Das Projekt "Lärmbelastung an Arbeitsplätzen auf Baustellen (IV + V)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HVBG, Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz (BGIA) durchgeführt. Zielsetzung: Die Beurteilung der Gehörgefährdung an Baustellenarbeitsplätzen nach der Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift BGV B 3 'Lärm' (früher Unfallverhütungsvorschrift 'Lärm') ist in vielen Bereichen aufgrund der schwankenden Exposition schwierig. Ziel dieser Untersuchung ist die statistisch gesicherte Angabe von Mittelwert und Standardabweichung der Lärmbelastung für die Berufsgruppen Bauwerker, Estrichleger, Klempner (Flaschner, Spangler, Spengler) und Kranführer. Aktivitäten/Methoden: Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitssicherheit - BIA hatte Anfang der Achtzigerjahre die für dieses Projekt notwendige Dosimetermesstechnik entwickelt. Im Rahmen der vorangegangenen BIA-Projekte wurde diese Messtechnik eingesetzt für die Ermittlung der entsprechenden Lärmbelastungswerte für Maurer, Einschaler, Eisenflechter, Betonierer, Zimmerleute, Heizungs- und Sanitärinstallateure, Maschinenputzer, Trockenbauer, Kanalbauer, Dachdecker, Gerüstbauer, Fassadenbauer, Gleisbauer, Bauschlosser, Straßenbauer (Vorbereitungsarbeiten für den Straßendeckenbau, Schwarzdeckenbauer, Betondeckenbauer, Straßenmarkierer, Leitplankenbauer), Spezialtiefbauer und Korrosionsschützer. Wie bei diesen vorangegangenen Projekten sollen die beiden Messgrößen LAeq (A-bewerteter äquivalenter Dauerschallpegel) und LAIeq ( A-bewerteter äquivalenter Dauerschallpegel in der Zeitbewertung 'Impuls') jeweils parallel dosimetrisch erfasst werden, um die Beurteilung der Lärmbelastung nach der BGV B 3 'Lärm' und der DIN 45 645 'Ermittlung von Beurteilungspegeln aus Messungen - Teil 2: Geräuschimmission am Arbeitsplatz' vornehmen zu können.
Das Projekt "Quarz und Cristobalit in Rohstoffen und Produkten der keramischen Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt. Zielsetzung: In der keramischen Industrie werden Produkte hergestellt, die in den unterschiedlichsten Branchen verwendet werden. Sowohl die verschiedenen Rohstoffe, die bei der Herstellung zum Einsatz kommen, als auch die Produkte können in unterschiedlichem Ausmaß Quarz oder Cristobalit enthalten. Da hierüber teilweise nur sporadisch Daten vorliegen, soll eine systematische Bestandsaufnahme in unterschiedlichen Bereichen der keramischen Industrie durchgeführt werden. Mit diesen Informationen soll die Gefährdungsbeurteilung im Hinblick auf mögliche Expositionen bei der Herstellung oder Verwendung von Produkten der keramischen Industrie unterstützt werden. Darüber hinaus sind die Ergebnisse auch für retrospektive Betrachtungen, z. B. im Rahmen epidemiologischer Studien, nutzbar. Aktivitäten/Methoden: Aus verschiedenen Bereichen der keramischen Industrie (begonnen wird mit der Porzellanindustrie) werden im Rahmen eines Messprogramms repräsentative Produkte ausgewählt. Sowohl von den dafür verwendeten Rohstoffen als auch den Produkten - wo sinnvoll auch Zwischenprodukten - werden Proben genommen und diese analysiert. Je nach Beschaffenheit müssen die Proben zunächst zerkleinert werden. An den pulverisierten Proben werden Bestimmungen des Massengehalts an Quarz und Cristobalit durchgeführt. Bei pulverförmigen oder körnigen Materialien werden zusätzlich auch der Quarz- und Cristobalitgehalt im Feinanteil ermittelt und die Korngrößenverteilung bestimmt. Für den Bereich der Herstellung keramischer Produkte soll eine Verknüpfung der gewonnenen materialbezogenen Daten mit bereits vorhandenen Expositionsdaten (siehe Auswertung im BGIA-Report 8/2006) erfolgen. Teilweise sollen auch dort, wo die Materialproben für die Untersuchungen gewonnen wurden, ergänzend weitere Luftproben zur Bestimmung der Exposition im Arbeitsbereich genommen werden.
