Das Projekt "Projektverbund: Niederschlag - Phase II: Bilanzierung der Gesamtemissionen aus einem staedtischen Einzugsgebiet unter Beruecksichtigung der gegenseitigen Einflussnahme von Entwaesserungssystem und Klaeranlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Waehrend der 2. Phase des Verbundprojektes Niederschlag sollen im Rahmen dieses Teilprojektes eine Bilanzierung der Gesamtemissionen aus Kanalnetz (Trenn- und Mischsystem) und Klaeranlage vorgenommen werden. Dabei werden auf der Grundlage vorhandener und ergaenzender Messwerte ein vorhandenes Kanalnetz- und Klaeranlagenmodell kalibriert und verifiziert. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen die fuer den Stickstoff- und Sauerstoffhaushalt eines Gewaessers relevanten Stoffe (NH4, NO3, PO4, BSB und CSB). Durch die Betrachtung des staedtischen Einzugsgebietes und der Klaeranlage als Gesamtsystem, soll die Wechselwirkung zwischen den beiden Teilen des Entwaesserungssystemes sowie deren Auswirkung auf das Emissionsverhalten des Gesamtsystems bei verschiedenen Konstellationen aufgedeckt werden. Untersuchungsgebiet ist die Stadt Hildesheim.
Das Projekt "Minimierung der Gesamtemissionen und -immissionen in Einzugsgebieten mit einem erhöhten Fremdwasseranfall" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ruhrverband durchgeführt. Übergeordnetes Ziel dieses Forschungs- und Entwicklungsvorhabens ist es, Möglichkeiten zu identifizieren, die eine Optimierung des Zusammenwirkens von Niederschlagswasserbehandlung, Kanalisation und Abwasserreinigung im Hinblick auf die emittierten Stofffrachten bzw. die Immissionssituation im Vorfluter ermöglichen. Neben der Erarbeitung einer Optimierungsstrategie für den Betrieb der Niederschlagswasserbehandlungsanlagen - hierbei wird insbesondere eine niederschlagsabhängige, allerdings weitgehend stationäre Variation der Drosselabflüsse betrachtet - soll auch eine Strategie zur Erhöhung des Mischwasserzuflusses auf der Kläranlage untersucht werden. Die Versuchsziele sollen durch die Anwendung einer kalibrierten, das heißt den örtlichen Randbedingungen weitgehend angepassten Schmutzfrachtsimulation sowie mit Hilfe vereinfachter Simulationsrechnungen für die Abwasserreinigung auf Basis von Stoffbilanzen erfolgen. Die Erarbeitung der Grundlagen zur praxisorientierten Anwendung von kalibrierten Schmutzfrachtsimulationen soll ebenfalls im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsvorhabens zielgerichtet erreicht werden. Damit können die Voraussetzungen zur zukünftig in verstärktem Umfang notwendigen Nachrechnung und Optimierung vorhandener Netze geschaffen werden. Ausdrücklich nicht Gegenstand dieser Untersuchungen sind Maßnahmen zur dynamischen Kanalnetzsteuerung, da diese im Rahmen anderer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben intensiv untersucht werden.