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Beschäftigungsförderung im ländlichen Raum in Südafrika - Erfahrungen mit dem LEADER Modell

Das Projekt "Beschäftigungsförderung im ländlichen Raum in Südafrika - Erfahrungen mit dem LEADER Modell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Die EU und die meisten Mitgliedsstaaten haben über viele Jahre Regionen mit weniger günstigen Bedingungen oder geringerer Wettbewerbsfähigkeit auf dem Europäischen Markt finanziell unterstützt. Die Entwicklungen hin zur Wirtschafts- und Währungsunion lassen die Bekämpfung regionaler Disparitäten umso dringlicher werden. Das übergeordnete Ziel liegt in der Beteiligung von Personen aus allen wirtschaftlichen Sektoren und in allen geographischen Gebieten an den Vorteilen eines vereinigten Europa. Spezifischere Ziele sind: die Stärkung und Reorganisation des Landwirtschaftssektors; die Diversifizierung des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges ländlicher Räume; die In-Wertsetzung natürlicher Ressourcen und der Umweltschutz. Typische geförderte Projekte sind die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Entwicklung von Infrastruktur, Dienstleistungen für kleine Unternehmen, die Beförderung von Forschung und Entwicklung sowie Technologietransfer, Investitionsbeihilfen und Training für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), verbesserte Qualifizierung, Erziehung und Gesundheit. In diesem Projekt wird die Frage gestellt, inwiefern die Erfahrungen aus der jüngeren EU-Regionalpolitik für Südafrika relevant sein könnten. Den besonderen Schwerpunkt bildet das LEADER-Programm, durch das Globalzuschüsse für die Umsetzung integrierter operativer Programme bereitgestellt werden können. Ziel ist es, einzelnen Regionen die Bewerbung um Globalzuschüsse zu ermöglichen, wodurch Graswurzel-Projekte unterstützt werden können. Die Unterstützung konzentriert sich auf beispielhafte lokale Entwicklungsinitiativen und Unternehmen, die sich durch Innovativität, Modellhaftigkeit und übertragbarkeit auszeichnen. Es werden auch überregionale (und internationale), von den lokalen Körperschaften in den ländlichen Regionen entwickelte Kooperationsprojekte gefördert. Dabei wird die Rolle der lokalen Regierung und Träger als Facilitator betont. Beide sollten marktgesteuerte Entwicklungsinitiativen durch passende Dienstleistungen unterstützen. Die konkreten Ziele dieser Facilitator-Rolle sind a) die Ermutigung der lokalen Bevölkerung und Unternehmer/Pioniere, b) die Förderung von Netzwerkarbeit und Austausch und c) die Herstellung von Synergien durch Koordinierung und Verankerung eines partnerschaftlichen Ansatzes. Es wird darauf hingewiesen, dass das gegenseitige Stimulationspotenzial zwischen der Entwicklung kleiner und mittelständischer Unternehmen, Dorferneuerung, marktorientierten Maßnahmen, weiterem Training etc. signifikant ist, was sich in der Tatsache widerspiegelt, dass die meisten der Projekte und Programme multidimensional sind.

Untersuchung der oekologischen Effizienz des Uferrandstreifenprogramms

Das Projekt "Untersuchung der oekologischen Effizienz des Uferrandstreifenprogramms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Biologiezentrum, Forschungsstelle für Ökosystemforschung und Ökotechnik durchgeführt. Das Uferrandstreifenprogramm in Schleswig-Holstein soll neben der Verringerung der Stickstoffeintraege auch einen Beitrag zum Biotopverbund in der Agrarlandschaft leisten. Folgende Fragen wurden bearbeitet. - Biotopverbund zwischen Gruenland, - Biotopverbund zwischen Waldsystemen, - Effizienz isolierter Uferrandstreifen fuer den Biotopverbund, - Sukzession der Uferrandstreifen. Die Uferrandstreifen koennen einen Beitrag zum Biotopverbund leisten, wenn gleichartige Biotope verbunden und die Randbiotope extensiviert werden. Oekologische Gradienten im Verbundsystem unterbinden einen Artenaustausch.

