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Carsharing könnte CO2-Emissionen um sechs Millionen Tonnen senken

Neue Studie zu „Nutzen statt Besitzen“: Carsharing muss besser mit Bus & Bahnen verzahnt werden Ob Carsharing oder gemeinschaftliches Wohnen – Leihen, Tauschen oder gemeinsames Benutzen liegen im Trend. Und davon kann nicht nur der eigene Geldbeutel profitieren, sondern auch die Umwelt und der Arbeitsmarkt. Das zeigt eine neue Studie für das Umweltbundesamt (UBA). So könnte ein koordinierter Ausbau von Carsharing und öffentlichem Nahverkehr die klimaschädlichen CO2-Emissionen um mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr senken. Das entspricht rund vier Prozent der verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland. „Carsharing-Angebote müssen viel besser mit dem öffentlichen Personennahverkehr verzahnt werden, zum Beispiel durch eine höhere Zahl von Carsharing-Stellplätzen an Verkehrsknotenpunkten. Eine bundeseinheitliche Regelung ist dringend erforderlich. Nur wenn es gelingt, Carsharing besser mit Bus und Bahn zu verbinden, wird der Verzicht aufs eigene Auto ausreichend attraktiv“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. Vom Wohnungstausch im Urlaub, über Tauschbörsen bis hin zum Online-Streaming von Filmen: Der Trend zum Teilen und gemeinsamen Nutzen (Sharing Economy) hat sich deutlich verstärkt. Neue technische Möglichkeiten wie internetbasierte soziale Netzwerke und mobile Ortungsdienste haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Das prominenteste Beispiel ist das flexible Carsharing, bei dem man bequem mit dem Mobiltelefon prüft, wo in der Nähe ein freies Fahrzeug verfügbar ist. Ein größeres Mobilitäts-Angebot mit ÖPNV und Carsharing – wie Kombitickets, oder Bus-Carsharing-Angebote auf dem Land – könnte vor allem im Dienstleistungsbereich neue Arbeitsplätze schaffen. Die Beschäftigungsgewinne bei den Verkehrs- und Infrastrukturbetrieben wären beim zugrundegelegten ⁠ Szenario ⁠ deutlich höher als die Beschäftigungsverluste in Bereichen, wie dem Fahrzeugbau. Die klimaschädlichen ⁠ CO2 ⁠-Emissionen gehen in Abhängigkeit vom Ausbaupfad, um mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr zurück, die Emissionen der Luftschadstoffe Schwefeldioxid um rund fünf Prozent und von Stickoxiden sogar um mehr als sechs Prozent. Um diese Werte zu erreichen, stützt sich die Studie auf folgendes Szenario: Der Anteil des flexiblen Carsharings steigt auf 1,4 Prozent der gesamten ⁠ Verkehrsleistung ⁠. Dabei ist zu berücksichtigen, dass flexibles Carsharing nur für kurze Fahrten von circa sieben Kilometer Länge und vorwiegend innerhalb von Städten eingesetzt wird. Die Verkehrsleistung des öffentlichen Verkehrs steigt um circa 5,2 Prozent auf 21,1 Prozent und der Fahrradanteil um 0,2 Prozent auf drei Prozent am gesamten Modal Split. Der Fußverkehr bleibt konstant. Ein weiteres Beispiel der Studie: gemeinschaftliche Wohnformen. Angesichts des demografischen Wandels gewinnen Wohngemeinschaften von Senioren und Häuser, in denen mehrere Generationen wohnen, zunehmend an Bedeutung. Auf diese Weise können Senioren lange selbständig in ihrer gewohnten Umgebung leben, ohne auf sich allein gestellt zu sein. Das gemeinschaftliche Wohnen bietet dabei auch Vorteile für den Umweltschutz, denn es wird weniger Wohnfläche pro Person benötigt. Nach den Ergebnissen der Studie ließen sich pro Jahr rund eine Million Tonnen Baumaterialien einsparen, wenn rund 1,6 Millionen Menschen zusätzlich in gemeinschaftlichen Wohnformen wohnen würden. Durch die gemeinsame Nutzung werden außerdem weniger Geräte wie Kühltruhen, Waschmaschinen oder Trockner benötigt. Dies reduziert den Materialverbrauch zusätzlich. Auch die erzielten Energieeinsparungen wären beträchtlich. Sie kämen nicht nur der Haushaltskasse zugute, sondern könnten nach den Schätzungen der Studie auch die CO2-Emissionen um eine Million Tonnen verringern. Wie die Diskussion um den Taxidienst Uber gezeigt hat, können die neuen Angebote der Sharing Economy allerdings auch Risiken bergen, etwa für den Verbraucherschutz. Der Gesetzgeber sollte daher sicher stellen, dass sie bestehende Standards – zum Beispiel Versicherungspflichten – oder den Arbeitnehmerschutz nicht unterlaufen.

