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Teilvorhaben 1: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Leder- und Kunstledertechnologie durchgeführt. Die Erweiterung der pflanzlichen Gerbung ist eine Moeglichkeit zur Vermeidung der Abproduktprobleme der Chromgerbung. Ihr stehen bisher in erster Linie die Verfuegbarkeit geeigneter Gerbstoffpflanzen sowie die qualitativen und verfahrenstechnischen Nachteile pflanzlicher Gerbstoffe gegenueber. Unter dem Aspekt der grossen Fortschritte auf den Gebieten der Pflanzenzuechtung, der enzymatischen Behandlung von Pflanzenextrakten und der modernen Analytik zur Charakterisierung von Naturstoffen werden aufbauend auf Erfahrungen der Vergangenheit Ansatzpunkte dafuer gesehen, aus einheimischen, schnellwuechsigen Pflanzen Gerbmittel herzustellen, die fuer eine Substitution bzw. als Ergaenzung zur Chromgerbung in Frage kommen. Insbesondere Gerbwurzeln liefernde Pflanzen sind von Interesse, da verschiedene, in Deutschland kultivierbare Arten wertvolle Gerbextrakte ergeben.

Abfallvermeidung und -verwertung in der Lederindustrie - Teilvorhaben 2: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren

Das Projekt "Abfallvermeidung und -verwertung in der Lederindustrie - Teilvorhaben 2: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Leder- und Kunstledertechnologie durchgeführt. Zur Vermeidung der produktspezifischen Nachteile von Chromleder ist die Gerbung mit pflanzlichen Gerbstoffen, die unter Nutzung moderner Aufbereitungsverfahren aus den Wurzeln biochemisch und genetisch modifizierter Pflanzen extrahiert werden, zu untersuchen. Zur Einflussnahme auf die Zuechtung und die Aufbereitung sind die Extrakte gerbereichemisch und -technologisch zu bewerten, zunaechst generell und bei ausgewaehlten in der Vorgerbung unter dem Aspekt chromfreier Halbfabrikate, in der Hauptgerbung zur Chromeliminierung und in der Nachgerbung zwecks spezieller Ledereigenschaften bei Substitution phenolhaltiger Syntane. Als Bestandteil synergistischer Systeme sollen die thermische Bestaendigkeit der Leder verbessert und die Nichtgerbstoffe zum Bestandteil gerbender Komponenten werden. Die Gerberestflotten sind unter dem Gesichtspunkt der Wiederverwendung zu beurteilen.

Teilvorhaben 2: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren - Rohstoffbereitstellung und Rohstoffcharakterisierung

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren - Rohstoffbereitstellung und Rohstoffcharakterisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Abteilung Bernburg durchgeführt. Die Gerbung von Haeuten erfolgt heute zum ueberwiegenden Teil mit Chrombeize. Wegen ihrer oekologischen Bedenklichkeit sowohl waehrend der Verarbeitung als auch der Entsorgung der Abfallstoffe und des Altleders wird ein wenigstens teilweiser Ersatz angestrebt. Aus der Vergangenheit ist die Gerbung mit pflanzlichen Gerbstoffen bekannt, wobei in Deutschland vorwiegend Holzextrakte verwendet wurden. Es gedeihen in Mitteleuropa und in Deutschland aber auch zahlreiche Pflanzenarten, deren unterirdische Masse hohe Gerbstoffgehalte liefert. Unter Nutzung der Literaturerfahrung sowie durch Analogieschluesse zu bereits agrotechnisch bekannten Kulturarten soll die Moeglichkeit zur Nutzbarmachung einheimischer Kulturen als Gerbstofflieferant ueberprueft und eine Einschaetzung der wertbestimmenden Inhaltsstoffe sowie deren Abhaengigkeit vom Genotyp vorgenommen werden. Mit Hilfe moderner Analysemethoden wird zugleich die erforderliche Analytik bearbeitet, um die qualitaetsbestimmenden Wertstoffe zu charakterisieren.

Teilvorhaben 6: Entwicklung von schwermetallfreien Faerbe- und Gerbmitteln und -verfahren; Rohstofferzeugung und -charakterisierung

Das Projekt "Teilvorhaben 6: Entwicklung von schwermetallfreien Faerbe- und Gerbmitteln und -verfahren; Rohstofferzeugung und -charakterisierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Abteilung Bernburg, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie, Landespflege durchgeführt. Die oekologische Bedenklichkeit bei der Gerbung und Faerbung von Haeuten resultiert aus dem Einsatz der Chromgerbung und synthetischer chromhaltiger Farbstoffe. Davon betroffen sind derzeit jaehrlich etwa 1,8 Milliarden m2 hochwertiger Leder mit einem Chromgehalt von 36OOOt. Im Rahmen eines durch das BMFT gefoerderten Verbundvorabens wurden bereits 3 Gattungen der Knoeterichgewaechse (Polygonaceae) - Rheum (Rhabarber), Rumex (Ampfer) und Reynoutria (Staudenknoeterich) - auf ihre Eignung als Rohstofflieferant zur Gewinnung pflanzlicher Gerbmittel untersucht. Diese Arbeiten sollen mit der Gattung Polygonum fortgefuehrt und um einen neuen Schwerpunkt erweitert werden - der Untersuchung, Gewinnung und Nutzung der in den Wurzeln von Rheum (Rhabarber) und Rumex (Ampfer) natuerlich von den Farbstoffe mit dem Ziel der Substitution bislang eingesetzter synthetischer chromhaltiger Metallkomplexfarbstoffe. Der Anbau der Polygonaceaen zur Gewinnung pflanzlicher Gerb - und Farbstoffe koennte mit dazu beitragen, landwirtschaftliche Flaeche fuer den Non-Food-Bereich zu nutzen und damit ein neues Arbeitsfeld fuer Landwirte zu schaffen.

Teilvorhaben 3: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren - Rohstoffaufbereitung und Gerbmittelextraktherstellung

Das Projekt "Teilvorhaben 3: Entwicklung von chromfreien Gerbmitteln und -verfahren - Rohstoffaufbereitung und Gerbmittelextraktherstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NIG Nahrungs-Ingenieurtechnik GmbH durchgeführt. Fuer die Nutzung pflanzlicher Gerbstoffe zur Vermeidung der produktspezifischen Nachteile von Chromleder sind moderne Gerbstoffgewinnungsverfahren zu erarbeiten. Es sind Untersuchungen zur Gewinnung reproduzierbarer Gerbstoffextraktqualitaeten als grundlegende Applikationsvoraussetzung zu fuehren. Dabei sind Varianten der Kopplung von Extraktions- und Aufbereitungstechniken mit enzymatischen Stoffwandlungsverfahren sowie mit Membrantrennverfahren zu erproben. Die Praezisierung ausgewaehlter verfahrenstechnischer Loesungen wird bestimmt durch Ergebnisse der Gerbversuche der Filk GmbH mit Extrakten aus den Untersuchungen der NIG GmbH und beruecksichtigt im weiteren wirtschaftliche und oekologische Aspekte. Die Verarbeitungseignung der durch die Hochschule Bernburg bereitgestellten Rheum- bzw. Rumex-Genotypen wird bewertet.

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