Das Projekt "Insektizide Pilzinhaltsstoffe" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Gießen, Fachbereich 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie, Professur für Biologischen und Biotechnischen Pflanzenschutz.
Jakobskreuzkraut statt Rucola, Herbstzeitlose statt Bärlauch: Weil einige giftige Pflanzen essbaren zum Verwechseln ähnlich sehen, können sie unbeabsichtigt in Lebensmittel gelangen – mit schlimmen Folgen für Verbraucher. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) untersucht deshalb regelmäßig Pestos, getrocknete Kräuter, Tee und Honig auf giftige Bestandteile. Verwechslungen bei Pflanzen führen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jedes Jahr zu Vergiftungsfällen mit zum Teil tödlichen Ausgang. Im April 2021 etwa hatte sich ein Ehepaar aus dem Landkreis Mayen-Koblenz mit Herbstzeitlosen vergiftet. Der Mann starb an den Folgen der Verwechslung. Das Paar hatte die Giftpflanze versehentlich zusammen mit wildem Bärlauch gepflückt. Das Untersuchungsspektrum des LUA umfasst unter anderem die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Geflecktem Schierling. Vor allem Maiglöckchen und Herbstzeitlose können mit dem würzigen Bärlauch verwechselt werden. Die Toxine dieser Pflanzen sind zum Teil lebensgefährlich. So führt eine Vergiftung mit Maiglöckchen zu Durchfällen und Erbrechen sowie gelegentlich zu Herzrhythmusstörungen. Die Herbstzeitlose löst Übelkeit und Erbrechen und Krämpfe bis hin zur Atemlähmung aus. Der hochgiftige Gefleckte Schierling führt nach anfänglicher Übelkeit ebenfalls zu Lähmungen und zum Tod durch Atemstillstand. Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden. Jakobskreuzkraut enthält sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide sind Stoffe, die einige Pflanzen natürlicherweise zum Schutz vor Fraßfeinden bilden und die beim Menschen gesundheitliche Beschwerden auslösen. Sie werden durch Verunreinigung mit unerwünschten Pflanzenteilen in Lebensmittel eingetragen und können zum Beispiel vorkommen in Honig, Kräutertee oder bei getrockneten Kräutern. Ergebnis der jüngsten Untersuchungen: Im vergangenen Jahr hat das LUA 15 Basilikum- und Rucolapestos aus dem rheinland-pfälzischen Einzelhandel auf die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Geflecktem Schierling sowie auf Pyrrolizidinalkaloide überprüft. Alle Proben waren unauffällig. Außerdem hat das LUA 25 Kräuter und Tees auf Pyrrolizidin- und Tropanalkaloide untersucht, 10 Honige nur auf Pyrrolizidinalkaloide und weitere 32 Getreideerzeugnisse nur auf Tropanalkaloide. Lediglich eine Probe getrocknete Salatkräuter musste wegen erhöhter Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden beanstandet werden.
Das Projekt "Selektive, nicht-chemische Bekämpfung von Giftpflanzen in extensiven Grünlandbeständen (SELBEX), Teilprojekt 2" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: K.U.L.T. Kress Umweltschonende Landtechnik GmbH.Durch die extensive Grünlandbewirtschaftung, häufig mit Mähzeitpunkten ab Mitte Juni, haben sich die Herbstzeitlose (HZL) und das Jakobskreuzkraut (JKK) vermehrt. Alle ihre Pflanzenteile sind giftig und können bei Nutztieren zum Tod führen. Problematisch sind die Bestandteile im Heu, da diese nicht mehr von den Tieren selektiert werden können. Durch Mulchen im zeitigen Frühjahr kann die HZL zurückgedrängt werden, was aber im Konflikt mit den naturschutzfachlichen Bewirtschaftungsvorgaben stehen kann. Ferner ist dadurch der Ertrag reduziert und das Heu kann immer noch mit HZL verunreinigt sein. Das JKK kann durch Ausreißen, zielgerichtete Mähzeitpunkte oder chemisch zurückgedrängt werden. In dem Vorhaben werden Algorithmen zur Analyse von Luftbildern von Grünland mit HZL und JKK entwickelt. Für die HZL werden die Flächen im Herbst zum Zeitpunkt der Blüte und im Frühjahr zum Zeitpunkt des Blattaustriebs, Bestände mit JKK werden im Sommer zu Blühbeginn mit einer Drohne überflogen. Die Flächen werden RGB- und Spektral-Kameras fotografiert. Ziel ist es, aus den Luftbildern Giftpflanzen-Bestandskarten zu erstellen. Aus diesen werden Applikationskarten für eine nicht-chemische einzelpflanzen- bzw. teilflächenspezifische Bekämpfung abgeleitet.
