Das Projekt "Netzneutrales Energie-Plus-Quartier am Karl-Lederer-Platz in Geretsried - Teilvorhaben: Umsetzung durch den Projektentwickler" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EREA-Projekt GmbH & Co. KG durchgeführt. Deutschland soll eine der energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden. Dabei spielen Quartiere eine wichtige Rolle. '+EQ-Net' hat das Ziel, auf Basis marktreifer Komponenten zukunftsfähige Energiekonzepte zu entwickeln und an einem Pilotprojekt umzusetzen. Hierfür kommen Simulationen zum Einsatz. Neben der energetischen Bewertung mit Hilfe eines Monitorings wird ein Betriebsoptimierungs-Tool entwickelt und eine Verbrauchs-Visualisierung aufgebaut. Um die Einsparpotentiale in der Nutzung voll auszuschöpfen, sollen die Erfolgsfaktoren und Barrieren für ein solches Projekt erarbeitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auf zukünftige Bauprojekte übertragbar sein. '+EQ-Net' ist auf vier Jahre angelegt. Zunächst erfolgt die Planung des Pilotprojektes als netzneutrales Quartier unter Einsatz von Simulation. An die Planung schließt die bauliche Umsetzung an. Parallel zum Bau wird ein Monitoring aufgebaut. Im Anschluss findet eine mindestens zweijährige Monitoring-Phase statt. Das Monitoring wird zur Betriebsoptimierung mit einem eigenentwickelten Tool und der Ausstattung des Quartiers mit Verbrauchs-Visualisierung genutzt. Die Erkenntnisse werden sowohl den Nutzern und Planern des Projektes als auch der Allgemeinheit in Planungsleitfäden und Handlungsempfehlungen zugänglich gemacht und im Endbericht zusammengefasst.
Das Projekt "Teilprojekt C: Geschwindigkeitsmodell und Simulation der Strömungs- und Wärmetransportprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH durchgeführt. Gesamtziel des Verbundvorhabens ist die Erhöhung der Erfolgsaussichten bei der Exploration und Erschließung geothermischer Reservoire zur Wärme- und Stromerzeugung vor allem im südlichen und südwestlichen bayerischen Molassebecken. Dies soll am Sidetrack der Bohrung Geretsried GEN-1 demonstriert werden. Die Schwerpunkte der Arbeit von G.E.O.S. liegen dabei in der Verbesserung des Geschwindigkeitsmodells um die Targets auf den identifizierten Strukturen (Störungen) mit hoher Präzision zu treffen. Dies ist ganz besonders für das störungsbasierte Erschließungskonzept für den Sidetrack wichtig und soll über die Auswertung des geplanten Checkshot erfolgen. Auf dieser Grundlage und mit den Informationen aus der Bohrphase wird das geologische Modell fortlaufend angepasst. Zudem werden geothermische Simulationen mit ECLIPSE vergleichend zu FEFLOW- Simulationen des Partners GTN durchgeführt. Hauptziele sind einerseits die Verifizierung der Modelle und andererseits die Identifikation von Grenzen für die Permeabilität von Störung und Matrix für eine für die Fündigkeit ausreichende Schüttung. Dabei soll die so ermittelte Permeabilität mit den Untersuchungen der TUM abgeglichen werden. Nach Abschluss der Testarbeiten werden diese systematisch unter Nutzung des Tools G.E.O.S.I.M. ausgewertet, welches dazu verifiziert und erweitert werden soll. Um die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Ziele des Gesamtvorhabens zu erreichen, sollen in diesem Teilprojekt folgende Arbeiten von der G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH durchgeführt werden: ' Auswertung Checkshot und Erstellung eines Geschwindigkeitsmodells ' Präzisierung des geologischen Modells vor, während und nach der Bohrphase ' Durchführung von geothermischen Reservoirsimulationen mit ECLIPSE und Vergleich der Ergebnisse mit FEFLOW ' Auswertung der Fördertests und Validierung und Erweiterung des von G.E.O.S. entwickelten Simulationstools G.E.O.S.I.M.
Das Projekt "Teilprojekt A: Technische Absicherung und Öffentlichkeitsarbeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Enex Geothermieprojekt Geretsried Nord GmbH & Co. KG durchgeführt. Gesamtziel des Verbundvorhabens ist die Erhöhung der Erfolgsaussichten bei der Exploration und Erschließung geothermischer Reservoire zur Wärme- und Stromerzeugung vor allem im südlichen und südwestlichen bayerischen Molassebecken. Das Teilvorhaben der ENEX verfolgt das Ziel, während der Ablenkbohrung in Geretsried eine Datenbasis zu generieren, um die Arbeitspakete der Verbundpartner mit verlässlichen und validen Daten zu unterstützen. Ebenso sollen während der Durchführung der Stimulation und der hydrologischen Tests innovative Verfahren auf ihre Bewährung in der praktischen Umsetzung getestet werden. Darüber hinaus hat ENEX die Aufgabe, die Arbeiten der Verbundpartner und aller weiteren involvierten Parteien zu koordinieren und auf die Umsetzung der Förderinhalte zu achten. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit obliegt es ENEX, sowohl die Tiefe Geothermie im Allgemeinen als auch das Projekt Geretsried sowohl Laien als auch Fachkräften offenzulegen und die Ergebnisse des Förderprojekts entsprechend zu publizieren.