Waldstrukturen. Die hierfuer erforderlichen verjuengungsoekologischen Kenntnisse und Erfahrungen sind immer noch ungenuegend. Diffuse Auflichtungen des Kronenschirmes fuehren erfahrungsgemaess zum Misserfolg. Aufgrund von Beobachtungen scheint eine hinreichende Einwirkung von direkter Sonnenstrahlung auf den Waldboden und den Verjuengungsbereich notwendig zu sein. Mit Hilfe schmaler aber langgezogener schlitzfoermiger Bestandesoeffnungen soll versucht werden, die erforderlichen guenstigen Voraussetzungen fuer die Waldverjuengung zu schaffen. In einem gleichfoermigen Fichtenbestand im nordexponierten Lusiwald / Davos (1600 m.ue.M) wurden solche schlitzfoermige Verjuengungshiebe modellhaft durchgefuehrt. Untersucht werden Einwirkungen des Schnees, Waerme- und Lichtgenuss sowie Windgeschwindigkeiten in Bodenaehe, Entwicklung der Bodenvegetation und entsprechenden Reaktionen von Testpflanzen.