Das Projekt "Selektive, nicht-chemische Bekämpfung von Giftpflanzen in extensiven Grünlandbeständen (SELBEX), Teilprojekt 1" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management.Durch die extensive Grünlandbewirtschaftung, häufig mit Mähzeitpunkten ab Mitte Juni, haben sich die Herbstzeitlose (HZL) und das Jakobskreuzkraut (JKK) vermehrt. Alle ihre Pflanzenteile sind giftig und können bei Nutztieren zum Tod führen. Problematisch sind die Bestandteile im Heu, da diese nicht mehr von den Tieren selektiert werden können. Durch Mulchen im zeitigen Frühjahr kann die HZL zurückgedrängt werden, was aber im Konflikt mit den naturschutzfachlichen Bewirtschaftungsvorgaben stehen kann. Ferner ist dadurch der Ertrag reduziert und das Heu kann immer noch mit HZL verunreinigt sein. Das JKK kann durch Ausreißen, zielgerichtete Mähzeitpunkte oder chemisch zurückgedrängt werden. In dem Vorhaben werden Algorithmen zur Analyse von Luftbildern von Grünland mit HZL und JKK entwickelt. Für die HZL werden die Flächen im Herbst zum Zeitpunkt der Blüte und im Frühjahr zum Zeitpunkt des Blattaustriebs, Bestände mit JKK werden im Sommer zu Blühbeginn mit einer Drohne überflogen. Die Flächen werden RGB- und Spektral-Kameras fotografiert. Ziel ist es, aus den Luftbildern Giftpflanzen-Bestandskarten zu erstellen. Aus diesen werden Applikationskarten für eine nicht-chemische einzelpflanzen- bzw. teilflächenspezifische Bekämpfung abgeleitet.
Rodungsholz Apfelplantage (© Bodensee-Stiftung) Quelle: Antje Reich, Bodensee-Stiftung. Kann pflanzenbasierte Aktivkohle nachhaltig und regional produziert werden? Und wie gut kann diese Aktivkohle Abwasser reinigen? Diesen und weiteren Fragen ging das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Stadt-Land-Plus Verbundvorhaben CoAct in der ersten Forschungs- und Entwicklungsphase nach. Die Bodensee-Stiftung erarbeitete zusammen mit wissenschaftlichen und kommunalen Partnern, darunter der Bodenseekreis, aussagekräftige Ergebnisse in der ersten Projektphase, die nun Mitte des Jahres endet. Die nachhaltige Herstellung von Aktivkohle aus Restbiomasse erfordert ein komplexes Konzept, bei dem Ausgangsmaterialien, Technik, Logistik und nicht zuletzt Akteure sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müssen. Gelingt dies, kann die Produktion von Aktivkohle einen wichtigen Baustein für eine nachhaltige Regionalentwicklung sein, von dem Stadt und Land gleichermaßen profitieren. Restbiomassen als Ausgangsmaterial Die theoretische Nachhaltigkeitsbetrachtung von Restbiomasse weißt einen Vorteil von Hochstammschnitt für die Produktion von Aktivkohle aus. Doch Gespräche mit Vertretern aus der Praxis zeigen, dass ein Biomassemix entscheidend für ein ausgewogenes Konzept ist. Landschaftspfleger erkennen eine deutliche Wertschöpfung bei der Verwertung von Landschaftspflegematerial, insbesondere von invasiven und giftigen Pflanzen. Aber auch Kläranlagenbetreiber sprechen sich für einen Mix aus Restbiomasse aus, denn der bei dem Prozess anfallende Presssaft kann mutmaßlich Vorteile für den Klärprozess bringen. Reinigungsleistung und Anlagenstandort Die Reinigungsleistung von pflanzenbasierter Aktivkohle kann Aktivkohle aus nicht regenerativen Quellen übertreffen, so die Ergebnisse im Labormaßstab in der ersten Projektphase. Der Einsatz von (konventioneller) Aktivkohle erfolgt unter anderem in Kläranlagen, um Kosmetik- und Arzneimittelrückstände herauszufiltern. Im Projektgebiet zeigen die Betreiber der Kläranlage Kressbronn ein großes Interesse an den Projektergebnissen. Dort wurden Tests mit (konventioneller, granulierter) Aktivkohle durchgeführt und dem Einsatz pflanzenbasierter Aktivkohle aus Restbiomasse stünde bei jetzigem Wissensstand nichts im Wege. Die Andockung des CoAct-Verfahrens an eine Kläranlage ist aufgrund zahlreicher Synergien in der Region Bodensee zukunftsfähig. In anderen Regionen kann die Kombination von Biogasanlage und CoAct-Verfahren oder Grüngutsammelstelle und CoAct-Verfahren geeigneter sein. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse in andere Regionen sowie die Fortführung des Konzepts im Raum Bodensee sollen Bestandteil der zweiten Projektphase (Umsetzung und Verstetigung) sein. Mehr über das Vorhaben erfahren Sie hier .
Broschüre über Pflanzen, die für Nutztiere gefährlich sein können.
Empfehlungen für Schulträger, Schulleitungen, Planer und Schulgarten-Aktive [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE, ERNÄHRUNG UND FORSTEN Schulgarten? Aber sicher! Empfehlungen für Schulträger, Schulleitungen, Planer und Schulgarten-Aktive Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz he- rausgegeben. Sie darf weder von Parteien, noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Land- tags-, Bundestags-, Kommunalund Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbeson- dere die Verteilung auf Wahlveranstaltugen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen der Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevor- stehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Impressum Herausgeber: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF) www.mueef.rlp.de Twitter: http://twitter.com/Umwelt.RLP Facebook: http://Facebook.com/UmweltRLP in Zusammenarbeit mit: Unfallkasse Rheinland-Pfalz Redaktion: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz und Dr. Birgitta Goldschmidt Layout: Tatjana Schollmayer (Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz) Druck: odd GmbH & Co. KG Prin + Medien, Bad Kreuznach Fotos: Dr. Birgitta Goldschmidt, Tatjana Schollmayer (S. 17 und 21) © MUEEF 2019, Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers natureOffice.com | DE-218-290965 Inhalt Einleitung 6 Allgemeine Hinweise Leben lernen im Schulgarten Sicherheit im Schulgarten Grundsätzliches zu Recht und Haftung Der Schulgarten als schulischer Lernort Abgrenzung von Spielflächen7 8 9 11 12 Sicherheit und Hygiene im Schulgarten Bauen im Eigenbau – Beispiele Bauen mit gebrauchten Materialien („Upcycling“) Regenwasser-Sammelanlagen Giftige Pflanzen im Schulgarten Dornige Pflanzen im Schulgarten Stechende und saugende Insekten im Schulgarten Bienen im Schulgarten Hygiene im Schulgarten Verarbeitung von Produkten aus dem Schulgarten Feuer im Schulgarten Arbeiten mit Geräten Regeln und Aufsicht Regeln für den Schulgarten13 16 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 28 Hinweise für aKTEURE Hinweise für Schulträger Hinweise für Schulleitungen Hinweise für Gartenplaner29 30 32 Anhang 1: Geräte für den Schulgarten Anhang 2: Adressen, Vorschriften, Verweise, Links Schulgarten? Aber sicher! 33 34 3 Vorwort Liebe Schulgarten-Akteure, seit einigen Jahren wird der Schulgarten als vielfältiger und moderner Lernort wiederentdeckt. Die globale Umweltkrise und die Suche nach Lösungen für nachhaltige Lebensstile und Wirtschaftsfor- men lassen diese „Live-Labore“ in Zukunft immer bedeutsamer werden. Dort wird Natur hautnah er- lebbar, Nachhaltigkeit konkret geübt und die naturwissenschaftliche (MINT) Bildung unterstützt. Ein naturnahes Schulgelände und der Schulgarten sollten selbstverständlicher Teil einer Schule und ihrer Bildungsarbeit werden. Dafür müssen alle betroffenen Akteure ihren Beitrag leisten: Dazu gehören ne- ben einer angemessenen finanziellen und personellen Ausstattung die Entwicklung von Unterrichts- konzepten sowie Lehreraus- und -weiterbildung. Ebenso ist die Beratung und Qualifizierung der Schul- träger, Landschaftsarchitekten und des gärtnerischen Pflegepersonals von großer Bedeutung. Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten unterstützt die Schulgarten-Be- wegung in Rheinland-Pfalz schon seit vielen Jahren mit einem Förderprogramm für den Neubau von Schulgärten, mit fachlicher Unterstützung und Fortbildung sowie der Koordination regionaler Schulgarten-Netzwerke. In zahlreichen Gesprächen mit aktiven Schulgärtnerinnen und Schulgärtnern tauchen immer wieder Fragen auf – zum Gärtnern, zu pädagogisch-didaktischen Problemen oder zur finanziellen und per- sonellen Unterstützung. Und immer wieder gibt es Unklarheit bezüglich verschiedener Fragen der Si- cherheit, Hygiene und Haftung. Letzteres haben wir zum Anlass genommen, in Kooperation mit der Unfallkasse Rheinland-Pfalz sowie Experten aus dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung und dem Landesuntersuchungsamt diese Broschüre zu entwickeln. Hier werden viele dieser Fragen beantwortet. Ziel der Broschüre ist es, allen, die sich für den Schulgarten einsetzen, den Rücken zu stärken. Denn wer mit Kindern gärtnert, wer ihnen die Gelegenheit gibt, Natur achtsam zu erleben und verantwortungsvoll zu gestalten, leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft! Ulrike Höfken Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz 4 Schulgarten? Aber sicher! Den Schulgarten mit allen Sinnen genießen Ein Schulgarten ermöglicht wie kaum ein anderer „Schulraum“ ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen – frei nach dem Motto: Raus aus dem Klassenzimmer, weg vom statischen Sitzen auf Stühlen, bewegt hinein in den grünen Lernort. Hier können Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Natur erleben, erforschen und mitgestalten und so ganz nebenbei auch ihr soziales Miteinander stärken. Für manche von ihnen könnte dies eine ganz neue Erfahrung sein. Denn während die digitalen Medien immer mehr Raum im Alltag einnehmen, droht vielen Kindern und Jugendlichen der Bezug zur Natur verloren zu gehen. Auch deshalb liegt uns das Thema Schulgarten ganz besonders am Herzen. Als Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung sind wir natürlich bestrebt, dass all das, was im Schulgarten geschieht, möglichst sicher und gesund vonstattengeht. Im Garten haben die Schülerin- nen und Schüler die Möglichkeit, ganz praktisch zu Werke zu gehen – und das kann auch Risiken ber- gen. Doch werden bei der Planung und Nutzung des Schulgartens einige Dinge beachtet und mit den Kindern und Jugendlichen der sichere Umgang mit den Gartengeräten eingeübt, kann die Verletzungs- gefahr minimiert werden. Immer wieder erhalten wir bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz Fragen zum Thema Schulgarten und Versicherungsschutz. Mit dieser Broschüre geben wir Ihnen auch dazu wichtige Informationen aus ers- ter Hand. Gleichzeitig möchten wir die Lehrkräfte und alle weiteren Akteure im Schulgarten in ihrem Unterfangen unterstützen und ermutigen, einen Schulgarten anzulegen und vielfältig zu nutzen. Die Unfallkasse Rheinland-Pfalz wünscht allen Beteiligten, dass ihr lehrreiches und genussvolles Erle- ben im Schulgarten auf fruchtbaren Boden fällt und bald Früchte tragen wird. Herzlichst Ihr Manfred Breitbach Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz Schulgarten? Aber sicher! 5
Das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis) wurde zur Giftpflanze des Jahres 2017 gewählt.
