Am 13. September 2016 weihte die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon im Pentland Firth im Norden Schottlands die erste Turbine des derzeit weltweit größten Gezeitenkraftwerk ein. Die Turbine hat eine Höhe von etwa 15 Metern und einen Rotordurchmesser von 16 Metern. Weitere drei Turbinen des Unternehmens Mey Gen sollen noch in diesem Jahr am Meeresboden installiert werden und ans Netz gehen. Die Turbinen erreichen eine Leistung von je 1,5 Megawatt.
Das Projekt "Ocean Energy Web-GIS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) - Institutsteil Kassel durchgeführt. Das Ziel dieses Projekts ist das Design und die Implementierung eines interaktiven, webbasierten GIS (Geographisches Informationssystem) auf der OES-Homepage. Der Zweck dieser Anwendung ist es, interessierten Webseitenbesuchern detaillierte und weltweite Informationen mit Bezug zu Meeresenergien in Form einer optisch eindrucksvollen Kartenanwendung zu liefern. Die verfügbaren Informationen umfassen Meeresenergieanlagen, -Ressourcen und -Infrastruktur sowie weitere relevante geopolitische und geographische Informationen, allesamt dargestellt in Verbindung mit ihrem jeweiligen Standort bzw. Ausdehnung bzw. Verteilung auf einer weltweiten Karte.
Das Projekt "Raumordnung in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung, Zentralinstitut für Raumplanung durchgeführt. Die Nutzung der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) unterliegt aktuell einem strukturellen Wandel. Neben den traditionellen Nutzungsarten wie Fischfang, Tourismus, und Schifffahrt treten nunmehr andere wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten verstärkt in den Blickpunkt. Neben der Erdgasförderung, sonstigem Rohstoffabbau, der Verlegung von Pipelines und Rohrleitungen zählt dazu vor allem auch die Energieerzeugung im Rahmen von Offshore-Windparks und Gezeitenkraftwerken. Zwangsläufig kommt es zu entgegen gesetzten und sich überlagernden Nutzungs- und Schutzansprüchen, die Interessenkollisionen hervorrufen und zu Abstimmungsbedarf führen. Damit ist die Frage aufgeworfen, wie eine Koordinierung und Steuerung der widerstreitenden Nutzungen in der AWZ erfolgen kann. Der Blick fällt dabei schnell auf das Raumordnungsrecht, hat dieses doch eine gesamtkonzeptionelle, querschnittsorientierte Koordinierung zum Gegenstand und ist auf eine zukunftsorientierte Gestaltung des Raumes gerichtet. Dem ist auch der Gesetzgeber gefolgt. Er hat den Aufgabenbereich des ROG auf die AWZ erstreckt ( Paragraph 1 Abs.1 Satz 3 ROG), das 'Meeresgebiet in einem Grundsatz der Raumordnung aufgenommen ( Paragraph 2 Abs. 2 Nr.8 Satz 1 ROG) und den verfassungsrechtlich umstrittenen Paragraph 18 a ROG neu in das ROG eingefügt. Das Forschungsvorhaben befasst sich mit den seevölkerrechtlichen, europarechtlichen und verfassungsrechtlichen Vorgaben einer Raumordnung in der AWZ und geht der Frage nach, inwieweit das novellierte ROG hinreichende Instrumente zur Steuerung bestehender und noch entstehender Nutzungskonflikte liefert.
Das Projekt "Teilprojekt: Entwicklung und Untersuchung einer Niedergefällsturbine für eine Kombination von Gezeitenkraftwerk und FluTeilprojekt older" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasser und Umwelt, Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Das Safe*Coast-Projekt hat zum Ziel an verschiedenen Küstenstandorten Hochwasserschutz, regenerative Energiegewinnung und Verbesserung der Verkehrssituation zu ermöglichen. Im Rahmen des hier beschriebenen Teilprojekts soll eine speziell dafür angepasste Wasserturbine entwickelt werden. Diese soll dabei in beiden Durchströmungsrichtungen, d.h. vom Meer zum Becken und Becken zum Meer betrieben werden können, sodass sowohl bei Ebbe als auch bei Flut Energie erzeugt werden kann. Es ist im Rahmen einer Vorstudie zu überprüfen, ob dies mit Vorteil durch eine Drehbarkeit um 180° in der Vertikalen ermöglicht werden kann. Außerdem soll die Neuentwicklung auch als Pumpe eingesetzt werden können, um bei auftretendem Hochwasser in Richtung Meer pumpen zu können. Nach der Vorstudie werden die Ergebnisse vertieft und die Spezifikationen genauer definiert. Mithilfe von Simulationssoftware wird ein erster Entwurf simuliert und optimiert. Anschließend wird die Turbine mechanisch durchkonstruiert und vom Partner TideTec ein Modell angefertigt. Dieses Turbinenmodell kann anschließend in einen Versuchsstand am Lehrstuhl für Wasserbau eingebaut und untersucht werden. Die Messergebnisse werden anschließend ausgewertet, evaluiert und in einem Bericht zusammengefasst. Das Modell kann verwendet werden, die entwickelte Technologie möglichen Interessenten und Investoren vorzuführen.
