Das Projekt "Förderung von drei explorativen Investitionsbereichen im Kontext der strategischen Neuausrichtung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Das hier beantragte explorative Vorhaben soll den Weg für neue Forschungsfelder am PIK ebnen, die in die Gesamtstrategie des Instituts eingebettet werden. Diese Strategie richtet sich an zwei zentralen Leitmotiven aus: planetaren Belastungsgrenzen des Erdsystems und der Bewirtschaftung globaler Gemeingüter.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Agrarökologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung Agrarökologie durchgeführt. Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, inwieweit gemeingüterbasiere Saatgutsysteme ein Transformationspotential in Richtung eines sozial-ökologischen Pflanzenbaus (im Sinne der Förderung von Ernährungssouveränität, Agrobiodiversität und vielfältigen Agrarökosystemdienstleitungen) besitzen. Im Speziellen sollen (i) der Beitrag bezüglich Organisationsform und kultureller Einbettung diverser gemeingüterorientierter Saatgut-Initiativen zu einer sozial-ökologischen Transformation des Pflanzenbaus bewertet, (ii) Austausch- und Lernprozesse zwischen deutschen und philippinischen Saatgutinitiativen angestoßen, und (iii) Transformationswissen (u.a. erfolgsversprechende Geschäftsmodelle und Kommunikationsstrategien für die Saatgutinitiativen) vor dem Hintergrund dynamischer rechtlicher Rahmenbedingungen generiert werden. Im Hinblick auf die globale wie lokale Governance von Ökosystemleistungen im Allgemeinen sollen normative Argumente wie institutionelle Faktoren für eine alternative In Wert Setzung von Ökosystemleistungen im Kontext der Bewirtschaftung von Commons analysiert werden.
Das Projekt "mundraub - Ein innovativer Kommunikationsansatz zur Identifizierung, Erhaltung und Nutzung alter Obstbaumbestände im öffentlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Terra Concordia gUG durchgeführt. Seit mehreren Jahrhunderten werden im öffentlichen Raum Obstgeholze gepflanzt und durch die Gemeinschaft bewirtschaftet und genutzt ('Allmendeobst'). Öffentlicher Obstbaumbestand jedoch nicht mehr als wertvolle Ressource, ist in Vergessenheit geraten und droht verloren zu gehen. Der Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal wirkte 1997 diesem Trend entgegen und pflanzte entlang des Radfernweges mehrere tausend Obstbaume (siehe Foto). Nach anfänglicher Grundpflege wurden diese Bäume jedoch nicht weiter gepflegt, gerieten in Vergessenheit und gaben den Bewohnern des Hasetals Anlass für Besorgnis. Da eine fachgerechte Pflege kosten- und personalintensiv ist wollten wir von der Terra Concordia untersuchen, ob eine gemeinschaftliche nachhaltige Nutzung und Pflege dieser öffentlichen Obstbaumbestande durch Burger vor Ort zu realisieren und zu organisieren ist. Weiterhin wollten wir erforschen, ob es möglich ist, die Kulturlandschaft touristisch aufzuwerten (das Hasetal ist eine Radfahrregion) und durch erhöhte Wortschöpfung eine Sicherung und das Wachstum der Obstallmende bei gleichzeitiger Bewusstseinsbildung möglich ist. Wir nahmen an, dass 'Mundraub-Tourismus' ein hohes Potenzial für eine ökonomisch und ökologisch tragfähige Regionalentwicklung bieten konnte und konkret die Kosten für Pflege und Nachpflanzung von Allmendeobst durch touristische Umlage- oder Patenschaftsmodelle langfristig gedeckt werden konnten. Insgesamt stellen wir fest, dass die einzelnen Teilprojekte zur Wiederbelebung der vor 15 Jahren gepflanzten Obstbäume sichtbare Erfolge hervorgebracht haben. Während sich vor Beginn des Projektes nur 17% der Bäume in gutem bis sehr gutem Zustand befanden, hat sich der gute bis sehr gute Zustand zwei Jahre später auf ein Drittel der Obstbäume nahezu verdoppelt. Hier muss jedoch weiterhin kontinuierlich an den Pflegekonzepten festgehalten werden.
