Das Projekt "Teilvorhaben: Neue Geschäftsprozesse für die Energiewirtschaft aus der Cloud" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SAP SE durchgeführt. SAP entwickelt im Projekt innovative Cloud-Services, welche die Prozesskette 'Offer-to-Cash (O2C)' eines Unternehmens von der Anbahnung neuer Kunden bis hin zur Verbuchung von Zahlungen abdecken. Diese Prozesskette möglichst kostengünstig und flexibel umzusetzen ist für Unternehmen inner- aber auch außerhalb der Energiewirtschaft von zunehmender Bedeutung, um neue Geschäftsmodelle umzusetzen und bestehende Prozesse kontinuierlich anzupassen. Die O2C-Services bilden einen Baustein der enera Smart Data Service Plattform und sollen auch in Anwendungen Dritter einfach integrierbar sein. Bei der Entwicklung der O2C-Services verfolgt die SAP einen neuen technischen Ansatz, der auf dem Mikroservices-Paradigma basiert. Demnach sind O2C-Services autonome Softwareartefakte, die über API erreichbar sind, ihre Implementierungsdetails sowie Daten kapseln und in Form von Cloud-Services in Geschäftsanwendungen einsetzbar sind. Unser Ziel ist es erstmalig zu erforschen, ob dieser Ansatz unter vertretbarem anbieterseitigem Aufwand die erhoffte Flexibilität für Unternehmenskunden mit sich bringt.
Das Projekt "Move2Grid: Umsetzung regionaler Elektromobilitätsversorgung durch hybride Kopplung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leoben, Lehrstuhl für Energieverbundtechnik durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen der 'Stadt der Zukunft' Sondierungsprojekte 'Smart Exergy Leoben' und 'Energieschwamm Bruck' soll im gegenständlichen, umsetzungsorientierten Forschungsvorhaben anhand des Beispiels Leoben untersucht werden, wie mit regionalen, erneuerbaren Ressourcen regionale Elektromobilität langfristig versorgt, optimal ins kommunale Verteilernetzsystem integriert und ökonomisch nachhaltig implementiert werden kann. Folgende Forschungsfragen sollen in Form einer hybriden Betrachtung zunächst beantwortet werden:
1. Wie kann das Potential an Erneuerbaren in Regionen rund um kleine und mittlere Städte mit regionalem Elektromobilitätsbedarf verbunden werden? Die Beantwortung der Frage soll energetisch und leistungsmäßig erfolgen.
2. Wie korreliert der vorhandene Netzausbau des elektrischen Verteilernetzes mit der benötigten Infrastruktur zur Einbindung der erneuerbaren Potentiale, bzw. der für die E-Mobility-Versorgung nötigen Ladeinfrastruktur bei gewissen Durchdringungsszenarien?
3. Kann ein Netzausbau verringert werden wenn, weitere stationäre Speicherkapazitäten vorgesehen werden bzw. Demand-Side Maßnahmen bzw. rückspeisende Elektrofahrzeuge eingesetzt werden?
4. An welchen strategischen Punkten der Region sind unter Berücksichtigung der Antworten obiger Fragen Ladestationen zu errichten?
5. Welches Geschäftsmodell mit dazugehörigen -prozessen in den Partnerunternehmen zur Nutzung regionaler erneuerbarer Energie lassen sich entwickeln oder mit bestehenden Geschäftsmodellen und -prozessen kombinieren.
6. Welche energierechtlichen Fragen sind zu berücksichtigen?
7. Wie beeinflusst regional-versorgte Elektromobilität volkswirtschaftliche Indikatoren der Region?
Zur Validierung der Ergebnisse der Forschungsfragen wird ein Demo-Testbed errichtet: Dabei sollen in Leoben über einen Langzeit-Flottenversuch mit einer repräsentativen Anzahl von Elektrofahrzeugen folgende Klärungen erfolgen:
1. Vergleich der Lastgänge im Netz mit erneuerbarer Erzeugung und den Lastgängen der E-Mobility Ladung: Sind die vorhergesagten Netzrückwirkungen valide?
2. Kann mit Hilfe der zuvor evaluierten DSM-Maßnahmen eine Vergleichsmäßigung der Lastflüsse, bzw. eine maßgebliche Autarkiegraderhöhung erreicht werden?
3. Funktionieren des prototypischen Geschäftsmodells und der -prozesse in den Partnerunternehmen?
Am Ende des Projekts soll dazu ein hybride, zellenaufgelöstes Schichtenmodell entstehen, welches dazu dient die 'Schichten' energiebezogene Mobilitätsaspekte, Energie (Verteilernetzausbau, Energiespeicherung und regionale Potentiale) Geschäftsmodelle -prozesse, sowie gesamtsystemische Rahmenbedingungen so aufzuarbeiten, dass nach Abschluss des Projekts ein Leitfaden vorliegt, der es ermöglicht in den vielen österreichischen Mittelzentren bei der Entwicklung der E-Mobilitätsversorgung analog, wie im gegenständlichen Projekt gezeigt, vorzugehen.