Das Projekt "Entwicklung von DNA-Markern im Kerngenom der Fichte (Picea abies L. Karst) zur Analyse der genetischen Variation und zum Nachweis von Inzucht in Waldbeständen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrbereich Forstgenetik durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Fortsetzung der erfolgreich begonnenen Entwicklung von DNA-Markern im Kerngenom der Fichte und das Testen dieser Marker auf einer breiteren Basis. Testpopulationen sind insgesamt 15 autochthone Fichtenbestände, die einen großen Teil des Verbreitungsgebietes dieser Baumart abdecken. Die bisher erzielten Ergebnisse (s. separaten Bericht) zeigen, daß die neu entwickelten Marker besonders gut zum Nachweis genetischer Variation innerhalb von Populationen und zum Test auf Inzucht geeignet sind. Aus diesem Grund wurde die Zielsetzung des Fortsetzungsantrages entsprechend erweitert. Zusätzlich werden alle neu entwickelten Genmarker zusammen mit konventionellen Isoenzym-Genmarkern zu einer Genkarte zusammengefügt. Damit sollen Voraussetzungen für den Nachweis von Korrelationen zwischen Genmarkern und phänotypischen Merkmalen sowie für die Nutzung im Rahmen markergestützter Selektion geschaffen.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften - Pflanzenzüchtung, Abteilung für Zuchtmethodik der Pflanze durchgeführt. Ziel ist die züchterische Entwicklung von Winter-Ackerbohnen mit deutlich verbesserter Trockenstress-Toleranz. Die angestrebten Ergebnisse lassen erstmals Tauglichkeit und Optimierungspotential der markergestützten Assoziationsanalyse bei Ackerbohnen erkennen. Für Trockenstress maximal divergente Linien werden identifiziert und weitere können aufgrund der Ergebnisse hergestellt werden. Es sollen Inzuchtlinien der Göttinger Winter-Ackerbohnen-Population phänotypisiert (Trockentoleranz im Feld & physiologische Merkmale) und via DNA-Marker genotypisiert werden. Ausmaß & Struktur des genetischen Kopplungsungleichgewichtes zwischen Markern sollen studiert und markierte Gene (QTL) für Trockenstress (Blühende bis Reife) ermittelt werden (Sommerbohnen als Kontrolle). Kooperation von Univ. Göttingen (WL), NPZ Lembke (OS) & JKI in Groß-Lüsewitz (CB). Material: 100 homozygote Linien (genetische Kopplungskarte); 200 homozygote Linien (Göttinger Winter-Ackerbohnen-Population) für die Assoziationsanalyse. Jahr 1 & 2: kontrollierte Erzeugung von Saatgut; DNA-Markerarbeiten; ,Rain-Out-Shelter'-Versuche im Feld (WL & CB) & sog. Sikkationsversuche (OS; Jahre 1-3) im Feld. Jahr 1-3: physiologische Untersuchungen (Membranstabilität, relative Wasserdefizit, Prolin - & Glycinbetaingehalt, lösliche Zucker, Chlorophyllgehalt, 13C-Diskriminierung; CB). Jahr 3: DNA-Markerarbeiten, Gesamt-Analyse, Publikation, Ergebnis-Transfer.
Das Projekt "Steigerung der Kohlenhydratsynthese Teilvorhaben: Sondenentwicklung und funktionelle Kartierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung durchgeführt. Identifizierung von Genen des Kohlenhydratstoffwechsels in Kartoffel und Zuckerrübe, die mit QTL (Quantitative Trait Loci) für die agronomischen Merkmale 'Stärkegehalt der Knollen' bzw. 'Zuckergehalt der Rüben' eng gekoppelt sind. Identifizierung von Syntenie zwischen den Genomen von Kartoffel und Zuckerrübe mit Hilfe von Genkarten, die mit ähnlichen Markergenen erstellt werden. Zuckerrübe: 76 Kandidatengene wurden mit Hilfe der PCR Technik und Information über die DNA Sequenz der entsprechenden Gene in verwandten Arten, die in Datenbanken verfügbar ist, isoliert. Für 52 Gene ist dies die erste molekulare Information von Zuckerrübe. 59 Kandidatengene wurden bisher mit verschiedenen DNA Markertechniken im Zuckerrübengenom lokalisiert. 23 dieser Gene wurden sowohl in Zuckerrübe als auch in Kartoffel kartiert. Kartoffel: Es wurden bisher 65 Positionen von Kandidatengenen im Kartoffelgenom identifiziert, die meisten mit Sonden, die aus Kartoffelgenen hergestellt wurden, die in Datenbanken verfügbar sind. Von zwei tetraploiden Kreuzungsnachkommenschaften wurden 'Fingerabdrücke' mit AFLP Markern hergestellt. Aufgrund einer ersten QTL Analyse wurden zahlreiche AFLP Marker identifiziert, die mit agronomischen Merkmalen gekoppelt sind, welche in den Kreuzungsnachkommenschaften segregieren.
Das Projekt "BioEnergie2021 - ISOWOOD-BREEDING: Nutzbarmachung SNP-basierter Selektionsstrategien für die Züchtung ertragsoptimierter Pappelsorten in landwirtschaftlichen Kurzumtriebsplantagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstbotanik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Nutzbarmachung SNP-basierter Selektionsstrategien für die Züchtung ertragsoptimierter Pappelsorten in landwirtschaftlichen Kurzumtriebsplantagen. Als Untersuchungsansatz dient die Schätzung der Wassernutzungseffizienz anhand der Kohlenstoff- und Sauerstoffisotopensignaturen im Jahrringholz, Digitalanalyse der Holzanatomie, Röntgendensiometrie, Identifikation von Kandidatengenen mit Relevanz für die Produktivität von Pappeln unter Trockenstress, Untersuchung räumlicher und standortsbezogener Variabilität der Kandidatengene anhand SNP-Analyse (Eco-TILLING), QTL-Mapping.