Das Projekt "ERA Net Plant Genomics - RCA genomics: Internationales Referenz-Zentrum für Genomics und Diagnose von Viren mit kleiner zirkulärer DANN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Biologisches Institut, Abteilung für Molekularbiologie und Virologie der Pflanzen durchgeführt. In Zusammenarbeit mit den französischen und spanischen Partnern, sowie der Firma Qiagen wird ein Internationales Referenzzentrum für die Diagnose von pflanzlichen Geminiviren und Nanoviren etabliert, das die genomische DNA dieser Viren weltweit sammelt und charakterisiert. Auf der Basis der Rolling Circle Amplification (RCA) und durch Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus (RFLP) sowie direkter Sequenzierung der RCA-Produkte werden die Proben analysiert. Die gesammelten und klassifizierten Proben werden zudem dazu genutzt, eine Chip-Technologie zu entwickeln, die eine Diagnose mit nanostrukturierten Prüfoberflächen erlaubt und damit ihre Geschwindigkeit erheblich verbessert. Um die Funktionelle Genomik der Geminiviren zu erweitern, wird die RCA in Verbindung mit dem Virus-induzierten Silencing (VIGS) genutzt, um Pflanzengene zu identifizieren, die maßgeblich an der Ausbreitung und Abwehr der Viren beteiligt sind. Die Ergebnisse werden der wissenschaftlichen Gemeinschaft sowie den Pflanzenschutzagenturen weltweit zur Verfügung gestellt. Die Firma Qiagen nutzt dieses Wissen, um ein neue Marktsegmente in der Diagnostik zu erschließen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Verwendung extrachromosomal replizierender Kopien der DNA 1 von Cassava latent Virus - Sicherheitsforschung Gentechnologie fuer die Pflanzenforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Delbrück-Laboratorium durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Analyse der Verwendung frei replizierender Formen der DNA1 des Geminivirus Cassava latent Virus sowie seine Interaktion mit anderen Geminiviren. Im Mittelpunkt der Untersuchung soll die Frage stehen, ob aus den sich nicht systemisch ausbreitenden DNA1-Formen, die keine Symptome auf den transgenen Pflanzen zeigen, durch Wechselwirkung mit zusaetzlicher CLV-spezifischer DNA bzw durch Rekombination oder Cotransfektion mit anderen Geminiviren neue, sich systemisch ausbreitende Virus-Formen entstehen koennen. Im Falle der Wechselwirkung der DNA1-Formen mit einem verwandten Geminivirus, BCTV, soll zudem untersucht werden, ob durch Rekombination beider Genome eine Aenderung des Wirtbereiches und des Uebertragungsvektors moeglich ist.