Das Projekt "Gemeinschaftsgutaspekte und räumliche Dimensionen der Energiewende: Zwischen Materialität und Macht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. durchgeführt. Die Umstellung der Energiesysteme weg von fossilen und atomaren Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien und zu mehr Energieeffizienz ist raumpolitisch von hoher Brisanz. Die Energiewende vollzieht eine räumliche Rekonfiguration der Energieerzeugung, -versorgung und -nutzung. Sie stellt enorme Anforderungen an bestehende institutionelle Arrangements und Governance-Formen der Infrastruktur-, Kulturlandschafts- und Regionalpolitik. Wenn die Energiewende ernst genommen wird, erfordert sie die Deinstitutionalisierung etablierter fossiler bzw. atomarer und die Institutionalisierung neuer klimaverträglicher Strukturen. Auf regionaler Ebene stellt sich etwa die Frage, wie sich Niedrigenergieregionen und neue dekarbonisierte Energielandschaften institutionell konstituieren können. Welche Wirkung die Machtstrukturen bestehender Energieversorgungssysteme ausüben und wie Machtverhältnisse mit der Materialität dieser Systeme zusammenhängen, bedarf einer grundlegenden wissenschaftlichen Klärung. Die zentrale Aufgabe des Leitprojekts der Forschungsabteilung 2 besteht folglich darin, Materialität und Macht hinsichtlich ihrer Relevanz für die Erforschung regionaler Gemeinschaftsgüter theoretisch-konzeptionell anhand des Handlungsfelds Energie zu erschließen. Dazu sollen zunächst die zentralen Gemeinschaftsgutprobleme der heutigen Energiewende in Regionen eruiert werden. Theorieansätze, die sich mit Materialität und Macht befassen, werden anschließend auf ihren Ertrag zur Erklärung des Institutionenwandels im Mehrebenengeflecht von Energiesystemen hin geprüft. Ziel ist es, Desiderate der raumbezogenen Gemeinschaftsgut-, Institutionen- und Governance-Forschung aufzugreifen und anhand von ausgewählten empirischen Fällen neue Perspektiven auf die Steuerbarkeit regionaler Energiewenden zu generieren.
Das Projekt "Teilprojekt 3: Organisatorisch-institutionelle Analyse gemeingüterbasierter Saatgutsysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist es zu untersuchen, inwieweit gemeingüterbasierte Saatgutsysteme ein Transformationspotential in Richtung eines sozial-ökologischen Pflanzenbaus (im Sinne der Förderung von Ernährungssouveränität, Agrobiodiversität und vielfältigen Agrarökosystemdienstleitungen) besitzen. Im Speziellen sollen (i) der Beitrag bezüglich Organisationsform und kultureller Einbettung diverser gemeingüterorientierter Saatgut-Initiativen zu einer sozial-ökologischen Transformation des Pflanzenbaus bewertet, (ii) Austausch- und Lernprozesse zwischen deutschen und philippinischen Saatgutinitiativen angestoßen, und (iii) Transformationswissen vor dem Hintergrund dynamischer rechtlicher Rahmenbedingungen generiert werden. Im Hinblick auf die globale wie lokale Governance von Ökosystemleistungen im Allgemeinen sollen normative Argumente wie institutionelle Faktoren für eine alternative In Wert Setzung von Ökosystemleistungen im Kontext der Bewirtschaftung von Commons analysiert werden. Ziel des Teilvorhabens ist es, Werthaltungen und Marktpotenziale in Bezug auf gemeingüterbasierte Saatgutsysteme zu untersuchen und in einer organisatorisch-institutionellen Analyse abzubilden.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Philosophische und Governance-Analyse gemeingüterbasierter Saatgutsysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fakultät II, Department für Wirtschaft und Rechtswissenschaft durchgeführt. Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, inwieweit gemeingüterbasierte Saatgutsysteme ein Transformationspotenzial in Richtung eines sozial-ökologischen Pflanzenbaus (im Sinne der Förderung von Ernährungssouveränität, Agrobiodiversität und vielfältigen Agrarökosystemdienstleitungen) besitzen. Im Speziellen sollen (i) der Beitrag bezüglich Organisationsform und kultureller Einbettung diverser gemeingüterorientierter Saatgut-Initiativen zu einer sozial-ökologischen Transformation des Pflanzenbaus bewertet, (ii) Austausch- und Lernprozesse zwischen deutschen und philippinischen Saatgutinitiativen angestoßen, und (iii) Transformationswissen (u.a. erfolgsversprechende Geschäftsmodelle und Kommunikationsstrategien für die Saatgutinitiativen) vor dem Hintergrund dynamischer rechtlicher Rahmenbedingungen generiert werden. Im Hinblick auf die globale wie lokale Governance von Ökosystemleistungen im Allgemeinen sollen normative Argumente wie individuelle Präferenzen und institutionelle Faktoren für eine alternative In-Wert-Setzung von Ökosystemleistungen im Kontext der Bewirtschaftung von Commons analysiert werden.
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