Das Projekt "Teilvorhaben: Anwendungsgerechte Auslegung und Erprobung der Demonstrationslösung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG durchgeführt. Nach den Vorgaben des europäischen Chemikalienrechtes müssen Hersteller und Lieferanten von gefährlichen Stoffen und Gemischen ein Sicherheitsdatenblatt an ihre Abnehmer übermitteln. Das Sicherheitsdatenblatt ist in der gesamten Lieferkette und über alle Handelsstufen weiterzugeben, zu verarbeiten und 10 Jahr zu archivieren. Rund 2.500 Baustoff-Fachhändler, ca. 400 Hersteller und Lieferanten sowie über 460.000 Betriebe der Bauwirtschaft müssen diesen Anforderungen entsprechen. Obwohl für die Erstellung von Sicherheitsdatenblättern heute in den allermeisten Unternehmen spezielle Software eingesetzt wird, d. h. digitale Daten vorliegen, dominiert in der Lieferkette nach wie vor eine papierbasierte Übermittlung der benötigten Daten und Informationen. Ein elektronischer Standard zur Übermittlung dieser Daten und Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt fehlt bislang. Im Rahmen des Projekts SDBtransfer wird nun erstmals ein durchgängiger elektronischer Prozess für den elektronischen Austausch von sicherheitsrelevanten Daten in der Lieferkette der Bauwirtschaft entwickelt. Mit der Etablierung eines digitalen Sicherheitsdatenblattes können bestehende Medienbrüche beseitigt und wichtige Beiträge zur Kostenreduzierung geleistet werden. Insbesondere KMU werden dadurch bei Verwaltungsaufgaben entlastet. Ein Konsortium aus Industriepartnern, Behörden und DV-Dienstleistern hat sich die ehrgeizige Aufgabe gestellt, das Ziel einer durchgängigen elektronischen Kommunikation von Sicherheitsdatenblättern in der Lieferkette am Bau bis Mitte 2015 zu realisieren. Im Einzelnen sind beteiligt: Mit der DAW SE (Deutsche Amphibolin-Werke) bringt ein mittelständisches Unternehmen der Farben und Bauschutzindustrie seine Erfahrungen und Anforderungen an einen Standard seitens der Hersteller in das Vorhaben ein. Bei DAW SE ist das System SAP EH&S im Einsatz. Gemeinsam mit dem SAP Servicepartner, der FA. SI PRO, wird DAW SE einen Austausch ihrer Daten im XML-Format mit den Abnehmern ihrer Produkte systemseitig implementieren. Für die Übermittlung an die Abnehmer wird die BG BAU (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) eine Verteilungsplattform (Middleware) entwickeln. Die BG BAU wird daneben Schnittstellen zu anderen marktgängigen Softwarelösungen implementieren. Die BG RCI (Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie) stellt sicher, dass durch die Weitergabe strukturierter Daten deren Mitgliedsbetriebe profitieren. Im hauseigenen GisChem können diese Daten z.B. zur Berechnung der Einstufung nach CLP genutzt werden. Das Transfer- und Vermarktungskonzept in andere Branchen wird von der eska Ingenieurgesellschaft mbH entwickelt.
Das Projekt "Aufbau eines Gefahrstoff-Informationssystems zur Unterstuetzung eines sicheren Umgangs mit Gefahrstoffen in der Bauwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft der Bau-Berufsgenossenschaften durchgeführt. Die moderne Bauwirtschaft verwendet in grossem Umfang und mit steigender Tendenz Produkte der chemischen Industrie. Beim Umgang mit diesen Produkten koennen fuer die Beschaeftigten gesundheitliche Gefaehrdungen entstehen. Berufsgenossenschaftliche und staatliche Vorschriften, die dem Schutz der Arbeitnehmer vor Arbeitsstoffen dienen, erlegen dem Unternehmer zahlreiche Pflichten auf. Bei der Umsetzung dieser Pflichten im betrieblichen Alltag sind die Betriebe oftmals ueberfordert. GISBAU als Serviceeinrichtung der Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft bietet in dieser Situation seine Unterstuetzung an und erleichtert so den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen.
Das Projekt "Teilvorhaben: SDBtransfer GisChem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, einen elektronischen Standard zur Übermittlung der für den Arbeitsschutz und Gemischeinstufungen benötigten Daten und Informationen aus dem Sicherheitsdatenblatt zu etablieren. Dazu werden Schnittstellen aus den Sicherheitsdatenblättern geschaffen und ein PDF-Grabbing-Modul über die Homepage von GisChem angeboten. Strukturierte Daten können so von Herstellern und Verwendern ausgegeben und in der Prozesskette weitergegeben werden. Anwender von Chemikalien können - sofern diese strukturierten Daten nicht vorliegen, diese Daten selbst erzeugen und direkt in die Module des Gefahrstoffinformationssystems GisChem einlesen, um komfortabel die benötigten Betriebsanweisungen zu erzeugen sowie die Gemischeinstufung zu überprüfen. 1. Schritt: Ermittlung der benötigten Felder aus dem Sicherheitsdatenblatt und Festlegung des Formates EDASxChem. 2. Schritt: Anpassung der unterschiedlichen GisChem-Module zur Erstellung von Betriebsanweisungen und zur Berechnung der Einstufung, damit EDASxChem (und weitere EDAS-Formate) direkt eingelesen und automatisch in die entsprechenden Felder eingetragen werden können. Außerdem Integration des PDF-Grabbing-Moduls der Bau-BG und Erweiterung um die zusätzlichen Datenfelder. 3. Schritt: Validierung der Ergebnisse und Diskussion mit den Nutzern der Lieferkette - vom Grundstoffhersteller bis hin zum Hersteller der Anwendungsgebinde (der letzte Schritt der Lieferkette - der Endanwender in Bauindustrie - ist Projektinhalt der BG BAU).
Das Projekt "Teilvorhaben: Realisierung und Verwertung der Datenaustauschplattform SDBtransfer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ESKA Ingenieurgesellschaft mbH durchgeführt. Nach den Vorgaben des europäischen Chemikalienrechtes müssen Hersteller und Lieferanten von gefährlichen Stoffen und Gemischen ein Sicherheitsdatenblatt an ihre Abnehmer übermitteln. Das Sicherheitsdatenblatt ist in der gesamten Lieferkette und über alle Handelsstufen weiterzugeben, zu verarbeiten und 10 Jahre zu archivieren. Rund 2.500 Baustoff-Fachhändler, ca. 400 Hersteller und Lieferanten sowie über 460.000 Betriebe der Bauwirtschaft müssen diesen Anforderungen entsprechen. Obwohl für die Erstellung von Sicherheitsdatenblättern heute in den allermeisten Unternehmen spezielle Software eingesetzt wird und die Daten in digitaler Form vorliegen, dominiert in der Lieferkette nach wie vor die papierbasierte Übermittlung der relevanten Informationen. Ein elektronischer Standard zur Übermittlung von Daten und Informationen aus den Sicherheitsdatenblättern fehlt bislang. Im Rahmen des Projekts SDBtransfer wird nun erstmals ein durchgängiger Prozess für den elektronischen Austausch von sicherheitsrelevanten Daten in der Lieferkette der Bauwirtschaft entwickelt. Mit der Etablierung eines digitalen Sicherheitsdatenblatts können bestehende Medienbrüche beseitigt dadurch und ein wichtiger Beitrag zur Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung in der Lieferkette geleistet werden. Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) werden dadurch bei Verwaltungsaufgaben deutlich entlastet.