Gewässerrandstreifenprojekt 'Spreewald' Standortkundliche Untersuchungen im Rahmen des Pflege- und Entwicklungsplanes

Das Projekt "Gewässerrandstreifenprojekt 'Spreewald' Standortkundliche Untersuchungen im Rahmen des Pflege- und Entwicklungsplanes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Pflanzenbauwissenschaften, Fachgebiet Ökologie der Ressourcennutzung durchgeführt. Als Grundlage für ein Monitoringprogramm zum Gewässerrandstreifenprojekt im Spreewald werden nach Auswertung der für das Gebiet vorhandenen Unterlagen im Moorarchiv des Fachgebietes erneute Profilaufnahmen ausgewählter Standorte durchgeführt und zur Charakterisierung der Oberbodeneigenschaften ergänzend Proben auf Glührückstand, Substanzvolumen, Reindichte, Trockenrohdichte und Porenvolumen sowie Einheitswasserzahl untersucht.

Naturschutzgroß/Gewässerrandstreifenprojekte 'Mittlere Elbe/Sachsen-Anhalt'

Das Projekt "Naturschutzgroß/Gewässerrandstreifenprojekte 'Mittlere Elbe/Sachsen-Anhalt'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltstiftung WWF Deutschland durchgeführt. Ziel: Auwaldentwicklung, Überflutungsflächen schaffen, Deichrückverlegung.

Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes fuer Kern- und Projektgebiet im Rahmen des 'Gewaesserrandstreifenprogrammes' der Bundesregierung, Projekt 'Unteres Odertal'

Das Projekt "Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes fuer Kern- und Projektgebiet im Rahmen des 'Gewaesserrandstreifenprogrammes' der Bundesregierung, Projekt 'Unteres Odertal'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks 'Unteres Odertal' durchgeführt. Gelaendeaufnahme und Dokumentation der Vegetation im Projekt- und Kerngebiet; - Gelaendeaufnahme und Dokumentation der Fauna im Kerngebiet; - Gelaendeaufnahme und Dokumentation der Gewaessermorphologie und des Stoffhaushalts im Kerngebiet; - Zustandsbewertung und Ziele im Projektgebiet; - Massnahmen im Projektgebiet.

Machbarkeitsstudie zur Darstellung freiwilliger Ansätze im industriellen Umweltmanagement in China

Das Projekt "Machbarkeitsstudie zur Darstellung freiwilliger Ansätze im industriellen Umweltmanagement in China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Das Projekt hat das Ziel, die Erfahrungen der EU-Mitgliedsstaaten bei der Anwendung freiwilliger Vereinbarungen zwischen Industrie und Politik zu evaluieren und auf China zu übertragen. Der Fokus des Projektes liegt auf der Stadt Nanjing, in welcher die Schwerindustrie für 60 Prozent der regionalen Schadstoffverschmutzung verantwortlich ist. Es ist beabsichtigt, Nanjing zur Modellstadt für die nationale Umweltpolitik zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, sind diejenigen Unternehmen, die die höchsten Schadstoffmengen emittieren, in das Projekt eingebunden. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projektes sowohl positive als auch negative Faktoren einer Übertragung der freiwilligen Ansätze im Umweltmanagement auf China aufgezeigt. Die Studie umfasst drei Arbeitsbereiche: Zusammenstellung verschiedener europäischer Ansätze zu freiwilligem Umweltmanagement und systematische Analyse der Vor- und Nachteile der command-and-control Instrumente in China; Bewertung der Machbarkeit von freiwilligen Ansätzen zum Umweltmanagement unter chinesischen Rahmenbedingungen, Untersuchung zu den Erwartungen und der Teilnahmebereitschaft der lokalen Unternehmen; Entwicklung eines geeigneten Modells für freiwilliges Umweltmanagement in China. Innerhalb dieser Arbeitsmodule sind weitere Aktivitäten geplant: Neben drei Workshops wird eine Studienexkursion in Europa für Vertreter chinesischer Umweltbehörden und Unternehmen organisiert. Das Programm AsiaProEco der Europäischen Union soll den Umweltdialog zwischen Europa und Asien stärken. Die zentrale Aufgabe des Wuppertal Institutes im Rahmen des Projektes ist die Erstellung einer wissenschaftlichen Abhandlung zu freiwilligen Ansätzen in der Europäischen Union. Die Analysen konzentrieren sich auf Gründe einer Übertragbarkeit, kritische Erfolgsfaktoren, Effektivität und die potentielle Anwendbarkeit in China. Im zweiten Teil des Projektes wird die politische und praktische Beratung zur Entwicklung erster Modelle der freiwilligen Vereinbarungen vor Ort unterstützt.