Magdeburg. Die schönste Wiese in Landkreis Stendal liegt an der Elbe. Gut die Hälfte der in Sachsen-Anhalt lebenden Wachtelkönige haben hier ihr zu Hause gefunden. Das Nordische Labkraut zeigt die periodisch stattfindende Überflutung an. Die Brenndolde gibt dem Lebensraumtyp Brenndolden-Auenwiese ihren Namen. Insgesamt wurden 18 wertgebende Arten auf der wechselfeuchten Wiese angetroffen. Sie gibt als Dauer- und Mähweide Rindern wertvolles Futter. Im Februar hatte Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert Landwirtinnen und Landwirte des Landkreises Stendal aufgerufen, sich an den zweiten Grünlandmeisterschaften in Sachsen-Anhalt zu beteiligen. Am Mittwoch fand die feierliche Preisverleihung im Fürstensaal der Staatskanzlei statt. Die artenreichsten Wiesen und Weiden bekamen eine Auszeichnung. Dabei wurde auch bewertet, ob und wie die Pflanzen als Futter für Weidetiere geeignet sind. ?Wir würdigen die Verdienste unserer Landwirtinnen und Landwirte, die das natürliche Grünland erhalten. Sie pflegen die Wiesen und Weiden, damit seltene Vögel darin brüten können oder streng geschützte Schmetterlinge wie der Wiesenknopf-Ameisenbläuling ihre Wirtspflanze vorfinden. Gleichzeitig dient dieses Grünland als Futter für Weidetiere. Hier leisten die Landwirtinnen und Landwirte wertvolle Arbeit, um die Artenvielfalt zu erhalten und den Nutztieren ihre natürliche Umgebung zu bieten. So sieht Landwirtschaft im Einklang von Mensch, Natur und Tier aus?, lobte die Ministerin die Teilnehmenden.Sie dankte der Jury herzlich für ihr Engagement. ?Die Jury hat auf den Vor-Ort Terminen mit viel Sach- und Fachkunde nach ökologischen und landwirtschaftlichen Kriterien die Ausstattung der Flächen und deren Bewirtschaftung eingeschätzt. Sie ist zum Schluss gekommen, alle Einsendungen zu würdigen?, erläuterte Dalbert. Daher gibt es neben einem ersten und zweiten Platz insgesamt vier dritte Plätze.Mit dem ersten Platz wurde der Biohof Lutz Koch mit seiner Wettbewerbsfläche im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Elbaue Beuster-Wahrenberg ausgezeichnet. Die Jury schätzte die Fläche wie folgt ein:?Die landschaftlich schön in Elbnähe gelegene Fläche ist durch Senken und Gehölze gegliedert. Es handelt sich um eine blütenreiche Wiese mit 18 wertgebenden Kennarten, wie zum Beispiel das nordische Labkraut als Zeiger für periodisch stattfindende Überflutungen und die Brenndolde. Die Brenndolde gibt dem Lebensraumtyp (LRT) Brenndolden-Auenwiese ihren Namen. Neben diesem hohen botanischen Wert ist hervorzuheben, dass hier 50 Prozent der Brutpopulation des Wachtelkönigs des Landes Sachsen-Anhalt vorkommen.Zum Schutz dieses wachtelähnlichen, seltenen Vogels und des kräuterreichen Bestandes erfolgt die Bewirtschaftung als zeitlich gestaffelte Mahd. Die Wiesenfuchsschwanzwiese mit ihren Futtergräsern als Hauptbestandsbildner dient als Mähweide den hofeigenen Mutterkühen der Futteraufnahme. Sie wird zum 1. Juli gemäht und wird im September durch die Rinder beweidet. Das von der Wiese geerntete Heu steht den 80 Mutterkühen als Winterfutter zur Verfügung. Eine zusätzliche Düngung ? außer dem Dunganfall durch die Beweidung ? erfolgt nicht. Giftpflanzen wurden auf der Fläche nicht gefunden. Eine betriebseigene Schlachtstätte und ein Hofladen vor Ort runden das Bild der Kreislaufwirtschaft ab und bilden somit eine regionale und landwirtschaftliche Bilderbuch-Wertschöpfungskette.Den zweiten Platz belegte Michael Schultz mit seiner Elbwiese am Brennersdamm. Sie ist malerisch in Deichnähe gelegen und durch Gehölze untergliedert. Die Störche nutzen sie zur Nahrungssuche. Die Wiese zeichnet sich durch zahlreiche Kennarten der frischen bis wechselfeuchten Wiesen aus, die in gleichmäßiger Verteilung überall auf der Wiese