Das Projekt "Evaluierung und Erhaltung genetischer Ressourcen bei Rohstoffpflanzen und Futterpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hessische Landwirtschaftliche Lehr- und Forschungsanstalt, Abteilung Biorohstoffe und Sonderkulturen durchgeführt. Wildformen und alte Sorten werden auf Ertrags- und Qualitaetsmerkmale untersucht und anschliessend vermehrt. Durch Langzeitlagerung bei der Genbank wird das Saatgut als Ausgangsmaterial fuer die Pflanzenzuechtung langfristig zur Verfuegung gestellt.
Das Projekt "Erhaltung genetischer Ressourcen von Weideleguminosen in Marokko. Verbreitung, Anbauwuerdigkeit und Eigenschaften spontaner Medicago spec. und Trifolium subterraneum Genotypen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Professur für Grünlandwirtschaft und Futterbau durchgeführt. Die Einengung genetischer Diversitaet und der Verlust an Formenvielfalt in Landsorten und Primitivformen haben weltweit Appelle und Aktivitaeten zur Erhaltung genetischer Ressourcen ausgeloest. In einem fuenfjaehrigen Forschungsvorhaben wurden autochthone Trifolium subterraneum und annuelle Medicago spec gesammelt und auf ihre Werteigenschaften als Futterleguminosen fuer den suedlichen Mittelmeerraum geprueft. Die Untersuchungen umfassen die morphologischen und agronomischen Eigenschaften. Selektiert wurde auf niedrigen Phytooestrogengehalt (Formononetin und Coumestrol), die Persistenz und Ertragspotential. Ziel des Vorhabens war neben der Konservierung des gesamten Genmaterials die Bereitstellung von selektiertem Vorstufensaatgut, das den oekologischen Bedingungen Marokkos optimal angepasst ist.
Das Projekt "Grundlagen und Modelle fuer die Umsetzung der wirtschaftlichen Bestimmungen des Uebereinkommens ueber die Artenvielfalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Juristische Fakultät durchgeführt. Das Uebereinkommen ueber die Erhaltung der Biologischen Vielfalt verpflichtet die Vertragsparteien, Zugang zu genetischen Ressourcen zu gewaehren, allerdings unter Voraussetzung der Regelung der wirtschaftlichen und rechtlicher Bedingungen. Viele der fuer Pharma- und Saatgutproduktion interessanten Ressourcen finden sich - bis dahin ohne rechtlichen Schutz - in Drittweltstaaten. Als Voraussetzung fuer die Vereinbarungen ueber Zugang und Verwertung der Ressourcen ist eine Regelung der rechtlichen Ansprueche notwendig. Eine Patentierung ist aus verschiedenen Gruenden nicht moeglich. Ein Schutzsystem sui generis muss erarbeitet und anerkannt werden. Das Projekt erarbeitet Grundlagen fuer die Regelung solcher rechtlichen Ansprueche und die Konkretisierung der Bedingungen fuer den Zugang zu genetischen Ressourcen in Anbieter- und Erwerberlaendern und entwickelt Modelle fuer die praktische Umsetzung. Das Projekt dient der Erarbeitung von rechtlichen Grundlagen fuer die Konkretisierung und Weiterentwicklung der Bestimmungen der Biodiversitaetskonvention ueber den Zugang zu genetischen Ressourcen im beschriebenen Kontext. Modelle fuer die Regelung des Zugangs zu genetischen Ressourcen werden beschreiben und anhand bestimmter/zu bestimmender Kriterien evaluiert. Insbesondere soll das Projekt auch zur Erarbeitung von Grundlagen fuer die Neuverhandlungen des Artikels ueber geistiges Eigentum an Tieren und Pflanzen des TRIPS Abkommens (Abkommen ueber handelsbezogene Aspekte der Rechte an geistigem Eigentum) beitragen.