Das Projekt "Ersatz von Asbest in chemisch bestaendigen Bauteilen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gewerkschaft Keramchemie durchgeführt. Projektbeschreibung (1. Ausgangslage, 2. Zielsetzung, 3. Massnahmen): 1. Asbest ist seit Jahren als krebserzeugender Arbeitsstoff bekannt. (Siehe hierzu 13. Mitteilung der Senatskommision zur Pruefung gesundheitsschaedlicher Arbeitsstoffe der DFG 1977 Seite 45). Um Gefahren durch krebserzeugende Asbeststaeube zu verhindern, hat die schwedische Regierung einschneidende Verwendungsbeschraenkungen fuer asbesthaltige Waren erlassen. Aus den gleichen Gruenden hat die finnische Regierung den Abbau von Asbest in den Gruben einstellen lassen. 2. Zur Beseitigung von Gesundheitsgefahren bei der Herstellung, Montage und Wartung von chemisch und thermisch bestaendigen Bauteilen aus faserverstaerkten Phenolformaldehyd-Harzen soll Asbest durch andere anorganische Fasern ersetzt werden. 3. In der 1. Stufe werden in Laborversuchen marktuebliche Fasern auf ihre Eignung untersucht. In der 2. Stufe wird im Technikumsmassstab die Verarbeitung und Bearbeitung der Massen inTestbauteilen geprueft. In der 3. Stufe wird die Eignung der neuen, nicht gesundheitsschaedlichen Chemie-Werkstoffe im praktischen Einsatz erprobt.
Das Projekt "Untersuchung der Verbreitung und Verwendung von Formaldehyd" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SRI International (Stanford Research Institute), Frankfurt durchgeführt. Inhalt des Forschungsvorhabens ist, die Verbreitung und Verwendung von Formaldehyd zu untersuchen. Als Ziel soll ein Verwendungsmuster entstehen mit Angaben zum(r) Verwendungsbereich, -zweck, -art, Taetigkeit und Arbeitsplatzbelastung. Formaldehyd ist in der MAK-Liste unter IIIb aufgefuehrt, d.h. er gehoert zu den Stoffen mit begruendeten Verdacht auf krebserzeugendes Potential. Da Formaldehyd zu den wirtschaftlich bedeutenden Produkten gehoert und seine Anwendung sehr breit gefaechert ist, ist eine Bestandsaufnahme der Verbreitung notwendig, um auf dieser Grundlage Prioritaeten fuer den Einsatz von Ersatzstoffen bzw. weitere Schutzmassnahmen festlegen zu koennen.
Das Projekt "Arbeitsplatzbelastungen bei der Verwendung von Biozidprodukten - Teil 3: EC Steering Group on Exposure to Biocides" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Die Biozidrichtlinie EU steht unmittelbar vor der Verabschiedung. Notwendiger Bestandteil der Risikobewertung, die zukuenftige Grundlage fuer die Zulassung von nicht-agrarischen Bioziden sein wird, ist ua die Abschaetzung der beruflichen Exposition gegenueber bioziden Produkten. Das Zulassungsverfahren wird in den Haenden der Mitgliedsstaaten liegen. Es ist mit inhalativen, dermalen (und oralen) Belastungen zu rechnen. Ausreichende Informationen hierueber liegen derzeit nicht vor. Die EU-Kommission hat auf Anregung hin ein Expertengremium (TNO, RIVM, HSE, BAuA, CEFIC) eingerichtet, das den Stand des Wissens erheben und Vorschlaege zur Beseitigung von Defiziten erarbeiten soll.
Das Projekt "Die Praxis der Arbeitsplatzueberwachung - Anwendung von MAK-Werten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz durchgeführt. Ziel des vorliegenden Vorhabens ist es, eine Schrift zur Einfuehrung in die Praxis der Arbeitsplatzueberwachung zu erarbeiten. Anhand der TRGA 402 'Messung und Beurteilung von Konzentrationen gefaehrlicher Arbeitsstoffe - Anwendung von MAK (Schichtmittelwert) soll die Planung von Arbeitsplatzmessung erlaeutert werden. Anhand von Beispielen sollen die einzelnen Schritte dargestellt und praktische Hinweise gegeben werden. Insbesondere soll die Durchfuehrung der Arbeitsbereichsanalyse ausfuehrlich beschrieben werden und die zur Ermittlung des Befundes notwendigen Informationen besprochen werden.
Das Projekt "ECE-Workshop'Identifizierung von gefaehrlichen Industrietaetigkeiten und Einrichtung von Kontaktstellen gemaess ECE-Konvention ueber grenzueberschreitende Auswirkungen von Industrieunfaellen' v. 25-28.9.95 in Freiburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freiburg Wirtschaft und Touristik durchgeführt.
Das Projekt "Ableitung eines Arbeitsplatzrichtwertes (ARW) für 2-Amino-2-Methyl-1-Propanol (AMP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt.
