Das Projekt "Schwermetalle im Wasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Hydrographisches Institut durchgeführt. In einer die gesamte Nordsee umfassenden Aufnahme sollen flaechendeckend ausgewaehlte Schwermetalle in der Wassersaeule aus unfiltrierten und teilweise aus filtrierten Proben bestimmt werden. Aus einer winterlichen Aufnahme lassen sich vermutlich in erster Naeherung Schluesse auf den Eintrag kritischer Schwermetalle aus den Aestuarien und dem Kuestenbereich ableiten. In Verbindung mit Schwermetallbestimmungen an abgetrennten Schwebstoffen und aus Sedimenten sollen regionale Bilanzen erstellt werden. Im Zusammenhang mit der Analyse von Oekosystemparametern sollen Abschaetzungen ueber regional differenzierte Schwermetallumsetzungen gewonnen werden. Vorgesehen ist die Bestimmung der besonders gefaehrlichen Schwermetalle Quecksilber und Cadmium, ferner Nickel und Kupfer und in einigen Bereichen auch Eisen und Mangan, um Hinweise auf aeolische oder terrestrische Herkunft dieser Schwermetalle zu gewinnen. Hg wird mit der Kaltdampf-Atomabsorptionsspektrometrie analysiert, Cd, Cu, Fe, Mn und Ni mit der flammenlosen Atomabsorptionsspektrometrie nach chemischer Anreicherung durch Komplexierung und Fluessig-Fluessig-Extraktion. Die Analytik von Hg, Zn, Cu und Cd mit der elektrochemischen Methode der Invers-Votammetrie wird wieder aufgenommen. Die Probenahme erfolgt mit speziell entwickelten Teflon-Wasserschoepfern, die Verarbeitung in Clean Benches, zum Teil im Reinraum-Labor-Container. Wegen der aufwendigen Analytik wird nur ein Teil der gewonnenen Proben analysiert werden koennen, deren Auswahl sich nach den Ergebnissen der ozeanographischen und meereschemischen Bezugsdaten richtet.