Das Projekt "Temperatur als Selektionsfaktor bei phytophagen Insekten an Fichte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Angewandte Zoologie durchgeführt. Im beantragten Projekt sollen die Populationsstrukturen von 3 forstwirtschaftlich relevanten, phytophagen Insektenarten (Lymantria monacha, Ips typographus, Cephalcia abietis) auf Fichte isozymatisch untersucht werden. Die untersuchten Populationen werden im natuerlichen bzw. im anthropogen erweiterten Verbreitungsgebiet der Fichte gesammelt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Isozymen, deren Frequenzen nicht nur mit klimatischen Kenngroessen korrelieren, sondern die sich auch temperaturabhaengig, hinsichtlich ihrer biochemischen Eigenschaften, unterscheiden. Die Untersuchung soll Hinweise auf die Wirkung der Temperatur als Selektionsfaktor auf drei kausal verknuepften Ebenen geben: 1. genetische Variabilitaet, 2. Physiologie und 3. Fitness. Hierdurch sollen Vorhersagen ueber den Einfluss der Klimaveraenderung auf Insektenpopulationen ermoeglicht werden.
Das Projekt "Genetische Variabilitaet wildwachsender Futterpflanzen in der Sahel-Region" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem durchgeführt. Untersuchungen zur genetischen Variabilitaet von ausgewaehlten wildwachsenden Futterpflanzen (3 Graeser, 2 Leguminosen) im Sahel Westafrikas in Hinblick auf Standort und klimatische Unterschiede wurden ausgefuehrt. Ueber einen Zeitraum von 3-4 Jahren wurden dieselben Testflaechen beprobt, um eine moegliche zeitliche Veraenderung der Testarten zu erfassen. Ferner sollten erste Schritte in Richtung einer in situ - Strategie erarbeitet werden. Nach den mit molekularen und biochemischen Markern durchgefuehrten Techniken lassen sich fuer die am meisten untersuchten Proben der Gattung Brachiaria verschiedene Arten gut voneinander trennen (Uebereinstimmung von Taxonomie und molekularen Techniken) als auch Standorte gut voneinander abtrennen (insbesondere durch biochemische Marker). Auch Unterschiede zwischen den Sammeljahren konnten festgestellt werden. Die Ueberlebensstrategie der untersuchten Arten (insbes. Brachiaria) zeichnet sich durch eine hohe genetische Vielfalt aus, um in der durch Trockenstress gekennzeichneten Umgebung ueberleben zu koennen.