Das Projekt "Die Praxis der Arbeitsplatzueberwachung - Anwendung von TRK-Werten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz durchgeführt. In der Neuordnung in der Arbeitsstoffverordnung wird der Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen besonders geregelt. Diese Vorschriften sehen u.a. eine allgemeine Messverpflichtung fuer krebsgefaehrdete Arbeitsplaetze vor. Die praktische Anwendung von Grenzwerten bei der Arbeitsplatzueberwachung wird z.Z. dadurch erschwert, dass einerseits fuer viele krebserzeugende Arbeitsstoffe die TRK-Werte fehlen, zum anderen in zahlreichen Betrieben keine Erfahrung fuer die Planung und Durchfuehrung der erforderlichen Messung vorhanden ist. Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Schrift zur Einfuehrung in die Praxis der Arbeitsplatzueberwachung erarbeitet. Anhand der TRGA 401 'Messung und Beurteilung von Konzentrationen von giftiger oder gesundheitsschaedlicher Arbeitsstoffe in der Luft' wird die strategische Planung von Arbeitsplatzmessungen erlaeutert. Darueberhinaus werden die verschiedenen Probenahmetechniken und Analysemethoden zur Bestimmung der Schadstoffkonzentration in der Arbeitsluft beschrieben, die bekannten Analyseverfahren fuer krebserzeugende Arbeitsstoffe gesammelt und tabellarisch aufgefuehrt. Anhand von Beispielen werden die einzelnen Arbeitsschritte dargestellt und praktische Hinweise gegeben.
Das Projekt "Ermittlung und Bewertung des Standes und der Potentiale inhärent sichere(re)r Techniken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Abteilung 2 Chemische Sicherheitstechnik durchgeführt. Viele Produktionsprozesse werden unter Verwendung gefährlicher Chemikalien und/oder unter gefährlichen Prozessbedingungen (hoher Druck, hohe Temperatur, brennbare Lösungsmittel und a.) durchgeführt. Dies erfordert i.d.R: aufwändige und kostspielige Sicherheits-maßnahmen. Zudem könnten Terroristen eine entsprechende Anlage als Anschlagsziel betrachten. Daher wird in den USA erwogen, das Risikopotenzial besonders gefährlicher Industrieanlagen durch Anwendung von 'inhärent sicherer(er) Technik' (IST) zu verringern, d.h. die oben genannten Gefahren soweit wie möglich zu vermeiden (z.B. durch Substitution oder Minimierung gefährlicher Stoffe, moderate Prozessbedingungen). IST ist in Deutschland (D) im Anlagensicherheitsrecht bisher nicht als Konzept verankert. Ziel des Vorhabens ist, unter Berücksichtigung von Erfahrungen aus dem Ausland zu untersuchen, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Rahmen IST zur Verringerung des Risikos gefährlicher Industrieanlagen in D beitragen könnte. Dazu sind deutsche und internationale, auch in der Entwicklung befindliche Rechtsnormen, technische Regelwerke und Arbeitshilfen (z.B. Guidelines) aus dem öffentlichen und privaten Sektor hinsichtlich Regelungen zu IST als Ganzes oder zu Teilaspekten zu analysieren und unter Berücksichtigung einschlägiger Diskussionen zu untersuchen. Die Betrachtung der Substitution soll insbesondere in Hinblick auf die Stoffe der Seveso II RL erfolgen. Die in Betrieben eingesetzten Alternativen zu gefährliche(re)n Verfahren und Chemikalien, die zur Bewertung dieser genutzten Methoden und Tools sowie die Verbreitung und Art der Verankerung von IST in Sicherheitsmanagementsystemen sind zu analysieren. Eine grobe qualitative Einschätzung der IST-Potentiale in D unter Berücksichtigung von Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz insgesamt soll abgeleitet und Maßnahmenvorschläge genannt werden, wie ggf. vorhandene Potentiale in D umgesetzt werden können.
Das Projekt "Ersatzstoffe fuer gefaehrliche Arbeitsstoffe: 2-Nitropropan, 1,2-Dibromethan, NN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. H. Kittel, Chemisches Laboratorium durchgeführt. 2-Nitropropan ist ein Loesemittel fuer Lacke, Klebstoffe und verschiedene andere chemisch-technische Erzeugnisse. Es laesst sich durch eine Mischung anderer Loesemittel ersetzen, vor allem dann, wenn nicht alle guenstigen Eigenschaften des 2-Nitropropan erforderlich sind. 1,2-Dibromethan hat als Pflanzenschutzmittel keine Bedeutung mehr und kann leicht durch bessere Produkte ersetzt werden. Unentbehrlich ist 1,2-Dibromethan als Additiv zu Antiklopfmitteln in Treibstoff-Benzin, solange noch bleihaltige Antiklopfmittel eingesetzt werden.
Das Projekt "Bestimmung von leicht- und schwererfluechtigen Nitrosaminen aus der Luft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie und Lehrstuhl für Hydrogeologie, Hydrochemie und Umweltanalytik durchgeführt. Das zZ angewandte Probenahme- und Analysenverfahren fuer krebserzeugende Nitrosamine in der Luft ist nach neuen Erkenntnissen ungeeignet, wenn das Auftreten auch schwerfluechtiger NA nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, weil diese zu nachfolgenden Nitrosierungsreaktionen auf dem Probentraeger neigen und so die Messergebnisse verfaelschen. - Ziel: Entwicklung eines neuen Probenahme- und Analysensystems mit universeller Eignung fuer leicht- und schwerfluechtigen Nitrosamine, das artefaktsicher ist und die erforderlichen Genauigkeiten und Nachweisgrenzen sowie ausreichende Wiederfindungsraten und Reproduzierbarkeit gewaehrleistet; Erstellung einer Verfahrensvorschrift. - Methodik: Erprobung und Validierung von annularen Denudersystemen; gaschromatographische Analyse; Anwendung auf gas- und aerosolfoermige Testgemische mit dosierten Stoerstoffen, dann auf Arbeitsplatz-Proben; statistische Validierung. - Umsetzung geplant: Standardisiertes Verfahren zur Arbeitsplatzueberwachung.