zu finden waren. Sie befindet sich im Übergangsstadium vom Lebensraumtyp ?Brenndolden-Auenwiesen? zum Lebensraumtyp Magere Flachland-Mähwiese. Diese Wiese gehört mit den aufgefundenen Kennarten zu den artenreichsten Wiesen im Vergleich zu den übrigen bewerteten Flächen. Die dritten Plätze belegten der Schäfer Ronald Gerecke, die Fischbeck AG, die Orchideenwiese der Klug GbR als Teil einer hochstauden- und seggenreichen Nasswiese als geschütztes Biotop und die Streuobstwiese des Naturmalers Eugen Kisselmann. Kriterien für die Bewertung waren zum einen der Zustand der Fläche aus naturschutzfachlicher Sicht wie der wertgebenden Kennartenerfassung, die Blühaspekte und die Ausgewogenheit eines Gräser-Kräuter-Leguminosen-Gemisches im Bestand. Zum anderen wurden die Bewirtschaftung und landwirtschaftliche Verwertung sowie eine vorhandene landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette bewertet.HintergrundAls Wettbewerbsregion für das Jahr 2019 wurde der Landkreis Stendal ausgewählt. Der Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landkreises liegt bei knapp 26 Prozent. Der Landkreis Stendal zeichnet sich durch repräsentative Niedermoorstandorte und einen hohen Anteil wertvoller Elbwiesen-Auenstandorte aus. Die landschaftliche Ausstattung dieser Region bietet eine einzigartige Verbindung zwischen Landwirtschaft, Naturerlebnis und Tourismus und ist somit für eine Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung des Grünlandes besonders qualifiziert.Es lagen insgesamt sechs Bewerbungen aus den Gemarkungen Losenrade, Schelldorf, Werben, Volgfelde, Fischbeck und Schönberg/Elbe mit Flächen zwischen zwei und siebzig Hektar vor. Die Jurymitglieder waren: ? Stefan Feder von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Stendal? Herr Uwe Becherer Biolandberater (für APÖL)? Frau Dr. Bärbel Greiner - Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau? Herr Urs G. Jäger - Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt? Dr. Heino John von der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt (für Bauernverband)? Frau Sandra Dullau von der Hochschule Anhalt? Frau Ine Pentz vom BUND (heute abwesend)? Herr Uwe Becherer Biolandberater (für APÖL) Die Partner des Wettbewerbs waren:? der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V.,? der Bauernbund Sachsen-Anhalt e.V., ? der Agrarpolitischer Arbeitskreis ökologischer Landbau,? der Landkreis Stendal,? die Hochschule Anhalt und? der BUND Landesverband Sachsen-AnhaltDie fachliche Begleitung erfolgte durch das Landesamt für Umweltschutz und die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau.Das Ministerium plant, den Wettbewerb im kommenden Jahr in einem anderen Landkreis durchzuführen. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Das Schlafmützchen, auch Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica) genannt, wurde zur Giftpflanze des Jahres 2016 gewählt.
Origin | Count |
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Bund | 22 |
Land | 9 |
Type | Count |
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Ereignis | 13 |
Förderprogramm | 8 |
Text | 9 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
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geschlossen | 9 |
offen | 21 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
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Deutsch | 31 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
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Bild | 1 |
Datei | 13 |
Dokument | 5 |
Keine | 12 |
Webseite | 18 |
Topic | Count |
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Boden | 14 |
Lebewesen & Lebensräume | 31 |
Luft | 9 |
Mensch & Umwelt | 31 |
Wasser | 9 |
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