Das Projekt "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit - Teilvorhaben: Verbesserung der Erfassung von Expositionsdaten beim Menschen zur Qualitaetssteigerung des Monitoringsystems 'Aerztliche Mittelungen bei Vergiftungen' gemaess Paragraph 16e Abs. 2 ChemG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesinstitut für Risikobewertung durchgeführt. Gemaess Paragraph 1 Abs. 2 ChemG besteht eine Meldepflicht der Aerzte fuer Erkrankungen, wenn der Verdacht besteht, dass diese auf Einwirkungen gefaehrlicher Stoffe, gefaehrlicher Zubereitungen oder Erzeugnisse, die solche Stoffe oder Zubreitungen freisetzen oder enthalten, zurueckgehen, an die Zentrale Erfassungsstelle fuer Vergiftungen im Bundesinstitut fuer gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinaermedizin (BgVV). Eine wesentliche Voraussetzung zur Bewertung der Zusammenhaenge zwischen Erkrankungen und dem Einfluss von chemischen Stoffen ist eine genaue Ermittlung und Abschaetzung der auf den Organismus einwirkenden Menge. Aus den bisher mitgeteilten Meldungen nach Paragraph 16e Abs. 2 ChemG laesst sich erkennen, dass die Datenqualitaet im Bereich der Angaben zur Exposition (Aufnahmemenge, -weg, Dauer der Wirkung) und die Identifizierung der beteiligten Produkte noch deutlich verbessert werden kann. Das beantragte Forschungsvorhaben hat das Ziel, unter den Gesichtspunkten des Routinebetriebs in aerztlicher Praxis/Krankenhaus die wichtigsten Angaben zur Exposition wie ausloesende Ursache (Noxe), Art und Weise der Exposition (Pfade), Ermittlung der aufgenommenen Menge und die Ermittlung der Rahmenbedingungen (Szenarien) und des verursachenden Produktes so genau wie moeglich zu dokumentieren. Damit kann die etablierte systematische und periodische Erfassung der Belastung des Menschen durch chemische Expositionen noch weiter verbessert werden. Die Studie soll sich insbesondere auf die Produktgruppen: Farben, Lacke, Kleber und Pestizide beschraenken. Beruecksichtigt werden sollen akute, kurzzeitige und auch laengerzeitige Expositionen im Innen- und Aussenraum. Die Auswertungen erfolgen auf der Basis des bisherigen Kerndatensatzes der Dokumentation der Meldungen nach Paragraph 16e ChemG, der in einem erfolgreich abgeschlossenen BMU-Forschungsvorhaben EVA (UFO-Plan Nr. 11606073) erarbeitet wurde, mit einer konsequenten Erweiterung um die Datenfelder zur genaueren Beschreibung der Exposition. Die Auswertungen sollen weiterhin auf der Basis der SAS(R) Software erfolgen.
Das Projekt "Korrelative Beziehungen zwischen konventionellen bzw. nichtkonventionellen meteorologischen Faktoren und Luftguetekriterien mit akuten Gesundheitsstoerungen im Grossraum Graz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Hygiene-Institut durchgeführt. Es werden konventionelle Klimadaten inklusive Inversionsanfaelligkeit und einer Dezimalklassifikation, elektrobioklimatologische und geomagnetische Parameter wie Atmospherics bei 10 KHz, Sonnenfleckenrelativzahl und Ap-Index sowie Tagesmittel- und Spitzenwerten von Schwefeldioxid und Staub erhoben und versucht, mit Inanspruchnahme des funkaerztlichen Notdienstes sowie Kinderklinikaufnahmen mit Pseudokrupp zur Verfuegung. An weiteren Diagnosengruppen werden cardiorespiratorische Affektionen und Exacerbationen, Infarkte und Schlaganfaelle, Gallen- und Nierenkoliken, Lumbago und respiratorische Infekte behandelt. Die statistische Auswertung erfolgt mittels Methoden der Zeitreihenanalyse. Die Studie erfolgt auch zur Ausarbeitung und Durchfuehrung eines Luftguete- wie biometeorologischen Informationsdienstes.