Das Projekt "Aluminium-Schweißrauch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin durchgeführt. Zielsetzung: Die Gesundheitsrisiken durch Al-Schweißrauch-Exposition sind nicht ausreichend geklärt. Externe und interne Belastung von Aluminiumschweißern sollen ermittelt und zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Bereich des ZNS und der Atemwege in Beziehung gesetzt werden. Aktivitäten/Methoden: Epidemiologische Längsschnittstudie über fünf Jahre, bestehend aus drei Querschnittstudien mit je einem Kollektiv (ca. 100 Probanden) mit konstanter, weitgehend sortenreiner Belastung und einem Kollektiv (ca. 50 P) mit längeren Expositionszeiten (größer 5 Jahre) sowie entsprechenden Vergleichskollektiven.
Das Projekt "APF Isocyanate" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung durchgeführt. Zielsetzung: Viele Lacke und Kleber enthalten Isocyanate, die bei Aufbringen im Sprühverfahren als Aerosole inhaliert werden können. Die Gefährdungsbeurteilung (TRGS 430) soll mit einem Abminderungsfaktor APF(Aerosolpenetrationsfaktor) kleiner 1 berücksichtigen, dass durch den Polymerisationsprozess die effektive Konzentration reaktiver Isocyanate abnimmt. Dieser Faktor muss bisher bei unzureichender Datenlage meistens vom Anwender selbst ermittelt werden. Ziel: Entwicklung eines einheitlichen objektiven Messverfahrens für alle Applikationstechniken; Ermittlung und praktikable Darstellung (Matrix) von APF für verbreitete Lacke und Kleber bei praxisüblichen Applikationsverfahren im handwerklichen Bereich. Aktivitäten/Methoden: Laboruntersuchungen, integrierende Messung der Tröpfchengrößenverteilung im Aerosol mittels Fraunhofer-Lichtbeugungsspektrometrie unter Variation von Applikationsverfahren/-systemen und Materialien.
Das Projekt "PAK-Biomonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Medizinische Fakultät - Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin durchgeführt. Zielsetzung: Geltende Regeln und Expositions-Grenzwerte können ein erhöhtes Krebsrisiko durch PAK-Exposition am Arbeitsplatz nicht ausschließen, weil die PAK-Aufnahme nicht nur inhalativ erfolgt. Biomonitoring könnte ein optimierter Präventionsansatz sein. Das Verhältnis äußere zu innerer Belastung variiert mit Arbeitsbedingungen und individuellen Faktoren. Zur Ermittlung von Richtwerten für das Biomonitoring muss diese Korrelation untersucht werden. Aktivitäten/Methoden: Arbeitsplatzmessungen, Bestimmung von monohydroxylierten PAK-Metaboliten und Protein-Addukten. Bestimmung von mehrfach-hydroxylierten PAK-Metaboliten und der individuellen Suszeptibilität.
Das Projekt "Dermale Exposition - Entwicklung eines Verfahrens zur Beurteilung der Gefährdung durch dermale Exposition und zur Festlegung angemessener Schutzmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GfA - Gesellschaft für Arbeitsplatz- und Umweltanalytik mbH durchgeführt. Entwicklung eines Verfahrens zur Beurteilung der Gefährdung durch dermale Exposition und zur Festlegung angemessener Schutzmaßnahmen. Die betriebliche Prävention benötigt dringend ein einfaches praktikables Schema zur Abschätzung der Gesundheitsrisiken durch Hautkontakt mit Arbeitsstoffen als Grundlage effektiver Schutzmaßnahmen. Europäisches Verbundprojekt von 15 Partnerinstituten in zehn Ländern; Entwurf eines Beurteilungsschemas in Anlehnung an bewährte Ansätze für inhalative Exposition; Erprobung und Bewertung durch Experten; Optimierung; Verbreitung.
