API src

Found 1 results.

Arterhaltung des Gemeinen Störs (Acipenser sturio) in Deutschland

Das Projekt "Arterhaltung des Gemeinen Störs (Acipenser sturio) in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Rettung des Störs e.V. durchgeführt. Phase I: Projektvorbereitung: - Information an Verbände, wissenschaftliche Einrichtungen und Kontaktaufnahme zu ausländischen Institutionen, die an dieser Problematik arbeiten. - Zusammenarbeit mit Behörden, Universitäten, Instituten und Fischereiverbänden. - Zusammenfassung der bisherigen Erfahrungen bei der Vermehrung und Akklimatisierung von Stören. - Ausschreibung von Lebendfangprämien für den Gemeinen Stör (Acipenser sturio). - Beschaffung von Eiern, Jungfischen oder geschlechtsreifen Tieren aus ganz Europa. Phase II: Laichfischvermehrung: - Versuchsfischerei in ausgewählten Flussmündungen und Küstengebieten. - Untersuchung und Optimierung der Vermehrungs-, Aufzucht- und Haltungsbedingungen. - Aufbau eines Laichfischbestandes und Organisation eines kontinuierlichen Besatznachschubes. - Erstellung einer Feasibility-Studie zur Eignung verschiedener Gewässer für die Wiederansiedlung. - Auswahl geeigneter Gewässersysteme auf Grundlage von ökologischen Untersuchungen. - Versuchsweiser Besatz zur Verifizierung der Erkenntnisse. Phase III: Freiwasserbesatz: - Vermehrung und Aufzucht von Besatzmaterial im Rahmen von kontinuierlichen, langfristigen bestandsstützenden Maßnahmen über mindestens 2 Generationen. - Ausarbeitung einer Richtlinie für Berufsfischer und Sportangler für den Umgang mit Stören in natürlichen Gewässern. - Schaffung von Laichplätzen und Aufstiegshilfen. - Besatz- und Markierungsaktionen und laufende Untersuchungen zum Wanderverhalten, sowie Bestandsmonitoring. Da der Stör, unter natürlichen Bedingungen sehr lange bis zum Erreichen der Geschlechtsreife benötigt, kann das angestrebte Ziel nur durch langfristige Planung und Kontinuität erreicht werden. Zur Sicherung der Arbeiten, wie der Beschaffung von Elterntieren, der Produktion von Satzfischen sowie für Forschungsarbeiten im Grundlagenbereich und für Monitoringprogramme, sind Geldmittel aus der Industrie in Form von 'social sponsoring' und für PR Maßnahmen besonders willkommen. Weltweit kommen 24 Störarten vor, keine Art ist aber so sehr vom Aussterben bedroht wie der heimische Stör. In vergangenen Jahren wurden vermehrt fremde Störe gefangen die offensichtlich von Teichwirten, Aquarianern oder Anglern in freie Gewässer gesetzt wurden. Diese Fische waren hier niemals heimisch, sie stellen eine Bedrohung für eventuell noch vorkommende Restbestände des heimischen Störs dar, da sie als direkte Konkurrenten auftreten können. Ein Besatz mit nicht heimischen Stören ist keinesfalls eine Artenschutzmaßnahme. Nur wenn wir die wenige, noch verbleibende Zeit bis zum Verschwinden der letzten Störe nutzen, gibt es eine Chance für diesen wunderbaren Fisch. Wir sind es unseren Nachkommen schuldig, alles zu unternehmen, um zu verhindern, dass eine weitere Art durch menschliches Verschulden von der Welt verschwindet. Wir sind uns bewusst, dass sich die Gesellschaft ein sehr hochgestecktes Ziel gesetzt hat....

1