Stadt Gelsenkirchen: GeoAtlas

Der GeoAtlas Gelsenkirchen präsentiert Ihnen ausgewählte Geodatensätze in einer interaktiven Kartenanwendung zur stadtinternen Nutzung. Enthalten sind die Verwaltungsgrenzen, die Flurstücke, Eigentumsverhältnisse, die Bodenrichtwerte, die Bebauungsplanübersicht, der Landschaftsplan, Gebäudeinformationen, das ÖPNV-Netz, die Denkmäler, die Grünflächen im aktuellen Arbeitsstand, Schulstandorte, Altlasten, die Starkregengefahren sowie die Gewässer.

Schleching: „Spielerisch“ zu einem neuen Ortsbild

Eine nachhaltige Flächen- und Gebäudenutzung, gepaart mit der Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe und einem naturverträglichen, sanften Tourismus. Schleching ist Vorzeigegemeinde in mehreren Themenfeldern. Die knapp 1.800 Einwohner große Gemeinde Schleching im malerischen Oberbayern setzt schon seit vielen Jahren auf eine nachhaltige Gemeindeentwicklung. Innenentwicklung spielte dabei in den letzten Jahren eine bedeutende Rolle: Mit Hilfe der Flächenmanagementdatenbank des Bayrischen Landesamtes für Umwelt erfasste die Gemeinde Leerstände und Flächen, die neu bebaut werden können. Damit dabei das Ortsbild nicht gestört und der bäuerliche Baustil getroffen wird, wurde eine Baufibel erstellt. Sie dient als Leitfaden und enthält Beispiele für erfolgreiche Sanierungen. So soll das Ortsbild und die anziehende Wirkung des ländlichen Luftkurortes auf den Tourismus gesichert werden. Außerdem wurde der Dorfkern freundlicher gestaltet. Hierfür wurde eine Straße verlegt und Raum für Veranstaltungen und Feste geschaffen. Soziale Infrastrukturen im Dorfkern bringen nun Leben ins Dorf: Die Kindergartenkinder Schlechings dürfen heute in einem denkmalgeschützten Bauernhaus ihre Stunden verbringen und die Feuerwehr, Bergwacht und der Schützenverein wurden in ein leer stehendes Gebäude einquartiert. Seit 2014 gibt es in Schleching einen Dorfladen, der von den Bürgern getragen wird. Hierfür erwarb die Gemeinde das Gebäude. Über dem Dorfladen ist eine Wohngemeinschaft für Senioren und Menschen mit Handicap untergebracht. Schleching setzt auf gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Vorteile des eingeschlagenen Weges darzustellen: Wert- und Bevölkerungserhalt durch Ortskernvitalität und Ortsbildqualität! Von 2014-2016 war Schleching Partnergemeinde des Projekts „Nachhaltige Gemeinde 2030 – Zukunft gestalten“ der Hochschule München und des SIREG Instituts gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Im Rahmen des Projektes beschäftigte sich Schleching mit Entwicklungsszenarien vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und erarbeitete Entwicklungsstrategien. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf dem Thema Tourismus und demographischer Wandel. Das große Engagement Schlechings und seiner Bevölkerung wurde im Jahre 2015 mit einem Preis im Wettbewerb „Kerniges Dorf“ belohnt. Dieser Wettbewerb wird von der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG) durchgeführt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Weitere Informationen Schleching im Internet Kerniges Dorf, Wettbewerbsbroschüre 2015 Eine Studie zeigt: In Deutschland gibt es 120.000 bis 165.000 ha ungenutzte Innenentwicklungspotenziale. Wie viele Hektar davon liegen in Ihrer Kommune? Ein genauer Blick auf den Bestand könnte sich lohnen. Was macht man, wenn Innenstädte und Ortskerne veröden, immer mehr Geschäfte und Häuser leer stehen? Wie können Kommunen diese ‚Kern-Flucht' stoppen oder womöglich sogar eine Trendwende einleiten? Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. In Youngstown, einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio, schrumpfte die Bevölkerung um fast 50 %. Die Stadt hat sich dem Problem gestellt.

