Das Projekt "Ökobilanzielle Betrachtung des Recyclings von Gipskartonplatten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. In Anbetracht einer begrenzten Verfügbarkeit von Naturgips und einer abnehmenden Verfügbarkeit von REA-Gips, sollte die Nutzung von Recyclinggips z.B. für die Herstellung von Gipsprodukten keine ungenutzte Option bleiben sondern sollte von der Wirtschaft stärker in Betracht gezogen werden. Daher soll im Rahmen dieses Vorhabens eruiert werden, welche Maßnahmen und Möglichkeiten (Verfahren zur Gipsaufbereitung, Erfassungs- und Transportsysteme, etc.) realisiert werden müssen, um das Gipsrecycling auch in Deutschland in gewerblichen Maßstab auf den Weg zu bringen. Dazu sind u.a. angewendete Aufbereitungsverfahren sowie Erfassungs- und Transportkonzepte für Gipsabfälle herauszustellen sowie Probleme, die sich beim Gipsrecycling ergeben (Gipsverfügbarkeiten, Qualitätsanforderungen und -angebote, Sammelsysteme, wirtschaftliche Belange wie Transportkosten und Gips-Marktpreisentwicklungen etc.), zu erörtern. Dazu ist auch aufzuzeigen, welche Lösungsansätze für die möglichst weitgehende Umsetzung des Gipsrecyclings in Deutschland und in anderen europäischen Ländern bereits heute vorliegen. Darüber hinaus soll auch ein Vergleich der Qualität des Gipsrecyclats aus Sanierungs-, Bau- und Abbruchabfällen mit der der für Baustoffe eingesetzte REA-Gipse und der von Naturgipsen erfolgen. Die gewonnen Ergebnisse fließen in eine ökobilanziellen Betrachtung ein. Innerhalb dieser ökobilanziellen Betrachtung zum Gipsrecycling sollen ökologisch vorteilhafte und wirtschaftlich darstellbare Szenarien entwickelt werden, mit denen abgeschätzt werden kann, unter welchen Bedingungen ein flächendeckendes Gipsrecyclingsystem aus dem Bau- und Abbruchsektor in Deutschland möglich ist. Durch eine vergleichende Bewertung der Szenarien sollen anschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Das Projekt "Erweiterung der Entsorgungsmoeglichkeiten fuer Rauchgasgips durch Verwertung in neuartigen Baustoffen: Entwicklung leichter Bauplatten mit hoher Schlagzaehigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Knauf, Westdeutsche Gipswerke durchgeführt. Schlagzaehe Bauplatten aus Rauchgasgips. Aus Rauchgasgips hergestellte alpha-Gipse und Mischungen von alpha/beta-Gipsen werden so modifiziert, dass sie zur Herstellung von schlagzaehen Bauplatten unter Verwendung von Holzfasern, Holzspaenen und Papierfasern geeignet sind. Unter schlagzaehen Bauplatten wird hierbei die Entwicklung einer Gipsbauplatte mit 'Holzeigenschaften' verstanden. Mit einbezogen in das Projekt ist auch die Herstellung von Gipsfaser-Doppelbodenelementen aus gebranntem Rauchgasgips und Fasern. Die Herstellung dieser Platten geschieht auf kontinuierlichen Produktionsanlagen, wie sie bereits zur Herstellung von Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten vorhanden sind. Die Herstellbedingungen werden optimiert. Stoffkennwerte und Anwendungsmoeglichkeiten dieser schlagzaehen Bauplatten werden in praxisnahen Untersuchungen geprueft (Bearbeitbarkeit, Verfugung, Beschichtbarkeit, Tragfaehigkeit von Konsollasten, Feuerwiderstandsverhalten, Schalldaemmung). Arbeitsmedizinische und baubiologische Gesichtspunkte werden dabei ebenfalls beruecksichtigt.