Das Projekt "Teilprojekt: Strukturentwurf und Kostenanalyse von Dammmodulen für Tidenkraftwerke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MAREVAL AG durchgeführt. Das Ziel des Projektes Safe*Coast ist es einen vollständigen Projektentwurf für einen innovativen Sturmflutschutz zu erstellen, der mit der Gewinnung von elektrischer Energie aus Tidenströmungen und Landtransportwegen kombiniert wird. Wirtschaftliche Vorteile werden durch ein innovatives Turbinenkonzept mit drehbarer Turbine sowie durch neue Installationsmethoden für Dämme aus Betonfertigteilen erreicht. Das Weltmarktpotential für das Gesamtkonzept soll im Rahmen des Projektes aufgezeigt werden. Das Ziel des Teilprojektes 'Strukturentwurf und Kostenanalyse von Dammmodulen für Tidenkraftwerke' ist einen Konzeptentwurf für die Dammkonstruktion zu erstellen. Dabei wird den Erfordernissen für die neuen Tidenturbinen und der Installationskonzepte Rechnung getragen. Die Installationskonzepte werden weiter ausgearbeitet und die technische Machbarkeit nachgewiesen. Die technische Ausarbeitung ist die Basis für die wirtschaftliche Analyse des Dammbaus über seine gesamte Lebensdauer.
Das Projekt "Vorhaben: Prozessentwicklung und -analyse zur laserbasierten Bewuchsreinigung maritimer Oberflächen unter Wasser in realen Feldversuchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Laser Zentrum Hannover e.V. durchgeführt. Der als Biofouling bezeichnete Bewuchs auf maritimen technischen Oberflächen, wie beispielsweise Schiffsrümpfen, Tragstrukturen von Offshore-Windenergie-, Gas- und Ölanlagen, Spundwänden, Gezeitenkraftwerken oder Aquakulturnetzkäfigen, stellt ein erhebliches Problem dar und verursacht wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe: biologisch verursachte beschleunigte Korrosion, vorzeitiger Verschleiß, Gewichtszunahme und die Erhöhung des Strömungswiderstandes bei Schiffen sind nur einige Beispiele für die gravierenden Folgen. Diese wirken sich nicht nur ökonomisch aus, sondern führen, am Beispiel Schiff verdeutlicht, zu einem erhöhten Verbrauch fossiler Energieträger und damit auch zu erhöhten Emissionen klimaschädlicher, gesundheitsgefährdender Stoffe. Im beantragten Teilvorhaben wird ein Unterwasser-Laser-Verfahren entwickelt, mit dem Fouling auf schonende Weise, d.h. ohne mechanischen Abrieb, von maritimen Oberflächen (u.a. Schiffsrümpfe) entfernt wird. Das Ziel des Teilvorhabens ist es, den Bewuchs effizient, oberflächen- und umweltschonend mittels Laserstrahlung unter Wasser zu entfernen. Im Vordergrund steht die laserinduzierte, letale (tödliche) Schädigung der bei Soft-Fouling vorliegenden Mikroorganismen und deren Zellverbünde, um einen Reinigungseffekt in der Wasserströmung zu erzielen. Gleichzeitig wird die Unversehrtheit existenter Schutzschicht-systeme evaluiert. Es wird sichergestellt, dass die lackbasierten Antifouling- und Korrosionsschutzsysteme bzw. die Materialschichten selbst durch die Wahl geeigneter Prozessparameter und Beschichtungssysteme nicht beschädigt werden. Zur Durchführung des Projektes unter praxisnahen Bedingungen wird ein Prototyp entwickelt, der eine Bestrahlung von Bewuchsproben in einer realitätsnahen Einsatz- und Betriebsumgebung auf Helgoland unter Wasserabdeckung ermöglicht.