Stadt Gelsenkirchen: GeoViewer

Die Bürgerauskunft "GeoViewer" der Stadt Gelsenkirchen präsentiert Ihnen ausgewählte Geodatensätze in einer interaktiven Kartenanwendung zur Nutzung. Enthalten sind die Verwaltungsgrenzen, Infrastruktureinrichtungen und ergänzende Umweltdaten.

AnpaSo - FSP 1.2: Konzept zur Anpassung an den Klimawandel bei der antonius : gemeinsam leben gGmbH

Das Projekt "AnpaSo - FSP 1.2: Konzept zur Anpassung an den Klimawandel bei der antonius : gemeinsam leben gGmbH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von antonius : gemeinsam leben gGmbH durchgeführt. Das Vorhaben dient der Erarbeitung eines Klimaanpassungskonzeptes für acht Gebäude der antonius : gemeinsam leben gGmbH (Einrichtung der Behindertenhilfe): - Haupthaus (Verwaltungsgebäude und Wohngruppen für Menschen mit Behinderung sowie Infrastrukturen für die Wohngruppen), - Wohngemeinschaft Maria / Cäcilia (Wohngruppen für Menschen mit Behinderung), - Haus Martha (Verwaltungsgebäude sowie Infrastrukturen für die Wohngruppen/ Behindertenwerkstätten), - Wohngemeinschaft Katharina / Hildegard (Wohngruppen für Menschen mit Behinderung), - Kinderhäuser und Mehrzweckgebäude (Wohngruppen für Menschen mit Behinderung sowie Infrastrukturen für die Wohngruppen), - Gehringhaus (Wohngruppen für Menschen mit Behinderung), - Hartung Haus (Wohngruppen für Menschen mit Behinderung), - Hack Haus (Wohngruppen für Menschen mit Behinderung). Ziel ist es, die Betroffenheit von acht Gebäuden der Einrichtung der Behindertenhilfe hinsichtlich klimawandelbedingter Belastungen zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten. Das erarbeitete Maßnahmenkonzept dient als konkrete Grundlage für eine angestrebte Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen. Dadurch sowie durch die Sensibilisierung und Qualifizierung der Mitarbeiter*innen der antonius : gemeinsam leben gGmbH hinsichtlich der Folgen klimatischer Veränderungen sollen die klimatische Belastung der vulnerablen Gruppe der Personen mit Behinderung sowie der Mitarbeiter*innen, die insbesondere durch steigende Temperaturen stetig zunimmt, deutlich reduziert werden, wodurch perspektivisch eine Verbesserung der Betreuungs-/ Lebenssituation und der Gesundheit der Zielgruppe erzielt werden soll.

