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Umweltofen fuer das Brennen keramischer Produkte

Das Projekt "Umweltofen fuer das Brennen keramischer Produkte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Bau- und Grobkeramik GmbH durchgeführt. 1) Ausgangspunkt ist der derzeitige Stand der keramischen Brennverfahren, die im Prozess erhebliche Mengen Schadstoff wie Fluor, SO2/SO3 und NOX freisetzen.Diese Schadstoffe muessen bei Ueberschreitung der Emissionsgrenzwerte zumeist durch nachgeschaltete Reinigungsanlagen beseitigt werden. 2) Durch Modifizierung der Brennparameter und eine technische Umsetzung des in dem Institut fuer Bau- und Grobkeramik GmbH Weimar entwickelten Hydritverfahrens soll die Brenntemperatur soweit herabgesetzt werden, dass die Schadstoffentbindung stark verringert wird. 3) Ausgehend von den Grundlagen der hydrothermalen Verfestigung wurden die Einflussfaktoren und Wirkmechanismen auf den keramischen brand untersucht. Der Wasserdampf ist dabei fuer die keramische Scherbenbildung in Richtung hoeherer Festigkeiten bzw niedriger Ausbrandtemperatur nutzbar. Die Untersuchungen und die Auswertung der gasfoermigen Emissionen beim Hybritbrand zeigen, dass die Freisetzungsraten von Fluorverbindungen gegnueber oxydierendem brand herabgesetzt bzw beim Einhalten der Brenntemperatur groesser 800 Grad C die Fluorfreisetzung unterbunden wird. Durch Messungen an einem produzierenden Gegenlaufofen wurden die Parameter Druck, Temperatur, Durchsatz, Luft- und Gasmengen sowie Gaszusammensetzung untehiedenen Produktionsbedingungen erfasst und in Form von Masse- und Energiebilanzen ausgewiesen. Um hydrothermale Brennbedingungen im Gegenlaufofen zu realisieren, muessen im Ofen stabile Druck- und Atmosphaerenbedingungen geschaffen werden. Die dazu notwendigen konstruktiven Massnahmen werden vorgeschlagen. Fuer eine ofenexterne Loesung zur Minderung der Schadstoffemission wurde wegen des verfahrensbedingt geringen Abgasvolumens bei hoher Abgastemperatur ein Heissgasabsorber mit integriertem Rekuperator erprobt. Mit den erzielten Forschungsergebnissen kann das Gegenlaufofensystem weiter ausgebaut werden. Durch temperatursenkung koennen Energieeinsoarungen und eine Senkung des Schadstoffaustrages erreicht werden. Die Nutzung der Ergebnisse fuer eine Abproduktverwertung ist moeglich. 4) Mit der Entwicklung eines Umweltofens wird der keramischen Industrie ein Verfahren und ein Ofenaggrgat zur Verfuegung gestellt, dass den Anforderungen des Umweltschutzes Rechnung traegt und das durch die Verringerung der Schadstoffentbindung im Prozess selber zu kostenguenstigen Loesungen fuehrt.

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