Das Projekt "Teilvorhaben: Erforschung von Mittelspannungsgleichstrom-Systemarchitekturen mit dem Schwerpunkt der Schutztechnologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens AG durchgeführt. Ziel des Projektes ist es neuartige Mittelspannungs-Gleichstromnetze (MVDC) im Spannungsbereich zwischen 3-15 kV und einer maximalen Leistung von 100 MW zu untersuchen, um einerseits die technische Machbarkeit des Systems und der Teilkomponenten und anderseits die höhere Effizienz und Leistungsfähigkeit aufzuzeigen. Als bevorzugtes Anwendungsfeld sind räumlich begrenzte, nicht-öffentliche Mittelspannungs-DC-Netze (sog. Mikronetze) vorgesehen, die einen hohen Anteile an Stromrichtern aufweisen. Dies trifft insbesondere auf Industrienetze, Schiffsnetze oder lokale Sammelnetze z. B. für Offshore-Windkraft- und Gezeitenkraftwerke zu. Die im Projekt betrachteten Anwendungsszenarien stellen von ihrer Komplexität her ideale Beispiele für zukünftige Stromnetze im Bereich der Verteilnetze dar. Eine höhere Dezentralisierung bei gleichbleibender oder höherer Zuverlässigkeit wird den Trend zu Microgrids, d.h. Netzen, welche sowohl im Verbundnetz als auch im Inselnetzbetrieb gefahren werden können, weiter verstärken. Die Siemens AG trägt die Hauptlast des Arbeitspaketes zur Ausarbeitung detaillierter Anforderungen der drei Referenzszenarien Schiffs-, Industrienetz und alternative Offshore-Wind-Ankopplung. In den genannten Bereichen ist Siemens seit Jahren als Komponenten- und Systemlösungsanbieter unterwegs und kann genauere Anforderungen der Märkte und Kunden aufzeigen. Daraus abgeleitet werden Lösungen und Ansätze zur Realisierung der Applikationen im Bereich DC-Mittelspannung erarbeitet. Wichtige Aspekte in diesem Zusammenhang ist der Netzschutz, die Systemstabilität und die Komponentenfunktionalität der leistungselektronischen Komponenten. Für die Einzelkomponenten erfolgt eine Evaluierung der Ergebnisse. Den Projektabschluss bildet eine Bewertung der MVDC-Lösungskonzepte hinsichtlich Machbarkeit, Effizienzsteigerung und Betriebskosten.
Das Projekt "Teilvorhaben: Umrichterzellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SEMIKRON Elektronik GmbH & Co. KG durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Konzipierung und Untersuchung einer neuen Mittelspannungs-Umrichter-Topologie, die flexibel z. B. für Offshore-Windenergieanlagen, Gezeitenkraftwerke, Hochleistungsantriebe und a. einsetzbar ist. Spezielle Anforderungen sind z. B. hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, lange Wartungsintervalle/kurze Wartungszeiten, hohe Generatorspannung bis 6,6kV, niedriger Filteraufwand oder filterloser Betrieb, einfach skalierbare Leistung, unabhängige Regelung von Generator- und Netzstrom und exzellente Netzeinspeisequalität. 2. Arbeitsplanung: 1 Wirtschaftliche Bewertung des Halbleitereinsatzes. 2 Definition der Schnittstellen. 3Auswahl Leistungshalbleiter incl. Kühlsystem in Zelle, Auslegung Kondensatoren, Optimierung parasitärer Induktivitäten, Bypassschalter (mit UA3), Schutz auf Zellenebene, Lastenheft Umrichterzelle, IGBT-Treiber und lokalen Zellsteuerung, erste Versuchsmuster, Konstruktion der Umrichterzelle, Aufbau von Zellen-Demonstratormustern, Tests, Datenvalidierung. 4 Realisierung des Schutz- und Redundanzkonzeptes (Hard- und Software), Tests, Lastenheft Schutz- und Testkonzept. 5 Entwurf Teststand, Schnittstellendefinition, Zelltopologie für Teststand, Mitwirkung bei Aufbau/Inbetriebnahme.
Das Projekt "Full scale demonstration prototype tidal stream generator (Pulse Stream 1200) - ocean energy" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IT Power durchgeführt. Das Ziel dieses Demonstrationsprojektes ist Design, Bau, Test und Optimierung eines Strömungsenergie-Konverters mit oszillierenden Tragflügeln in Originalgröße mit 1,2 MW Leistung in britischen Gewässern. Schwerpunkte: Modellentwicklung und dynamische Simulation der Anlage, Entwicklung, Implementierung und Test der Betriebsführung und Regelung, elektrisches Anlagenkonzept und Netzanbindung.
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