Solarthermische Demonstrationsanlage Katholische Kirchengemeinde St. Fidelis

Das Projekt "Solarthermische Demonstrationsanlage Katholische Kirchengemeinde St. Fidelis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Katholische Kirchengemeinde St. Fidelis durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Studentenwohnheim. Das Gebäude ist ein nach Nord-Süd ausgerichtetes Rechteck bei dem sich in der Mitte das Treppenhaus befindet für die vertikale Erschließung. Dieses Treppenhaus teilt auch das Gebäude in eine Nord- und eine Südhälfte. Im Technikkeller befinden sich zwei 400 Liter-Warmwasserboiler für Brauchwasser, jeweils einen pro Gebäudehälfte. Diese Boiler werden durch zwei baugleiche solarthermische Anlagen in Aufdachmontage mit zusammen 21,4m2 Nettoabsorberfläche auf der Westseite des Satteldaches erwärmt. Bei Bedarf erfolgt die Nacherwärmung des Brauchwassers durch eine Gas-Kaskadenheizung in Brennwerttechnik. Das gesamte Wohnheim ist in 5 Wohngemeinschaften (6-7 Studenten) und einer Heimleiterwohnung aufgeteilt mit je einer zentralen Sanitäreinheit. Dadurch ergeben sich ca. 40 Nutzer. Fazit: Trotz der Schwierigkeiten bei der Installation sind wir vom Nutzen der Anlage sehr überzeugt. Die Anlage an sich arbeitet sehr effektiv, was daran liegt, dass wir auf kompaktem Raum mit kurzen Leitungswegen viele Nutzer mit einen regelmäßigen Warmwasserverbrauch haben. Durch die Montage der Schautafel direkt am Gehweg wird ein breites öffentliches Publikum angesprochen.

Teilprojekt B: Erfassung und Analyse von Projekten im Bereich gemeinschaftlichen Wohnens sowie deren Bedeutung für die kommunale Wohnungspolitik

Das Projekt "Teilprojekt B: Erfassung und Analyse von Projekten im Bereich gemeinschaftlichen Wohnens sowie deren Bedeutung für die kommunale Wohnungspolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH durchgeführt. Ziele des Vorhabens sind die Darstellung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Potenziale gemeinschaftlicher Wohnformen sowie der Chancen, Rahmenbedingungen und Effekte einer breiteren Umsetzung - allgemein und besonders in der Stadt Potsdam. So stellen gemeinschaftliche Wohnprojekte Wohnkonzepte für ältere Menschen, aber auch für Familien und Alleinerziehende bereit, die die gegenseitige Unterstützung sowie die Kommunikation der BewohnerInnen untereinander fördern. Positive ökologische Effekte entstehen z.B. durch eine energiesparende Bauweise, den Einsatz ökologischer Baumaterialien, durch nachhaltige Energieversorgungskonzepte oder die gemeinsame Nutzung von Autos, Fahrrädern oder elektrischen Geräten durch die BewohnerInnen (Sharing). Die zentrale Forschungsaufgabe des Verbundpartners Difu besteht in der Frage nach den Möglichkeiten der Verankerung des gemeinschaftlichen Wohnens in der Wohnungspolitik auf kommunaler Ebene: - Dazu ist es einerseits wichtig, die Genese und die Spielarten von Gemeinschaftlichkeit näher zu betrachten, um deren spezifische Leistungsfähigkeit und Anschlussfähigkeit an gesellschaftliche Herausforderungen zu untersuchen. - Ebenso wichtig ist die Sicht der Kommunen auf ihren Wohnungsmarkt, dessen aktuelle Herausforderungen sowie die Bewertung der verfügbaren Instrumente. Gerade heute, in Zeiten von Umbrüchen und Neubewertungen von wohnungspolitischen Strategien, ist es wichtig, die Wahrnehmung gemeinschaftlicher Wohnformen durch die Kommune zu kennen. - Darauf aufbauend können Kommunikationsstrategien entwickelt werden, um die Potenziale und die Leistungsfähigkeit dieser Wohnformen besser zu kommunizieren und auch kommunale Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Passivhaus vs. Niedrigenergiehaus am Beispiel von Studierendenwohnhäusern auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld - Wärmerückgewinnung bei der mechanischen Wohnungslüftung, Auswirkungen auf Wohnverhalten, Raumluftqualität und Energieeffizienz