Vegetationskundlich-floristische und molekularbiologische Erfassung und Untersuchung von Wildpflanzenpopulationen in Nordrhein-Westfalen als pflanzengenetische Ressourcen

Das Projekt "Vegetationskundlich-floristische und molekularbiologische Erfassung und Untersuchung von Wildpflanzenpopulationen in Nordrhein-Westfalen als pflanzengenetische Ressourcen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Landwirtschaftliche Botanik und Landwirtschaftlich-Botanischer Garten durchgeführt. Die Studie soll als Pilotprojekt: 1. eine Bestandsaufnahme von Populationen ausgewaehlter Wildpflanzenarten und deren genetischer Vielfalt liefern, 2. dazu beitragen, Naturschutzmassnahmen im Hinblick auf die In situ-Erhaltung von pflanzengenetischen Ressourcen zu ueberpruefen, 3. Zuechtern den Zugriff auf vegetationskundlich-floristisch und molekularbiologisch charakterisierte Populationen ermoeglichen. Folgende Arten wurden fuer die Studie ausgewaehlt (Name, Nutzung, Lebensform, Naturschutzprogramm); Camelina microcarpa (Kleinfruechtiger Leindotter, Oelpflanze, einjaehrig, krautig, Ackerrandstreifenprogramm); Carum carvi (Kuemmel, Gewuerzpflanze, zweijaehrig, krautig, Mittelgebirgsprogramm); Humulus lupulus (Hopfen, Aromastoffpflanze, ausdauernd, verholzt, Uferrandstreifenprogramm); Valerianella locusta (Feldsalat, Salatpflanze, einjaehrig, krautig, Ackerrandstreifenprogramm); Conringia orientalis (Ackerkohl, Oelpflanze, einjaehrig, krautig, Ackerrandstreifenprogramm). Der vegetationskundlich-floristische Teil des Arbeitsprogrammes umfasst: 1. die Uberpruefung und Ergaenzung der Rasterfeldkartierung und Auswahl fuer das Rheinland repraesentativer Populationen, 2. pflanzensoziologisch-standoertliche Dokumentation der ausgewaehlten Populationen nach BRAUN-BLANQUET mittels eines ausfuehrlichen Erhebungsbogens, 3. morphologisch-biometrische Charakterisierung der Freiland-Populationen anhand charakteristischer Merkmale. Der molekularbiologische Teil des Arbeitsprogrammes umfasst: 1. Entwicklung von DNAPraeparationstechniken fuer die jeweiligen Arten, 2. Durchfuehrung der RAPD-PCR mit verschiedenen Primern, 3. statistische Auswertung der Ergebnisse, Berechnung der genetischen Distanz.

Neue Wege zum nachhaltigen Bauen. Erfahrungen und zukünftige europäische Forschungsstrategien

