Das Projekt "Mechanismen der Regeneration von Gehölzen tropisch-alpiner Waldgrenzen (Erica-Arten in Ostafrika)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Biowissenschaften - Institut für Biologie, Institutsbereich Geobotanik und Botanischer Garten durchgeführt. Die Ursachen für die Entstehung von Waldgrenzen gehören trotz intensiver Forschungstätigkeit zu den bislang ungelösten und nach wie vor kontrovers diskutierten Problemen der Pflanzenökologie. An tropisch-alpinen Waldgrenzen treten Gehölze wegen der jahrhundertelangen Nutzungsgeschichte meist nur noch in isolierten, stark fragmentierten und degradierten Beständen auf. Im Rahmen dieses Projektes soll der Frage nachgegangen werden, ob sich afroalpine Erica-Arten in Waldgrenzbereichen unterschiedlichem Auflichtungsgrads heute vorwiegend generativ oder vegetativ verjüngen, und welche Rolle dabei der Ausbildung einer Diasporenbank zukommt. Erstmalig wird durch Vernetzung moderner mikroklimatischer, vegetationskundlicher und populationsbiologischer Methoden überprüft, wie sich Keimung und Jungpflanzenentwicklung von Erica arborea und E. trimera im Hochland Äthiopiens in verschiedenen Wald-Mikrohabitaten und unter den extremen tageszeitlichen Temperaturschwankungen der bodennahen Luftschicht vollziehen. Der Einfluss der durch Störung veränderten Parameter Strahlungsintensität, Boden- und Lufttemperatur, Bodenwasserhaushalt und Mächtigkeit der Streudecke wird detaillierter analysiert. Da tropisch-alpine Waldgrenzbereiche neben ihrem Artenreichtum von großer Wichtigkeit für den regionalen Wasserhaushalt sind, kommt der Klärung der Reproduktionsökologie dieser Arten außerordentliche Bedeutung für den Naturschutz zu. In diesem Zusammenhang ist eine Bindung an lokale Institutionen besonders wichtig, die in Äthiopien durch die Teilfinanzierung des BMZ unterstützt werden soll.
Das Projekt "Generative Entwicklung vom Waldsterben geschaedigter Eichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Forstbotanik durchgeführt. Anomalien im Zapfen- oder Fruchtansatz, reduzierte Keimkraft und ausbleibende Naturverjuengung werden von Praktikern und Wissenschaftlern als Symptome des Waldsterbens diskutiert. Informationsluecken bestehen im besonderen Masse fuer die vom Waldsterben stark betroffenen bedeutsamen Laubholzarten Eiche und Buche. Das Projekt verfolgt mehrere Zielsetzungen: - Komplettierung unserer Kenntnisse von der Symptomatologie des Waldsterbens an Eiche durch Einbeziehung generativer Merkmale. - Auswirkungen von Hemmungen oder Stoerungen im Bluehprozess fuer die Qualitaet und Quantitaet des Fruchtansatzes. - Zusammenhaenge zwischen dem Grad der vegetativen Schaedigung und der Blueten- und Fruchtentwicklung eines Baumes.