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1,8 Millionen Aale werden in Berliner Gewässer eingesetzt

In Berliner Gewässern tummeln sich schon bald 1,8 Millionen neue junge Aale: Am 19. März 2025 verteilt das Fischereiamt gemeinsam mit der Köpenicker Fischervereinigung e.V. und der Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf insgesamt 541 kg Glasaale (Stückgewicht: rund 0,3 g) im Bereich Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme. Die Glasaale wurden vor wenigen Tagen in französischen Flussmündungen zum Atlantik gefangen und von dort direkt nach Berlin transportiert. Der Fang, die vorübergehende Aufbewahrung und der Transport der Glasaale sind nachhaltig erfolgt und entsprechend zertifiziert. Die Maßnahme dient der Bestandserhaltung: Seit mehr als 30 Jahren sind die Fänge des Europäischen Aals in ganz Europa stark rückläufig. Berliner Fluss- und Seenfischereibetriebe verzeichnen inzwischen einen Fangrückgang von 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 1994. Die Ursachen dafür sind auch auf Umwelteinflüsse zurückzuführen. Finanziert wird die Maßnahme durch Mittel der Europäischen Union (Europäischer Meeres-, Fischerei-, und Aquakulturfonds – EMFAF 2021–2027) und der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz. In diesem Jahr fallen dafür 130.250 Euro an. Etwa die Hälfte davon übernimmt die Europäische Union, den übrigen Betrag teilen sich das Land Berlin und die Fischereiberechtigten auf. Die Zuführung von jungen Aalen in hiesige Gewässer wird seit 20 Jahren durchgeführt. Insgesamt wurden in den Jahren 2005 bis 2024 rund 17 Millionen junge Aale in die Berliner Gewässer eingesetzt.

Knapp eine Million Aale erfolgreich ausgesetzt: SGD Nord sichert Zukunft von „Fisch des Jahres“ in Rhein, Mosel und Saar

Rhein, Mosel, Saar, Lahn und Nahe eigenen sich hervorragend als Lebensraum für den Europäischen Aal, der jüngst zum „Fisch des Jahres 2025“ gekürt worden ist. Um die Bestände zu erhalten, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord nun in einer groß angelegten Aktion rund 950.000 Jungtiere ausgesetzt. Die Daten sind eindeutig: Die Zahl der jungen Aale, die von der Nordsee in die europäischen Flüsse einwandern, beträgt heute nur noch rund 5 Prozent der ursprünglichen Population. Die genauen Gründe dafür sind unbekannt. Entsprechend wenige junge Aale, die wegen ihrer Durchsichtigkeit in diesem Alter Glasaale genannt werden, finden über den Rhein ihren Weg in die rheinland-pfälzischen Flüsse. Die SGD Nord wirkt dieser ungünstigen Entwicklung in ihrer Funktion als Obere Fischereibehörde und gemeinsam mit Berufsfischern seit Jahren aktiv und erfolgreich entgegen. So wurden bei der jüngsten Aktion rund 950.000 Glasaale in Rhein, Mosel und Saar ausgesetzt. Hier wachsen die Fische nun unter idealen Bedingungen heran. Aale aus Südfrankreich „Das Bewahren der Artenvielfalt im Wasser wie auch an Land ist essentiell für das Funktionieren unserer Ökosysteme. Mit dem Aussetzen der Glasaale trägt die SGD Nord dazu bei, den Fortbestand einer wichtigen, im nördlichen Rheinland-Pfalz heimischen Art zu sichern“, betont SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. Die Glasaale stammen von der südfranzösischen Atlantikküste und wurden von einem dort ansässigen Unternehmen, das die SGD Nord in den kommenden vier Jahren als Partner unterstützt, nach Rheinland-Pfalz gebracht. Echte Langstreckenschwimmer In der Natur legen Aale bereits als Larven mehrere tausend Kilometer zurück, von ihrem Geburtsort, der Sargassosee im Atlantik östlich von Florida, schwimmen sie bis an die europäischen Küsten. Von dort wandern sie durch Flussmündungen nach Mitteleuropa ein, wo sie den Großteil ihres Lebens verbringen. In großen Flüssen, wie dem Rhein, der Mosel und der Saar, finden die Jungtiere ideale Bedingungen vor. Denn Aale fühlen sich in einer sandigen, schlammigen Umgebung wohl und tolerieren auch Wasser mit wenig Sauerstoff. Nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren treten sie dann die rund 6.000 Kilometer lange Rückreise zu ihrem Geburtsort an. Dort pflanzen sie sich das erste und einzige Mal in ihrem Leben fort. Die SGD Nord setzt seit vielen Jahren erfolgreich Aale in rheinland-pfälzischen Gewässern aus. Die aktuelle Aktion ist Teil des gemeinsamen Aalbewirtschaftungsplans der rheinanliegenden Bundesländer. Der Titel „Fisch des Jahres“ wird jedes Jahr vom Deutschen Angelfischerverband, dem Bundesamt für Naturschutz, dem Verband Deutscher Sporttaucher und der Gesellschaft für Ichthyologie verliehen.

