Das Projekt "Thematische Strategie zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden - Möglichkeiten und Voraussetzungen zur Übertragung der Vorschläge für Pflanzenschutzmittel auf Biozide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH durchgeführt. lm Juni 2006 wurde die 'Thematische Strategie zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden' von der Europäischen Kommission angenommen. In der Realisierung durch eine Rahmenrichtlinie zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden hat sie zur Zielsetzung, die Gefahren und Risiken für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt durch den Einsatz von Pestiziden zu minimieren. Dabei sollen unter anderem die Kontrollen der Pestizidanwendungen und -verbreitung verbessert, gefährliche Wirkstoffe substituiert und pestizidarme und -freie Anbaumethoden durch eine verbesserte Risikowahrnehmung der Anwender gefördert werden. Bisher ist die thematische Strategie auf Pflanzenschutzmittel fokussiert. Es ist jedoch bewusst offen gelassen, sie auch auf Biozide auszuweiten. Die Biozid-Produkte-Richtlinie bzw. national das Chemikaliengesetz berücksichtigen die Anwendungsphase von Bioziden bisher nicht ausreichend. Daher besteht für den Biozid-Bereich ein besonderer Bedarf entsprechende Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung von Bioziden zu entwickeln. Das Vorhaben soll Möglichkeiten und Voraussetzungen für die Übertragung der thematischen Strategie zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden auf den Biozideinsatz aufzeigen sowie an einigen exemplarischen Produktarten (Holzschutzmittel, lnsektizide, Antifouling) konkret ausarbeiten. Obwohl die nachhaltige Nutzung von Bioziden Maßnahmen des Arbeitsschutzes, des Gesundheitsschutzes sowie des Umweltschutzes enthält und diese nicht immer zu trennen sind, sollen in diesem Forschungsprojekt lediglich die Maßnahmen für eine nachhaltige Nutzung von Bioziden aus Umweltschutzsicht näher betrachtet werden. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen in anstehende Entwicklungs- und Harmonisierungsprozesse auf EU-Ebene eingebracht und im Rahmen eines EU-Workshops vorgestellt werden.