Das Projekt "Geochemische und ökotoxikologische Charakterisierung von kontaminierten Feststoffen und ihren Feinkornanteilen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich 1-03 Umweltschutztechnik durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes sollen mittels eines fächerübergreifenden Analyseneinsatzes das Schadstoffpotential kontaminierter Reststoffe und Sedimente charakterisiert werden. Als Schadstoffquelle dienen Theisenschlämme, die als Abraummaterial bei der Kupfergewinnung aus Kupferschiefer in großen Mengen anfallen. Aus diesen Deponien im Mansfelder Land werden durch Witterungseinflüsse große Mengen an Schwermetallen und PAK's in die umliegenden Gewässer verfrachtet und dann in unterschiedlichem Maße an den Sedimenten fixiert. Da die Sorptionseigenschaften von Feststoffen eng mit den Stoffeigenschaften einzelner Schadstoffe verzahnt sind, müssen in einer ersten Phase geochemische Grunddaten erstellt werden. In einem zweiten Schritt werden die Anreicherungen von organischen Schadstoffen untersucht. Neben einer möglichst umfassenden Gesamtanalyse werden einzelne Korngrößenfraktionen sowohl chemisch als auch physikalisch abgetrennt, dann chemisch, geochemisch und toxikologisch analysiert. Dabei stehen die feinstkörnigen Partikel im Mittelpunkt des Interesses. Das Ziel ist eine Identifikation der umweltgefährlichen Fraktionen und Stoffe. Das Projekt soll die Frage beantworten, ob durch geochemische und ökotoxikologische Methodenkombinationen eine generelle Schlussfolgerung auf die Reaktivität der kontaminierten Feststoffe möglich ist. Dies wäre die Grundlage für eine Voraussage des Umweltverhaltens der Schadstoffe, die für eine mögliche Sanierung genutzt werden kann.