Das Projekt "OSGa - Optimierte Stromerzeugung aus hoch salinaren Thermalwässern mit hohen Gasgehalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Energietechnik M-5 durchgeführt. Durch die in diesem Vorhaben vorgenommene Betrachtung des Thermalwasserkreislaufes und des Betriebsverhaltens des Kraftwerkes werden Erkenntnisse für ein besseres Verständnis der geothermischen Stromerzeugung in Deutschland gewonnen. Es werden Hinweise für eine Betriebsoptimierung bei hochsalinaren Thermalwässern und Hinweise für eine optimierte Fahrweise von Kalina-Anlagen ermittelt, die zu einer verbesserten wirtschaftlichen Nutzung der Geothermie zur Stromerzeugung führen. Anhand der strömungstechnischen, vereinfachten Modellierung von Thermalwasser-Zwei-Phasen-Gemischen werden die Effekte der Strömungsführung sowie die Auswirkungen von lokalen Ausgasungs- und Ausfällungseffekten auf den Anlagenbetrieb betrachtet. Dies geschieht vor dem Hintergrund entsprechender Betriebsdaten und der Bedingungen in der Anlage in Bruchsal. Ausgehend davon werden generelle Aussagen zu verschiedenen Phänomenen bei der Handhabung hoch salinarer Thermalwässer und bei der Handhabung von Zwei-Phasen-Gemischen im gesamten obertägigen Thermalwasserstrang ermittelt. Durch die zusätzliche Betrachtung des Kraftwerksprozesses in verschiedenen Lastpunkten sowie durch die Ermittlung von Kennzahlen zur Überwachung werden Möglichkeiten zur Erhöhung der Verfügbarkeit des Kraftwerksprozesses und eine wirkungsgradoptimierte Fahrweise von Kalina-Anlagen vorgeschlagen. Durch die Untersuchungen der Strömungsführung, der Werkstoffauswahl und der Wasserchemie sowie des Lastverhaltens der Kalina-Anlage in Bruchsal werden zunächst speziell für diese Anlage Möglichkeiten zur Betriebsoptimierung ermittelt. Die gewonnen Ergebnisse liefern auch Hinweise für andere geothermische Anlagen in Deutschland u. a. zur Handhabung von hochsalinaren Thermalwässern. Dies führt zu einem Fortschritt auf der Lernkurve sowie einer energetisch und wirtschaftlich verbesserten Nutzung der Geothermie. Die Ergebnisse des Vorhabens tragen zu einer optimierten Auslegung von Kalina-Anlagen, einer Reduzierung der Betriebskosten und zu einer höheren Verfügbarkeit dieses Anlagentyps bei. Dies unterstützt die Marktchancen der Geothermie zugunsten der von der Bundesregierung angestrebten Reduzierung der Treibhausgase.
Das Projekt "Optimierung der Stromerzeugung mit ausgekoppelter Wärmeerzeugung aus Geothermieanlagen in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Energietechnik M-5 durchgeführt. Zur realitätsnahen Betrachtung des Gesamtpotentials der Stromerzeugung mittels Geothermie für Deutschland betrachtet das Projekt ausschließlich die geeigneten obertägigen Kraftwerkstechnologien. Es werden Kenntnisse über verbesserte Anlagenkomponenten und alternative Betriebsmittel gewonnen und quantitative Zahlenangaben zur großtechnischen geothermischen Stromerzeugung mit ausgekoppelter Wärmeerzeugung ermittelt. Anhand einer quantitativen Simulation und Bewertung der Kalina und ORC-Kreisläufe sowie durch Auswertung bereits realisierter Projekte werden Referenzkraftwerke definiert, die für Deutschland besonders geeignet sind. Mittels Sensivitätsanalysen werden die Einflüsse von Änderungen in den Betriebsparametern und den Randbedingungen untersucht. Durch Lokalisierung der Verlustquellen über Tage und deren weitgehende Minimierung werden die untersuchten Kraftwerkprozesse exergetisch optimiert und die gesamten Brutto- und Nettowirkungsgrade maximiert. Gleichfalls werden die Umweltauswirkungen bei Leckagen, Störungen oder Unfällen betrachtet. Damit ergeben sich konkrete Aussagen zum Gesamtpotential unter optimierten Anlagenkonfigurationen und praxisrelevanten Betriebsbedingungen.