Das Projekt "Vorhaben: FINGBOYEL - Untersuchung von Schadstoff-Status und -Ausbreitung in der Bohai See und im Gelben Meer (Teilprojekt 4)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH durchgeführt. Der Umweltzustand von Meeren in Deutschland/Europa und China ist über Dekaden von über Flüsse und Atmosphäre eingetragenen eutrophierenden Nährstoffen und Schadstoffen beeinflusst worden. In Europa ist der Einfluss rückläufig und viele 'traditionelle' industriell hergestellte Schadstoffe sind mittlerweile reguliert, während auf der anderen Seite das fortgesetzte Auftreten von neuen, zumeist nicht regulierten, umweltgefährdenden Substanzen ein zunehmendes Problem darstellt. In China verursacht die massive und beschleunigte Entwicklung industrieller und landwirtschaftlicher Aktivitäten derzeit immer noch einen zunehmenden Eintrag von Nährstoffen, Schadstoffen und anderen problematischen Substanzen in das vorgelagerte Küstensystem. Deshalb ist es das Hauptziel der hier vorgeschlagenen Studie, die chemischen und biochemischen Spuren zu verfolgen, die durch die rapide Entwicklung des Bohai See Ballungsgebietes (BRUA) sowie des Ballungsgebietes am nördlichen Südchinesischen Meer einschließlich des Yangtse Flussdeltas (YRD) bewirkt werden. Diese sollen sowohl in ihrer historischen Entwicklung als auch in ihrem gegenwärtigen Zustand der Situation in der Deutschen Nordsee und der Ostsee gegenübergestellt werden. Ziel des Vorhabens ist es, Vorkommen und Verteilung moderner Schadstoffe in den Küstenzonen der Bohai See und des Gelben Meeres zu untersuchen, atmosphärische und kontinentale Quellen zu quantifizieren und historische Belastungsmuster und Eintragswege zu rekonstruieren. Weiterhin wird die Schwermetallbelastung sowie die Freisetzungsraten aus Sedimenten und das Remobilisierungspotential ermittelt.
Das Projekt "Kostengünstiges Verfahren zur Beobachtung der Wasserqualität im nördlichen Gelben Meer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH, Institut für Küstenforschung - Operationelle Systeme durchgeführt. Die am HZG entwickelte 'FerryBox' Technologie eignet sich hervorragend für automatische, großräumige und kontinuierliche Wasserqualitätsmessungen. Ziel des Projektes ist es, die Anwendbarkeit in und Übertragbarkeit der Ferrybox Technoloy nach China zu demonstrieren. Im Projekt ist geplant, 1) Know-how an die chinesischen Partner zu übertragen, 2) die Anwendbarkeit der FerryBox in stark belasteten chinesischen Gewässern zu testen und 3) mit Hilfe einer portablen FerryBox in Feldexperimenten zu verschiedenen Jahreszeiten großflächig zu erfassen. Die Anwendung soll im nördlichen Gelben Meer und insbesondere in der Bohai Straße erfolgen. Das Projekt wird als Anbahnungsprojekt für eine mögliche weitergehende Kooperation mit Technologietransfer angesehen. Ziel dieses Projektes ist es, die FerryBox Technologie nach China zu übertragen. Mit Hilfe einer portablen FerryBox ('pocketFerryBox', pFB) soll die Anwendbarkeit dieser Technologie zur Beobachtung der Wasserqualität im nördlichen Gelben Meer und insbesondere in der Bohai-Straße mit zeitlich begrenzten Feldkampagnen (10-14 Tage) zu verschiedenen Jahreszeiten an Bord einer Fähre exemplarisch gezeigt werden. Die pFB wird vom HZG für diese Kampagnen zur Verfügung gestellt. Des Weiteren sollen die chinesischen Wissenschaftler in die FerryBox Technologie und sowie deren Einbindung in ein Küstenbeobachtungssystem eingewiesen werden.
Das Projekt "Vorhaben: FINGNUTS - Untersuchung der Hydrodynamik und der Nährstoffdynamik in Ostchinesischen Randmeeren (Teilprojekt 3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Meereskunde (IfM) durchgeführt. In China verursacht die massive und beschleunigte Entwicklung industrieller und landwirtschaftlicher Aktivitäten derzeit immer noch einen zunehmenden Eintrag von Nährstoffen, Schadstoffen und anderen problematischen Substanzen in das vorgelagerte Küstensystem. Deshalb ist es das Hauptziel von MEGAPOL, die chemischen und biochemischen Spuren zu verfolgen, die durch die rapide Entwicklung des Bohai See Ballungsgebietes (BRUA) einschließlich des Yangtse Flussdeltas (YRD) sowie des Ballungsgebietes am nördlichen Südchinesischen Meer bewirkt werden.
Im Rahmen des Verbundprojektes MEGAPOL wird sich das Vorhaben der Universität Hamburg mit den spezifischen Signaturen der Schadstoff-Ausbreitungswege in Küstenmeeren beschäftigen. Das Vorhaben ist darauf ausgerichtet, Quellen, Umsätze und Ausbreitung von Nährstoffen auf dem Ostchinesischem Schelf zu untersuchen. Neben der Modellierung der Herkunft, des Verbleibs und der Ausbreitung anthropogener Schadstoffe im Untersuchungsgebiet wird eine hochaufgelöste Nährstoffanalytik die Eutrophierung bewerten und die Analyse stabiler Stickstoff-Isotope eine entsprechende Bilanzierung erlauben. Diese Untersuchungen werden mit den komplementären chemischen und biogeochemischen Untersuchungen der Verbundpartner eine umfassende Studie ermöglichen.
In MEGAPOL wird dadurch der Vergleich zwischen offenem Schelf und Zirkulation (Südchinesisches Meer) gegenüber eingeschränktem Austausch und regionaler Zirkulation (Bohai See/ Gelbes Meer) möglich. Abschließend werden die Daten vergleichend mit historischen und aktuellen Entwicklungen in Nord- und Ostsee diskutiert.
Das Projekt "Mikrobielle Biodiversität auf Plastikabfällen im Gelben Meer als eine Quelle für neuartige kunststoffabbauende Mikroorganismen und Enzyme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Biochemie, Lehrstuhl für Mikrobiologie und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Das Ziel dieses Projektes ist es, eine langfristige Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für Mikrobiologie und Bioverfahrenstechnik der Universität Leipzig und dem Ersten Institut für Meereskunde der Staatlichen Meeresbehörde (SOA) der Volksrepublik China auf den Gebieten der marinen mikrobiellen Ökosysteme und der Biotechnologie zu etablieren. Durch wissenschaftlichen Informations- und Erfahrungsaustausch, gegenseitige Besuche von Fachdelegationen sowie die gemeinsame Forschung beider Institutionen soll eine kontinuierliche Überwachungsplattform für Kunststoffabfälle im chinesischen Gelben Meer und deren Auswirkungen auf die marinen mikrobiellen Ökosysteme geschaffen werden. Gleichzeitig sollen die marinen mikrobiellen Gemeinschaften als eine wertvolle Quelle für die Gewinnung von neuartigen kunststoffabbauenden Mikroorganismen und Enzymen genutzt werden, die in der Kunststoff-Recyclingindustrie, der Waschmittelindustrie, der Textilindustrie sowie zur Synthese von Feinchemikalien verwendet werden können.