Der vorliegende Bericht zum Forschungsvorhaben "Gesamtlärmbewertung - Umsetzungskonzept und Planspiel" mit der Forschungskennzahl 3719 54 101 0 stellt einen Regelungsentwurf zum Schutz der Bevölkerung vor gesundheitsschädlichen Lärmexpositionen vor, der damit erst mals auch eine verbindliche Gesamtlärmbewertung beinhaltet. Der vorgestellte Regelungsent wurf ist das Ergebnis einer umfassenden Diskussion mit Fachleuten im Rahmen eines Fachge sprächs, der Erprobung anhand eines Praxisbeispiels und schließlich der Erprobung der darin enthaltenen Lärmsanierung in einem umfangreichen Planspiel anhand einer fiktiven Kommune unter Beteiligung aller betroffenen Kreise. Der Bericht stellt die fachlichen Grundlagen für den Regelungsentwurf, den Entwurf selbst und den Weg zur Verfeinerung des Entwurfs über Fachgespräch, Praxisbeispiel und Planspiel dar. Wichtige Kritikpunkte und deren Würdigung durch das Forschungskonsortium sowie eine auch daraus abgeleitete Handlungsempfehlung zur Ein führung des Entwurfs runden den Bericht ab. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Gesamtlärmbewertung: Erarbeitung eines Umsetzungskonzepts und Überprüfung im Planspiel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Möhler + Partner Ingenieure AG durchgeführt. Die Bevölkerung ist einer Vielzahl von Lärmquellen ausgesetzt, wobei die Bürgerinnen und Bürger häufig von mehreren Quellen gleichzeitig belastet werden. Im laufenden REFOPLAN-Vorhaben 'Modell zur Gesamtlärmbewertung' (FKZ 3715 55 1030) werden die Grundlagen für eine Gesamtlärmbewertung entwickelt; dieses Vorhaben soll im Januar 2019 abgeschlossen sein. Aufbauend auf den darin gewonnenen Erkenntnissen soll dann in einem Planspiel das Gesamtlärmmodell in der Praxis erprobt werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sind zunächst die bestehenden rechtlichen Regelungen zu analysieren und konkrete Vorschläge für Rechtsvorschriften zum Gesamtlärm zu unterbreiten. Mit diesen Implementierungsvorschlägen soll dann ein realistisches Planspiel durchgeführt werden, an dem die relevanten Akteure teilnehmen. Hierzu gehören insbesondere ausgewählte Städte und Gemeinden, Behörden, Verkehrsunternehmen und Bürgerinitiativen. Aus den Ergebnissen des Planspiels sollen praxisgerechte Handlungsempfehlungen zur Einführung einer Gesamtlärmbewertung abgeleitet werden.