Das Projekt "Passivhaus vs. Niedrigenergiehaus am Beispiel von Studierendenwohnhäusern auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld - Wärmerückgewinnung bei der mechanischen Wohnungslüftung, Auswirkungen auf Wohnverhalten, Raumluftqualität und Energieeffizienz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt-Campus Birkenfeld Entwicklungs- und Management GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Umwelt-Campus Birkenfeld Entwicklungs- und Management GmbH hat auf dem Umwelt- Campus Birkenfeld zwei Studierendenwohnheime mit jeweils 36 Plätzen errichtet, die Ende 2000 fertig gestellt wurden. Es handelt sich um baugleiche Objekte, wobei ein Wohnheim als Passivhaus und das andere als Niedrigenergiehaus realisiert wurde. Durch diese Vorleistung ergab sich die Möglichkeit des Vergleichs der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Wärmerückgewinnung bei der mechanischen Wohnungslüftung sowie der Nutzerzufriedenheit an baugleichen Objekten unter identischen, praxisrelevanten Randbedingungen. Der Untersuchung lag die Fragestellung zu Grunde, ob der Passivhausstandard in der an diesem Standort umgesetzten technologischen Variante in Energieverbrauch, Wohnkomfort und Nutzerzufriedenheit dem Niedrigenergiehausstandard vorzuziehen ist. Dabei ging es weniger um die Überprüfung der technischen Komponenten als vielmehr um Praktikabilität bei der Nutzung als Studierendenwohnheim und die Zufriedenheit der Bewohner, ihr Nutzerverhalten sowie den Einfluss des Nutzerverhaltens auf den Energieverbrauch der Gebäude. Fazit: Die Gegenüberstellung der beiden Häuser auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld hat gezeigt, dass die technischen Parameter eines Passivhauses ganz eng auf die Struktur der Nutzer, ihre Bedürfnisse und Anwesenheitszeiten abgestimmt werden müssen, damit die erforderlichen und projektierten Energieverbrauchswerte erreicht werden können. Lange Abwesenheitszeiten, trotz Aufklärung nicht angepasstes Lüftungsverhalten sowie fehlende technische Regelungsmöglichkeiten in den einzelnen Appartements (Verbesserung des Luftabzugs) lassen die Energieverbrauchswerte des Passivhauses in die Höhe schnellen und bewirken sogar eine Schlechterstellung des Passivhauses gegenüber dem Niedrigenergiehaus. Zu geringe interne Wärmegewinne bringen insbesondere in den Ferienzeiten für die Bewohner Zuglufterscheinungen, eine ungenügende Erwärmung der Appartements und damit insgesamt eine geringere Wohnzufriedenheit mit sich. Eine zusätzliche Umweltentlastung konnte mit unserem Passivhaus auf dem Umwelt-Campus, dem ersten Studierendenwohnhaus in Deutschland, welches als Passivhaus zertifiziert wurde, im Vergleich zum Niedrigenergiehaus nicht erreicht werden. Für uns als Gebäudebesitzer und Vermieter bedeutet das Passivhaus bei ca. 25% höheren Baukosten einen Mehraufwand an Wartung und entgegen den ursprünglichen Erwartungen erhöhte Energiekosten und vergleichsweise unzufriedenere Bewohner als im baugleichen Niedrigenergiehaus. In zukünftigen Bauprojekten für Studierende, die im Passivhausstandard realisiert werden, sollten die langen Abwesenheitszeiten der Bewohner ebenso wie die Wohnform der Wohngemeinschaft (im Gegensatz zu Familie) berücksichtigt werden und in entsprechende technische Konzepte münden, beispielsweise in die Ermöglichung von Einzelraumregelungen.

Teilprojekt C: Verschränkung mit wohnungspolitischen Akteuren und Aktivitäten in Potsdam, Prozess-, Struktur- und Akteursanalyse, Begleitung von Modellprojekten

