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Regionalwirtschaftliche Effekte erneuerbarer Energien II

Das Projekt "Regionalwirtschaftliche Effekte erneuerbarer Energien II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Volkswirtschaftslehre, Fachgebiet Statistik durchgeführt. Wie kann es gelingen, die mit den erneuerbaren Energien verbundene zusätzliche Wertschöpfung möglichst vor Ort zu halten? Diese Frage stand im Mittelpunkt der MORO-Studie. Zudem wurden Methoden entwickelt, um die regionalen Wertschöpfungspotentiale zu ermitteln. Die Energiewende stellt auch die Raumplanung auf den verschiedenen Ebenen vor große Herausforderungen. Die Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Energie hat deutliche Auswirkungen auf die Raumnutzung. Demnach spielen die Landkreise und Kommunen, aber auch die Regionalplanung eine große Rolle in der Energiewende. Zudem eröffnen sich durch die Dezentralisierung der Energieerzeugung auch in den ländlichen Räumen zusätzliche wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten. Ziel ist es, die mit den erneuerbaren Energien verbundene zusätzliche Wertschöpfung möglichst vor Ort zu halten. Hinweise darauf, wie dies gelingen kann, wurden in dieser MORO-Studie erarbeitet. Außerdem wurde die Methode für eine ausreichend genaue Ermittlung der regionalen Wertschöpfungseffekte, die in einer Vorgängerstudie entwickelt wurde, weiter verfeinert. Als Ergebnis liegen regionalisierte Wertschöpfungsberechnungen für fünf Modellregionen und konkrete Handlungsempfehlungen für die Bundespolitik und relevante Akteure von Landes- bis kommunaler Ebene vor. Zielsetzung und Gegenstand: Die Studie verfolgte im Kern zwei Ziele. 1. Verfeinerung und Erweiterung der Methodik zur Berechnung der regionalen Wertschöpfung durch erneuerbare Energien. 2. Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und instrumentellen Ansätzen zur Verbesserung der Steuerungsmöglichkeiten der Regionalplanung im Handlungsfeld 'Energiewende und regionale Wertschöpfung'. Was ist Wertschöpfung durch EE? Der Begriff der Wertschöpfung wird in der Literatur sehr vielschichtig definiert und interpretiert. Die hier verwendete Konzeption knüpft an die aus den volkswirtschaftlichen Theorien abgeleitete Wertschöpfungsauffassung an: In der Volkswirtschaftslehre bezeichnet man den in einer Unternehmung oder einem Gebiet während eines bestimmten Zeitabschnitts geschaffenen Wertzuwachs an Produktionsmitteln, Waren und Dienstleistungen als Wertschöpfung. Konkret werden hier drei Arten der Wertschöpfung betrachtet, deren Summe dann die gesamte Wertschöpfung darstellt: - Die direkte Wertschöpfung setzt sich dabei aus den gezahlten Gehältern, den durch den Betrieb der Anlage entstandenen Gewinnen, die Fremdkapitalzinsen und den auf Gehälter und Gewinne gezahlten Steuern zusammen. - Zusätzlich wird durch die Nachfrage der Zulieferbetriebe (z.B. Steuerberater, Handwerker) indirekte Wertschöpfung ausgelöst. - Außerdem entsteht durch die Verausgabung der zusätzlichen Einkommen induzierte Wertschöpfung (Gehälter und Gewinne werden z.T. in der Region ausgegeben). (Text gekürzt)

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