Das Projekt "Analyse der genetischen Grundlagen der Resistenz von Gerste (Hordeum vulgare L.) gegen Barley Yellow Mosaik Virus (BaYMV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Das Gelbmosaikvirus der Wintergerste (Barley Yelow Mosaic Virus, BaYMV) hat mittlerweile weite Anbaugebiete fuer Wintergerste im noerdlichen Teil der Bundesrepublik Deutschland verseucht. Als bodenbuertiges Virus ist es chemisch nur durch Bodenentseuchung bekaempfbar. Die biologische Alternative dazu ist genetisch bedingte Widerstandsfaehigkeit. Die Anwesenheit moeglichst vieler Resistenzgene bietet hoechstmoeglichen Schutz gegen Schaeden durch das Virus. Die Analyse soll umfassende Kenntnis ueber Zahl und genetische Natur verfuegbarer Resistenzgene liefern.
Das Projekt "Zytokinexpressionsmuster und Genexpressionsanalyse der humanen Nasenschleimhaut nach Exposition mit Innenraumstäuben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Universitätsklinikum, HNO-Klinik durchgeführt. Die Wirkung einer dreistündigen Exposition mit Innenraumstaub auf die menschliche Nasenschleimhaut von 16 Hausstaubmilbenallergikern und 16 Normalprobanden soll untersucht werden. Die Innenraumstäube entstammen der NLL (Norddeutsche Leukämie- und Lymphomstudie) und sind im Hinblick auf ihre Gehalte an Bioziden, Weichmachern (Phthalate), Phenolen, und das Flammschutzmittel Trichlorethylphosphat charakterisiert. Es sollen Konzentrationen von 0 pg/m3 (Kontrolle) und 300 pg/m3 nasal appliziert werden. Nach Exposition werden eine Schleimhautbiopsie und Nasensekret entnommen. Aus den Zellen wird die gesamt-RNA extrahiert und eine Genexpressionsanalyse von 300 relevanten Genen aus den Bereichen Allergie 1 Entzündung, Stress, Apoptose und Tumorgenese mittels Genchipanalyse (Mikroarray-Technik) durchgeführt. Das Nasensekret wird auf IFNy iL-4, IL-5, IL-6, IL-8, IL-13 und Substanz P untersucht. So können möglicherweise noch unbekannte Mechanismen der Zellantwort auf Schadstoffexposition erfasst (Hypothesengenerierung) und gleichzeitig proinflammatorische Effekte von Innenraumstäuben auf die Atemwegsschleimhaut auf Proteinebene verifiziert werden. Darüber hinaus kann die besondere Vulnerabilität von Allergikern durch die kombinierte Exposition gegenüber Umweltschadstoffen und Allergenen aus dem Innenraumstaub abgeschätzt werden.
Das Projekt "Genetische Untersuchungen bei Cerviden (Cervidae; Artiodactyla, Mammalia)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Abteilung für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung durchgeführt. Mit Hilfe der genetischen Analyse sind bei Cerviden genetische Marker auf der Ebene der Zelle (Chromosomenpolymorphismen), des Genproduktes (Protein-Polymorphismen) und ggf. der DNA (Restriktionsfragmentlaengen-Polymorphismen) zu identifizieren. Zugleich sollen aus diesen Untersuchungen erste Erkenntnisse ueber die genetischen Strukturen von Hirschpopulationen, welche seit langer Zeit einer menschlichen Beeinflussung unterliegen, gewonnen werden. Die geplanten Untersuchungen stellen gleichzeitig einen Beitrag zur Kenntnis der genetischen Grundlagen fuer das Management freilebender und in menschlicher Obhut, etwa in zoologischen Gaerten oder als landwirtschaftliche Nutztiere, gehaltener Hirschpopulationen dar.
Das Projekt "Molekulare Grundlagen der Schwefeloxidation von Paracoccus denitrifcans GB17" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Chemietechnik, Lehrstuhl Technische Mikrobiologie durchgeführt. Die Mechanismen der biologischen Oxidation von H2S zu Sulfit sind voellig unbekannt. Die S-oxidationskodierenden Gene werden bei dem Bakterium Paracoccus denitrificans analysiert. Die Funktion der Gene wird aufgeklaert durch gerichtete Mutation. Bislang ist klar, dass etwa doppelt so viele Gene fuer die lithotrophe S-Oxidation benoetigt werden als fuer die biochemische Oxidation von Thiosulfat in vitro notwendig sind. Die hieran beteiligten Proteine werden gereinigt und fuer die Strukturaufklaerung vorbereitet.
Das Projekt "Klonierung von DNA-Reparatur-Genen des Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Biochemie durchgeführt. Mit Hilfe der klonierten c-DNA fuer ADP-Ribosyltransferase soll der molekulare Defekt in der Reparaturkrankheit Fanconi Anaemie lokalisiert werden. Das Gen fuer ADPRT soll aus verschiedenen Fanconi-Zellinien isoliert und auf eventuelle Fehler analysiert werden. Da der Fehler auch in der Regulation der Expression des Gens liegen kann, muss auch die Promotorstruktur in der Analyse einbezogen werden. Durch Expression der klonierten c-DNA fuer den Ribonuclease-Angiogenin-Inhibitor in E coli oder in Hefe sollen grosse Mengen dieses Proteins fuer strukturelle Untersuchungen produziert werden. Da durch Klonierung und Sequenzierung gezeigt wurde, dass das Ubiquitin-Carrier-Protein E217K des Menschen zu RAD6, einem Reparaturenzym der Hefe analog ist, soll das Ubiquitin-System genauer untersucht werden. Einzelne Reparaturkrankheiten sollen auf Funktion des Ubiquitin-Systems analysiert werden. Die Gene fuer die Bestandteile des Ubiquitin-Systems, Ubiquitin-Carrier (E2) und Ubiquitin aktivierende Enzyme (E1) sollen kloniert und sequenziert werden. Zusaetzlich sollen die Gene fuer RAI und Ubiquitin-Enzyme aus der Maus isoliert werden, um die Voraussetzung fuer homologe Rekombination und reverse Genetik zu schaffen.