Das Projekt "Teilprojekt C: Verschränkung mit wohnungspolitischen Akteuren und Aktivitäten in Potsdam, Prozess-, Struktur- und Akteursanalyse, Begleitung von Modellprojekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Plan und Praxis Dr. Werner Klinge und Holger Pietschmann GbR durchgeführt. Ziel des Gesamtvorhabens ist es zu ermitteln, welche Potenziale gemeinschaftliche Wohnformen zur Lösung demografischer und sozial-ökologischer Herausforderungen haben und wie diese Potenziale im Rahmen einer gezielten Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik realisiert werden können. So stellen gemeinschaftliche Wohnprojekte Wohnkonzepte für ältere Menschen, aber auch für Familien und Alleinerziehende bereit, die die gegenseitige Unterstützung sowie die Kommunikation der BewohnerInnen untereinander fördern. Positive ökologische Effekte entstehen z.B. durch eine energiesparende Bauweise, den Einsatz ökologischer Baumaterialien, durch nachhaltige Energieversorgungskonzepte oder die gemeinsame Nutzung von Autos, Fahrrädern oder elektrischen Geräten durch die BewohnerInnen (Sharing). Aufgrund des Tätigkeitsprofils von Plan und Praxis als Planungsbüro in der praxisnahen Planung, Beratung und Forschung wie auch aufgrund der Zusammenarbeit mit der Stadt Potsdam und maßgeblichen Akteuren am Potsdamer Wohnungsmarkt im Rahmen der Erarbeitung des Wohnungspolitischen Konzeptes einschließlich Durchführung und Nachbereitung der Begleitkreisarbeit liegt der Schwerpunkt von Plan und Praxis im Modul II: 'Reallabor: Gemeinschaftliches Wohnen in Potsdam' (AP 4 bis 9) wie auch bei der Übertragung der Forschungsergebnisse in anwenderorientierte Formate wie z.B. den vorgesehenen 'Praxis-Leitfaden' für die kommunale Praxis (AP 10). Im Rahmen des Gesamtvorhabens wird Plan und Praxis insbesondere ein gemeinsames Problemverständnis mit den Akteuren in Potsdam entwickeln (AP 4), eine Prozess-, Struktur- und Akteursanalyse durchführen (AP 5) sowie die Begleitung und Evaluierung von Modellprojekten in Potsdam realisieren (AP 8).

Teilprojekt A: Verbundkoordination, Ermittlung sozialer, ökologischer und ökonomischer Effekte, Bedarfserhebung und Roadmapping

Das Projekt "Teilprojekt A: Verbundkoordination, Ermittlung sozialer, ökologischer und ökonomischer Effekte, Bedarfserhebung und Roadmapping" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinnütziger GmbH durchgeführt. Ziel des Gesamtvorhabens ist es zu ermitteln, welche Potenziale gemeinschaftliche Wohnformen zur Lösung demografischer und sozial-ökologischer Herausforderungen haben und wie diese Potenziale im Rahmen einer gezielten Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik realisiert werden können. So stellen gemeinschaftliche Wohnprojekte Wohnkonzepte für ältere Menschen, aber auch für Familien und Alleinerziehende bereit, die die gegenseitige Unterstützung sowie die Kommunikation der BewohnerInnen untereinander fördern. Positive ökologische Effekte entstehen z.B. durch eine energiesparende Bauweise, den Einsatz ökologischer Baumaterialien, durch nachhaltige Energieversorgungskonzepte oder die gemeinsame Nutzung von Autos, Fahrrädern oder elektrischen Geräten durch die BewohnerInnen (Sharing). Das IZT übernimmt die Gesamtkoordination des Vorhabens und beschäftigt sich vor allem mit folgenden Fragen und Themen: Auf Basis vorliegender Studien und Erhebungen wird eine Gesamtübersicht über soziale, ökologische und ökonomische Effekte und Potenziale erstellt, die insbesondere auf die Frage fokussiert, welche Beiträge diese Wohnformen für die nachhaltige Stadtentwicklung leisten und welche Akteure hierbei eine Rolle spielen (AP3). Ferner führt das IZT in AP 6 eine Bedarfserhebung bei Potsdamer BürgerInnen durch, um Erkenntnisse zu Akzeptanz und Bedarf an gemeinschaftlichen Wohnformen in der Stadt zu gewinnen. Um Chancen und Hemmnisse für gemeinschaftliches Wohnen aus Sicht von BügerInnen, BewohnerInnen und InitiatorInnen zu identifizieren, führt das IZT in AP 7 insgesamt bis zu sechs Fokusgruppen durch. Aus den Ergebnissen der vorangegangenen Arbeitspakete wird ein Fahrplan zur Umsetzung entwickelt, der sich mit den Umsetzungsprozessen des wohnungspolitischen Konzeptes der Stadt Potsdam verschränkt und für eine Abstimmung zwischen den Akteuren sorgt (AP 9).

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