Das Projekt "Erarbeitung von Handlungskonzepten für eine gesunde Umwelt in städtischen Regionen unter Berücksichtigung des demographischen Wandels - Assessment of Changing Conditions, Environmental Policies, Time-activities, Exposure and Disease (ACCEPTED)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Augsburg - Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) durchgeführt. Ausgangslage: Änderungen in der Stadtgestaltung, in der Verkehrspolitik, der Demographie, durch Klimaanpassung und Maßnahmen der Umweltpolitik können die Qualität der Luft im Außen- und Innenbereich beeinflussen und damit auch die Gesundheit. Inhalt und Ziel: Dieses Vorhaben soll durch interdisziplinare Forschung unsere Erkenntnisse über zukünftigen Expositionssituationen und ihren Einfluss auf die Gesundheit verbessern. Eines der Ziele ist es, globale Klimaszenarien und lokale/urbane Modelle zu verbinden. Vorhersagen zu Gesundheitseffekten durch Luftverschmutzung und die Auswirkungen unterschiedlicher Interventionen und Politikmaßnahmen wie z.B. Umweltzonen und andere städtische Veränderungen werden beschrieben. Methoden: Die wissenschaftliche Arbeit des Projekts ist auf 4 Arbeitspakete aufgeteilt. Arbeitspaket 1 ist auf die Emission von Luftschadstoffen, Stadtklima und Luftqualität fokussiert. Im 2. Arbeitspaket werden die Abhängigkeiten Außenluft/Innenraumluft untersucht, Aktivitätsmuster erstellt und Expositionen modelliert. Im 4. Arbeitspaket werden epidemiologische Studien zu vulnerablen Gruppen analysiert. Geburtskohorten und Geburtsregister werden genutzt, um Expositions-Wirkungsfunktionen zwischen Schwangerschaft/Neugeborene (Geburtsgewicht, vorzeitige Geburt) und Luftverschmutzung sowie Temperatur zu erstellen. Im 4. Arbeitspaket werden Szenarien-basierte health impact assessments (HIA - Gesundheitsverträglichkeitsprüfungen) als Fallstudien für bestimmte Städte erstellt. Ergebnisse der Arbeitspakete 1 bis 3 werden dazu kombiniert. Mit Hilfe nationaler und europäischer Daten für ausgewählte Städte werden potenzielle Effekte sozioökonomischer und demographischer Trends und die Prävalenz hoch exponierten und besonders empfindlicher Gruppen analysiert.