Das Projekt "Neue Wege zum nachhaltigen Bauen. Erfahrungen und zukünftige europäische Forschungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur (IFZ) durchgeführt. Ziel und Inhalt des Vorhabens ist es, vor allem in ausgewählten mittel-, ost- und südeuropäischen Ländern innovative Forschungsprogramme (und gegebenenfalls nicht in Programmen organisierte Forschungsfelder) aus dem Bereich nachhaltiges Bauen (im Sinne der drei Säulen ökologisch, ökonomisch und sozial) zu identifizieren und damit eine Wissensbasis für eine mögliche stärkere internationale Einbindung oder Kooperation mit diesen Ländern zu schaffen. Dabei geht es nicht um eine 'Katalogisierung' sämtlicher Forschungsaktivitäten in diese Richtung, sondern um die Darstellung von bestehenden Programmen, künftigen Forschungsförderinteressen und die geplante Weiterentwicklung, die aus der Perspektive des Programms 'Haus der Zukunft' als besonders innovativ und richtungweisend angesehen werden. Projektablauf: Literatur- und Internetrecherche zu mittel-, ost- und südeuropäischen Forschungsprogrammen und innovativen Forschungsfeldern zu Fragen nachhaltigen Bauens; telefonische und schriftliche Kontaktaufnahme mit einschlägigen Institutionen (v.a. Ministerien; öffentliche und halböffentliche Agenturen und Fördereinrichtungen, Programmmanagements); telefonische Befragung zu einschlägigen Programmen und Forschungsförderinteressen; Auswahl von 3-5 Länderschwerpunkten (bestehend aus Ministerien und Fördereinrichtungen); ausführliche qualitative Interviews mit relevanten Akteuren und Auswertung innovativer Programme und Forschungsstrategien; Übersichtsbericht zu innovativen Forschungs- und Förderaktivitäten in ausgewählten mittel-, ost-, und südeuropäischen Ländern sowie weiterführenden Forschungsfragestellungen.

Naturschutz - Zentrum für Artenvielfalt/Tiere und Pflanzen/Insekten/Insektenschutz: Was zu tun ist

Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist eine der zentralen Herausforderungen unseres Jahrhunderts, vergleichbar dem Klimaschutz. Insekten sind wichtige Schlüsselorganismen unserer Ökosysteme. Das Insektensterben muss daher schnell gestoppt werden. Dafür braucht es einen gesellschaftlichen Konsens und die Bereitschaft aller, mitzumachen. Gemeinsam blühende Landschaften schaffen, ist das Ziel. Das „Insektensterben“ ist im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Überall − von Länderebene bis in die Kommunen − gibt es Initiativen zum Schutz der Insekten. Die hessische Landesregierung ergreift vielfältige Maßnahmen zum Schutz von Honigbienen, Wildbienen und anderen bestäubenden Insekten. Das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen − kurz HALM − dient der Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung. Der Schutz der Gewässerrandstreifen und das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ erhalten die Vielfalt wasserlebender Insekten. Mit der Bewirtschaftung der landeseigenen Wälder nach FSC sowie der Ausweisung von Wildnisgebieten und der Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee leistet das waldreiche Hessen einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der natürlichen Insektenvielfalt unserer Naturwälder. Unsere Insektenwelt ist unter Druck. Um den Insektenschwund zu stoppen, müssen wir konkret werden. Eine Sicherung verbliebener Lebensräume ist bei weitem nicht mehr ausreichend. Schutzkonzepte müssen die gesamte Landschaft im Blick haben. In der Erkenntnis, dass artenreiche Lebensräume widerstandsfähiger gegenüber dem Verlust wichtiger Ökosystemleistungen als artenarme sind, sind sowohl auf Wiesen und Feldern als auch in Wäldern Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt erforderlich. Ansatzpunkte sind insektenfreundliche Formen der Landnutzung, ein Stopp des Lebensraumverlustes und eine Vernetzung der verbliebenen Lebensräume sowie ein verbessertes Management naturschutzfachlich wertvoller Flächen und die Wiedeherstellung zerstörter Lebensräume. Bestehende Schutzgebiete benötigen Pufferzonen, damit sie vor intensiven Nutzungen und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geschützt sind. Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands ist von Landwirtschaft geprägt — in Hessen sind es 36 Prozent. Daher müssen Anreize zur Umstellung auf nachhaltige, bodenschonende und humusvermehrende, an den Klimawandel angepasste Bewirtschaftungsweisen gegeben werden. Schlüsselfaktoren für das Überleben der Insekten in der ausgeräumten Kulturlandschaft sind Qualität, Größe und Vernetzung verbliebener und neu geschaffener Lebensräume. Pestizideinsatz reduzieren kleine Feld- und Schlaggrößen Erweiterung von Fruchtfolgen Kulturen mit Ackerwildkräutern Artenreiche, mehrjährige Blüh- und Brachestreifen mit Regio-Saatgut Dünge- und Schadstoffeintrag in Gewässer verhindern abgestufte Nutzungsintensität mit Extensivierungen gestaffelte Mahdzeiten (Mosaikmahd) extensive Vieh- und Weidehaltung keine Bremsenfallen bei Freilandhaltung flächige und lineare Vernetzung von Lebensräumen artenreiche Hecken, Säume und Raine mit Abbruchkanten an Böschungen offene Erd- und Graswege Ökologischer Landbau kommt ohne Pflanzenschutzmittel und synthetischen Dünger aus. Er setzt auf den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und auf biologische Vielfalt. Alle Insektenarten der Kulturlandschaft profitieren − besonders die mittlerweile gefährdeten. Im Vergleich zum konventionellen Landbau wachsen hier 94 Prozent mehr Wildkräuterarten, leben hier 30 Prozent mehr Wildbienenarten und 18 Prozent mehr Tagfalterarten. Ökologischer Landbau ist auch Klimaschutz, denn im Boden wird doppelt so viel CO2 gespeichert. In Hessen werden bereits 14,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Um den Insektenschwund zu stoppen, müssen wir uns für ein Ende der industriellen Landwirtschaft und für mehr Insektenschutz einsetzen. Auch in Städten ist Lebensraum für Insekten knapp. In unserer Gemeinde können wir wilde Grünanlagen und bunte Wegraine fordern. Im eigenen Garten und auf dem eigenen Balkon können wir sofort und direkt etwas für Insekten tun. Selbst wer keinen Garten oder Balkon besitzt, kann allein durch sein Kaufverhalten einen Beitrag zur Förderung der Insektenvielfalt leisten. „Nachhaltig konsumieren“ ist das Zauberwort. Eine naturnahe Gartengestaltung ist Insektenschutz. Der Trend zu Zierrasen, Schotterfläche, exotischen Gehölzen und Zierblüten nimmt Insekten ein letztes verlässliches Zuhause. Wer einen Garten hat, kann daher viel für den Erhalt unserer Insekten tun. Und das ist nicht nur eine gute Tat. Im ökologischen Gleichgewicht des Gartens spielen Insekten eine entscheidende Rolle. Ob Gemüsebeet oder Obstgarten − zu Naschen gibt es nur, wenn Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen die Bestäubung übernehmen. Sie benötigen allerdings nicht nur eine Vielfalt an Blüten, sondern auch ein Zuhause. Es lohnt sich zudem Käfer und Springschwänze zu fördern, die abgestorbene organische Substanz in fruchtbare Gartenerde verwandeln. Niklas Krummel Tel.: 0641-200095 20

