Das Projekt "Untersuchungen ueber die genetische Variation der Stieleiche (Quercus robur L.) und der Traubeneiche (Quercus petraea (Matt.) Liebl.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrbereich Forstgenetik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die genetische Charakterisierung bayerischer Eichenbestaende (Schwerpunkt Stieleiche). Mit Hilfe von Isoenzym-Genmarkern werden Multilocus-Genotypen von Einzelbaeumen identifiziert. Der Stichprobenumfang betraegt 100 Baeume/Versuchsbestand. Das Projekt konzentriert sich auf Samenerntebestaende, weil deren genetische Variabilitaet das Anpassungspotential kuenftiger Waldbaumgenerationen bestimmt. Ziel der genetischen Inventuren ist die Quanitfizierung genetischer Variation innerhalb und zwischen Eichenbestaenden. Diese Inventuren sind die Voraussetzung fuer Massnahmen zur Vermeidung von Genverlusten und Inzuchtbelastungen sowie zur Erhaltung genetischer Ressourcen. Genetische Merkmale sind wichtige Kriterien fuer die Zulassung von Erntebestaenden, fuer die Beurteilung der genetischen Qualitaet von Vermehrungsgut sowie der Anpassungsfaehigkeit von Bestaenden an sehr variable Umweltbedingungen. Genetische Inventuren koennen auch zur Unterscheidung der einheimischen Eichenarten beitragen.
Das Projekt "Quantitativ-genetische Analyse der Braunrostresistenz bei Roggen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. In diesem Projekt werden unter Feldbedingungen wichtige Populationsparameter (Heritabilitaet der Resistenzmerkmale, Groesse der genotypischen Varianz und der Genotyp x Umwelt-Interaktionsvarianz, Beziehung zwischen Linien- und Testkreuzungsresistenz) geschaetzt, um Aussagen fuer eine optimale Strategie der Selektion auf Braunrostresistenz in der Roggenzuechtung treffen zu koennen. In den Jahren 1995 und 1996 wurden 52 Roggeninzuchtlinien und 56 Testkreuzungen sowie braunrostanfaellige Standards an den Versuchsstandorten Hohenheim (HOH), Eckartsweier (EWE) und Halle/Saale (HAL) angebaut und im Fruehjahr mit einer Suspension von Braunrostsporen inokuliert. Im Verlauf der Epidemie wurden die Befallsstaerke (1-9) sowie der Infektionstyp (1-6) auf 2 Blattetagen an verschiedenen Terminen bonitiert. Ausser in HOH 95 konnte in mittlerer (HAL95) bis hoher (EWE95, HOH96, EWE96, HAL96) Befall erzielt werden. Die Linien reagierten im Durchschnitt weniger anfaellig als die Testkreuzungen. In beiden Materialgruppen wurde signifikante genotypische Varianz gefunden, wobei die Befallsstaerke eine hohe Heritabilitaet zeigte. Zwischen den 5 Umwelten bestanden fuer die Befallsstaerke mittlere bis hohe Korrelationen (r = 0,5 - 0,9 . P = 0,01). Die Korrelation zwischen Linien- und Testkreuzungsresistenz waren fuer die Befallsstaerke im Mittel ueber die Umwelten eng (r = 0,86 - 0,89 . P = 0,01). Die Braunrostresistenz von Testkreuzungen kann daher zuverlaessig anhand der Linienresistenz vorhergesagt werden.
Das Projekt "Zuechterische Brauchbarkeit von Intra- und Interpool-Kreuzungen des mitteleuropaeischen und mediterranen Fababohnen-Genpools" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik durchgeführt. Im Projekt werden 20 Fababohnen-Inzuchtlinien aus 3 Genpools und 99 daraus erstellte Intra- und Interpoolkreuzungen und deren Nachkommenschaften bearbeitet. Ziele des Projektes sind zum einen die zuechterische Verbesserung des mediterranen Fababohnen-Materials durch Introgression von Merkmalen des mitteleuropaeischen Materials, zum anderen die Erfassung der zuechterischen Brauchbarkeit von Kreuzungen innerhalb und zwischen Genpools. Dazu werden zuchtmethodisch wichtige Parameter wie Heterosis und Aufspaltungsvarianz bezueglich agronomisch wichtiger Merkmale in zahlreichen deutschen und mediterranen Umwelten (Italien, Spanien, Marokko, Algerien, Tunesien) erfasst. Im wesentlichen geht es um die Frage, ob Interpool-Kreuzungen aufgrund der groesseren genetischen Distanz zwischen den elterlichen Inzuchtlinien eine gesteigerte Heterosis und groessere Aufspaltungsvarianz als Intrapool-Kreuzungen aufweisen. Ausserdem wird ueberprueft, ob sich aus der Distanz zwischen Eltern oder aus der elterlichen Eigenleistung die Leistung einer Kreuzung, deren Heterosis oder die Aufspaltzungsvarianz der Kreuzungs-Nachkommen vorhersagen laesst.