Das Projekt "Umweltbetriebspruefung und Bilanzierung bei der Margon Brunnen GmbH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik durchgeführt. Das Unternehmen der Mineralwasserproduktion, Margon Brunnen GmbH, wurde 1995/96 auf der Grundlage der EG-Verordnung 1836/93 ueber die freiwillige Beteiligung am Gemeinschaftssystem fuer das Umweltmanagement hinsichtlich seines Umweltverhaltens geprueft und zertifiziert. Den Regeln der Verordnung gemaess sind wesentliche Schritte der Umweltbetriebspruefung sowie die Zertifizierung mindestens alle drei Jahre zu wiederholen, wobei insbesondere die Erfuellung der Umweltziele und des Umweltprogramms ueberprueft wird. Dazu erfolgte im Vorhaben die Datenerhebung und -verarbeitung sowie die Bilanzierung zum Umweltverhalten des Unternehmens insbesondere unter Beachtung der seit der Erstpruefung veraenderten Rahmen- bzw. Betriebsbedingungen, die Erfassung der betrieblichen Umweltwirkungen durch das neu eingefuehrte PET-Gebinde im Vergleich mit dem aus Glas, die Erarbeitung einer umfassenden Energiebilanz fuer die bereits installierte Rueckgewinnung und Nutzung von Abwaerme aus verschiedenen Prozessen, eine kritische Diskussion mit Schlussfolgerungen fuer die Betriebspraxis sowie Zuarbeiten zur Gefaehrdungsanalyse und zur Ueberarbeitung des betrieblichen Umweltprogramms.
Das Projekt "Gefaehrdungsanalyse der Heuschrecken in Deutschland; Modellhafte Entwicklung eines Schutzkonzepts" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro für Ökologie und Planung durchgeführt. Gefaehrdungsanalysen sind notwendig als Basis zur Erstellung Roter Listen. Diese haben sich als unverzichtbares Instrument der Naturschutz- und Landschaftsplanung bewaehrt. Sie bilanzieren die Gefaehrdung der Arten zu einem bestimmten Zeitpunkt und liefern eine wesentliche Grundlage fuer die Bewertung von Lebensraeumen, die Formulierung von Schutzzielen und die Durchfuehrung von Naturschutzmassnahmen. Bisher fehlt eine bundesweite Uebersicht ueber Vorkommen und Verbreitung der Heuschrecken in Deutschland, so dass die heutige Grundlage zur Ableitung des bundesweiten Gefaehrdungsstatus als nicht befriedigend anzusehen ist, da sie keine ausreichend differenzierte Abschaetzung von Entwicklungstrends und Haeufigkeiten erlaubt, wie sie fuer eine kuenftige Revision der RL nach quantitativen Kriterien notwendig waere. In dem Vorhaben sollen auf der Grundlage von recherchierten (in Sammlungen, Literatur) und neu erhobenen Daten zeitlich differenzierte Fundortkataster, Verbreitungskarten und Artensteckbriefe erarbeitet werden, die die Basis der bundesweiten, naturraeumlich spezifizierten Gefaehrdungsanalyse bilden. Aus den Ergebnissen sollen in einem weiteren Schritt Prioritaeten fuer Artenschutzmassnahmen aus Bundessicht abgeleitet werden (Benennung von Zielarten und Schwerpunktraeumen fuer Massnahmen).
Das Projekt "Bedeutung von Isolation, Flaechengroessen und Habitatqualitaet fuer das Ueberleben von Tierpopulationen am Beispiel wenig mobiler Tiergruppen (Eidechsen und Schnecken)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Fachbereich 15 Biologie und Informatik, Abteilung Ökologie und Evolution durchgeführt. Die Untersuchung von Eidechsen und Schnecken als Vertreter wenig mobiler Tiergruppen soll zu Habitatmodellen und zur Entwicklung differenzierter Schutzstrategien fuehren. Hierzu muessen populationsoekologische und -genetische Parameter erhoben und demographische und genetische Gefaehrdungsanalysen (mit Allozym- und DNA-Methoden) durchgefuehrt werden, um die Bedeutung von Flaechengroessen, Isolation und Habitatqualitaet zu ermitteln. Bei Eidechsen wird ein experimenteller Ansatz verwendet, um den Einfluss von Flaechenreduktionen auf Populationsparameter und Ueberlebensfaehigkeit zu analysieren. Bei Landschnecken wird zunaechst eine zoenotische Analyse durchgefuehrt, aufgrund deren Ergebnissen populationsbiologisch naeher zu untersuchende Arten ausgewaehlt werden. In Verbindung mit Habitatmodellen sollen in beiden Faellen die Grundlagen erarbeitet werden, um die Auswirkungen alternativer Landnutzung auf die Ueberlebensfaehigkeit der Populationen abschaetzen zu koennen.