Das Projekt "Brand- und Explosionsgefahren bei der Oberflächenbearbeitung von Metallen/Leichtmetallen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HVBG, Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz (BGIA) durchgeführt. Zielsetzung: Beim Strahlen von Metallen und Leichtmetallen in Strahlkabinen entstehen Stäube durch Abrieb von Strahlmittel und Werkstück. Häufig sind darin weitere Stoffe von den Oberflächen der Werkstücke wie z. B. Lacke oder Konservierungsmittel enthalten. Diese Strahlstäube werden aus der Strahlkabine abgesaugt und reichern sich im Abscheider an. Im BGIA - Institut für Arbeitsschutz bisher durchgeführte Untersuchungen zum Brenn- und Explosionsverhalten von Strahlstäuben aus Trockenabscheidern führten zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Diese reichten von nicht staubexplosionsfähig und Brennzahl BZ 1 (kein Anbrennen) bis staubexplosionsfähig (Staubexplosionsklasse St 2) und Brennzahl BZ 4 (Ausbreiten eines Glimmbrandes). Teilweise wurden außerdem vergleichsweise niedrige Werte für die Mindestzündenergie ermittelt. Anhand dieser Untersuchungsergebnisse ist anzunehmen, dass in vielen Fällen in Trockenabscheidern von Strahlanlagen, insbesondere beim Abreinigen der Filterelemente, explosionsfähige Staub/Luft-Gemische entstehen können. Eine Vielzahl an Brand- und Explosionsereignissen in entsprechenden Filteranlagen (vgl. z. B. BIA-Report 11/97) bestätigt diesen Schluss. Häufig werden darin Filter eingesetzt, die bestimmungsgemäß nicht zum Absaugen brennbarer Stäube geeignet sind. Ziel des Projektes ist es, durch Untersuchungen zum Brenn- und Explosionsverhalten von Strahlstäuben aus Anlagen mit bekannten Randbedingungen den vorliegenden Datenbestand zu vergrößern. Darüber hinaus ist geplant zu überprüfen, inwieweit im Strahlstaub enthaltene Lacke, Konservierungsöle oder andere organische Bestandteile sowie inerte Bestandteile oder Metalloxide das Verhalten der Stäube beeinflussen. Anhand der Ergebnisse der Untersuchungen sollen die Prozesse, Typen von Strahlanlagen und Bereiche in den Anlangen sowie bestimmte Kombinationen aus Werkstück und Strahlmittel ermittelt werden, von denen Gefährdungen ausgehen bzw. bei denen diese besonders hoch sind. Aktivitäten/Methoden: Umfangreiche Untersuchungen zum Brenn- und Explosionsverhalten von Strahlstäuben aus Anlagen mit bekannten Randbedingungen sind vorgesehen. Hierbei handelt es sich um Bestimmungen zu Brennverhalten, unterer Explosionsgrenze, maximalem Explosionsüberdruck, Staubexplosionskonstante, Glimmtemperatur, Zündtemperatur, Mindestzündenergie und Untersuchungen zum Selbstentzündungsverhalten. Bisher erfolgten bei vielen untersuchten Strahlstäuben lediglich eine Bestimmung der Brennzahl und Untersuchungen zur Explosionsfähigkeit oder es fehlten Angaben zu den Anlagen aus denen die Proben stammten. Soweit möglich, sollen Staubproben auch auf brennbare organische Bestandteile sowie inerte oder abreagierte Bestandteile untersucht werden.
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