Das Projekt "Internationale Vergleichbarkeit stoffbezogener Rechtsvorschriften im Legal File - Eine Kooperation mit UNEP Chemicals zur Umsetzung der Agenda 21" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EnDocS Environmental Documentation Services durchgeführt. Im Zuge der Globalisierung wird es immer wichtiger, regelungsbezogene Informationen ueber chemische Stoffe zu sammeln, vergleichbar zu machen und auszutauschen. Ein bewaehrtes Darstellungs- und Vergleichsinstrument hierfuer ist eine Datenbank mit internationalen Rechtsvorschriften fuer Chemikalien von UNEP Chemicals, die als 'Legal File' bekannt ist. Seit 1978 dient das Legal File als international angesehenes und vielgenutztes Instrument zur Speicherung und Verbreitung von Informationen aus stoffbezogenen Rechtsvorschriften von 13 ausgewaehlten Laendern und 5 internationalen Organisationen. Die Fortschreibung des Legal File erfolgt seit 1990 in internationaler Kooperation durch Zuarbeit der beteiligten Laender. In internationalen Workshops, Arbeitstreffen und Umfragen wird die Nuetzlichkeit des Legal File als Datenquelle ueber die Gefahrenkontrolle von chemischen Stoffen immer wieder bestaetigt. Daher besteht ein grosses Interesse an der Fortfuehrung des Legal File. Das Legal File eroeffnet die Moeglichkeit eines Vergleichs der rechtlichen Regelungen eines Stoffes in verschiedenen Laendern. Laender, die im Begriff sind, ihr Umweltrechtssystem erst aufzubauen oder umzustrukturieren, koennen Hinweise dazu erhalten, welche substanzspezifischen Loesungen andere Laender bzw. die internationalen Organisationen umgesetzt haben. Dies kann einen Beitrag zu einer internationalen Harmonisierung einzelstaatlicher Umweltrechtsvorschriften leisten. Eine aktuelle Bedeutung erlangt das Legal File auch als Speicherinstrument fuer die rechtlichen Regelungen in persistenten organischen Stoffen (POPs) in verschiedenen Laendern. Dies dient der Vorbereitung einer internationalen Konvention ueber POPs. Die Fortfuehrung der engen Kooperation des Umweltbundesamtes mit UNEP Chemicals stellt mit dem gegenseitigen Austausch wissenschaftlicher und rechtlicher Informationen zu gefaehrlichen Stoffen eine praktische und unmittelbare Umsetzung von Kapitel 19 der Agenda 21 dar (internationale Verpflichtung der Bundesrepublik; daher sind keine Eigenmittel durch UNEP zu erwarten).