Das Projekt "Betriebliche Optimierung der Adsorptionsstufe mit Pulveraktivkohle auf dem Klärwerk Mannheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Geo und Umwelt durchgeführt. Auf Grundlage der Untersuchungen der Hochschule Biberach im Zeitraum 2003 bis 2009 wurde das Klärwerk Mannheim um eine Adsorptionsstufe erweitert, in der im Teilstrombetrieb maximal 300 L/s adsorptiv behandelt werden können. Die Adsorptionsstufe wurde am 01. Juni 2010 in Betrieb genommen. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes wird die Reinigungsleistung im Vergleich zur bisherigen Verfahrensweise untersucht. Darüber hinaus werden die Betriebsstabilität der Adsorptionsstufe bzw. deren technische Aggregate sowie der Betrieb der sich anschließenden Flockungsfiltration überprüft und optimiert. Die Studie umfasst zudem die Bewertung möglicher Veränderungen des Belebtschlamms aufgrund der Anwendung der Aktivkohle im Gegenstromprinzip. In der nachfolgenden Abbildung wird hierzu das Verfahrensschema des Klärwerks Mannheim dargestellt.
Das Projekt "Wissenschaftliche Begleitung von Untersuchungen zur möglichen betrieblichen Auswirkung von Pulveraktivkohle auf die vorhandenen Tropfkörper im Klärwerk Karlsruhe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Biberach, Institut für Geo und Umwelt durchgeführt. Anhand von bereits durchgeführten Durchlaufversuchen im halbtechnischen Maßstab auf dem Klärwerk Karlsruhe konnte gezeigt werden, dass der Einsatz von Pulveraktivkohle (PAC) zur Reduzierung der organischen Restverschmutzung zielführend sein wird. Verfahrenstechnische Untersuchungen im Klärwerk Steinhäule, Neu-Ulm, haben ergeben, dass mit einer Führung der PAC im Gegenstromprinzip höhere Entnahmeraten erzielt werden als mit einer simultanen Zugabe in die Belebungsstufe bei gleicher Dosiermenge. Kennzeichnend für die biologische Reinigungsstufe des Klärwerks Karlsruhe ist deren Zweistufigkeit, bestehend aus Belebungsverfahren und anschließender Tropfkörperanlage. Bei einer Nachrüstung des Klärwerks Karlsruhe um eine Adsorptionsstufe soll gemäß dem Konzept des Gegenstromprinzips die sogenannte Überschusskohle in das Belebungsbecken zurückgeführt werden. Anhand des Betriebs eines Versuchstropfkörpers (Baugröße 10.000 EW, Abb. 1) wird geprüft, ob die aus der Zwischenklärung abtreibenden, mit PAC beaufschlagten Belebtschlammflocken Auswirkungen auf die Funktionstüchtigkeit sowie die Reinigungsleistung einer Tropfkörperanlage haben.