Naturschutzgroßprojekte und LIFE

Um dauerhaft den Erhalt, die Sicherung und Entwicklung natürlicher und naturnaher Landschaftsbestandteile, Lebensräume und deren zu schützender Tier- und Pflanzenarten zu garantieren, werden repräsentative Gebiete und Naturschutzprojekte zudem finanziell gefördert. Neben den Landesförderprogrammen - in Baden-Württemberg ist dabei vorrangig PLENUM zu nennen, das Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt - kommen noch Förderprogramme auf Bundes- und EU-Ebene hinzu. Als sogenannte Naturschutzgroßprojekte werden über die Bundesprogramme Chance.Natur und Biologische Vielfalt national bedeutsame Natur- und Kulturlandschaften durch das Bundesumweltministerium unterstützt. Weitere Fördermöglichkeiten bieten die europäischen Programme LIFE-Natur, LIFE+ bzw. LIFE . Seit Anfang 2011 unterstützt das Bundesprogramm zur Biologischen Vielfalt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt. Gefördert werden Projekte für die ein deutschlandweites Interesse besteht und die dazu beitragen, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig umzukehren. Antragsteller können Akteure aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sein. Das Förderprogramm ist nicht befristet und im Bundeshaushalt sind derzeit jährlich Mittel von 15 Millionen Euro vorgesehen. Förderschwerpunkte des Programms sind: Die Projekte können sich dabei über mehrere Bundesländer erstrecken. Aktuell werden von der Bundesregierung – unter finanzieller Beteiligung des Landes – folgende Projekte gefördert (Stand BfN Februar 2018): Weitere Informationen Webseite des UM zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt Webseite des Bundesamtes für Naturschutz zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt Mit dem Bundesprogramm "chance.natur - Bundesförderung Naturschutz" fördert das Bundesumweltministerium seit 1979 national bedeutsame Natur- und Kulturlandschaften als sogenannte Naturschutzgroßprojekte. Ziel des Förderprogramms ist der dauerhafte Erhalt, die Sicherung und Entwicklung natürlicher und naturnaher Landschaftsbestandteile, historisch gewachsener Kulturlandschaften und Lebensräume zu schützender Tier- und Pflanzenarten. Naturschutzgroßprojekte unterscheiden sich von anderen Naturschutzvorhaben besonders durch ihre Großflächigkeit und Komplexität. 1989 wurde der Förderbereich durch das „Gewässerrandstreifenprogramm" erweitert, das auf die Verbesserung der ökologischen Qualität der Fließgewässer abzielt. Die Naturschutzgroßprojekte werden zweiphasig mit einer meist dreijährigen Planungs- und einer maximal zehnjährigen Umsetzungsphase durchgeführt. Die Projektträger müssen sich zudem verpflichten, die Projektgebiete auch nach Ende der Förderung nachhaltig zu managen und dauerhaft zu sichern. Die Kernflächen der Projektgebiete werden daher meist spätestens zum Ende der jeweiligen Projektlaufzeit als Naturschutzgebiete gesichert. In Baden-Württemberg sind bisher fünf Naturschutzgroßprojekte abgeschlossen worden, eines ist derzeit in Umsetzung (Stand BfN November 2017). Die Förderrichtlinie für die Naturschutzgroßprojekte sieht eine Förderung des Bundes bis zu 75 % der Projektkosten vor. Die restlichen 25 % teilen sich das jeweilige Bundesland und der Projektträger. Hochmoor, Zwischenmoor, Niedermoor, Kalkflachmoor Quelle: BfN (Stand: Juli 2018) Weitere Informationen Webseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über Naturschutzgroßprojekte Webseite des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) über Naturschutzgroßprojekte Website des Naturschutzgroßprojekts Baar Mit dem Programm LIFE Natur (LIFE = L' Instrument Financier pour l'Environnement) förderte die Europäische Union zwischen 1992 und 2006 Maßnahmen im Umweltbereich. Das Nachfolgeprogramm  von 2007 - 2013 war LIFE+ (Life-plus). Das derzeitige Förderprogramm heißt wiederum LIFE und hat eine Laufzeit von 2014 bis 2020. LIFE hat die Aufgabe Umwelt- und Naturschutzvorhaben sowie Klimaschutzprojekte zu unterstützen. Das Programm LIFE wird von der Europäischen Kommission verwaltet, die einmal jährlich zur Einreichung von Förderanträgen aufruft. Die Projektanträge werden von der Europäischen Kommission mit Unterstützung durch externe Experten bewertet und die besten Projekte erhalten eine Förderung. In Baden-Württemberg wurden bisher 15 spezielle Natur- und Artenschutzprojekte gefördert. Insgesamt sind ca. 36 Mio. € in die Naturschutzmaßnahmen der nachfolgend genannten LIFE Natur- und LIFE+-Natur-Projekte geflossen. Projekt-summe in € Quelle: http://ec.europa.eu/environment/life/project/Projects/index.cfm (Stand Juli 2018) Weitere Informationen Website der EU zu LIFE Webseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) zu LIFE Website UM: LIFE-Förderung in Baden-Württemberg

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