Zuwachs für den Aalbestand in Rhein, Mosel und Saar: SGD Nord setzt 650.000 Glasaale aus

Sie sind wahre Langstreckenläufer: Schon als Larven legen Aale mehrere Tausend Kilometer von ihrem Geburtsort, der Sargassosee im Atlantik, bis an die europäischen Küsten zurück. Von dort wandern sie durch die Flussmündungen nach Mitteleuropa ein, wo sie den Großteil ihres Lebens verbringen. Die Reise durch die Flüsse ist jedoch beschwerlich: Wehre und Stauanlagen können für die jungen Aale zum unüberwindbaren Hindernis werden. Damit sie in unseren Flüssen trotzdem heimisch bleiben, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gemeinsam mit Berufsfischern 650.000 Glasaale in Rhein, Mosel und Saar ausgesetzt. In diesen großen Flüssen der Region finden die Jungfische ideale Bedingungen vor. Denn Aale fühlen sich in einer sandigen und schlammigen Umgebung wohl und tolerieren auch wenig Sauerstoff im Wasser. Obwohl der Aalbestand in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen ist, gehören sie noch immer zu den häufigsten Fischarten in diesen Gewässern. Das liegt auch daran, dass seit 2021 etwa drei Millionen Glasaale im Gebiet der SGD Nord in Rhein, Mosel und Saar ausgewildert worden sind. Nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren in unseren Gewässern treten sie die rund 6.000 Kilometer lange Rückreise zu ihrem Geburtsort an. Dort pflanzen sie sich das erste und einzige Mal in ihrem Leben fort. Die Auswilderung von Glasaalen ist eine Maßnahme im Rahmen des Aalbewirtschaftungsplans der rheinanliegenden Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die SGD Nord trägt somit dazu bei, dass die stark gefährdeten Aale trotz der schwer passierbaren Flussabschnitte in den Flüssen der Region heimisch bleiben.

Mehr als zwei Millionen Glasaale in Berliner Gewässern ausgesetzt

Zum heutigen Tag des Wassers am 22. März 2023 setzt das Berliner Fischereiamt gemeinsam mit Berliner Fischer*innen und Angler*innen im Bereich Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme insgesamt 2,15 Millionen Glasaale aus. Da sich Aale in Gefangenschaft nicht vermehren, wurden die Tiere als sogenannte Glasaale vor wenigen Tagen in französischen Flussmündungen am Atlantik gefangen. Der anschließende Transport nach Berlin erfolgte mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. Das Ausbringen direkt in die Oberläufe der Fließgewässer substituiert die natürliche Wanderungsbewegung der Aale aus dem Meer in die Flüsse, die durch Wehre, Schleusen und andere Bauwerke stark eingeschränkt ist. Seit über drei Jahrzehnten ist der Aalbestand in Europa stark rückläufig. Die Ursachen für den Rückgang der Aalbestände sind vielfältig und liegen vermutlich sowohl an veränderten Umweltbedingungen als auch fehlenden Wandermöglichkeiten. Zur Bestandserhaltung ist der jährliche Aussatz von Glasaalen in Berlin langfristig angelegt und wird wissenschaftlich begleitet. In diesem Jahr werden im Land Berlin 644 Kilogramm Glasaale (Stückgewicht jeweils etwa 0,3 Gramm) auf einer Gewässerfläche von 4.575 Hektar ausgesetzt. Durchgeführt und finanziert wird die Maßnahme wieder durch das Fischereiamt Berlin, die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch den Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF 2014-2020) der Europäischen Union und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz gefördert. Die Gesamtsumme im Jahr 2023 beträgt 144.700 Euro. Davon sind 75.100 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 25.036 Euro Landesmittel und 44.600 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten. Der Europäische Aal unterliegt einem äußerst langwierigen Entwicklungszyklus. So lebt der Aal acht bis zwölf Jahre in unseren Flüssen und Seen und wächst dabei als Gelbaal auf bis zu ein Kilogramm Körpergewicht heran. Als Blankaal schwimmen die ausgewachsenen Tiere die Flüsse herab, um eine 5.000 Kilometer lange Wanderung durch den Atlantik bis zur Sargassosee östlich der Küste Floridas anzutreten. Hier legen die Aalweibchen vier bis fünf Millionen Eier in etwa 700 Meter Meerestiefe ab, die anschließend von den Männchen befruchtet werden. Daraufhin sterben die Elterntiere ab. Aus den Eiern schlüpfen weidenblattförmige Larven, die etwa drei Jahre lang passiv mit dem Golfstrom in Richtung der europäischen und nordafrikanischen Küsten treiben. Hier angekommen, entwickeln sich die Larven zu kleinen, durchsichtigen, etwa 0,3 Gramm schweren, aalförmigen Fischen, den sogenannten Glasaalen. Die Glasaale wandern zumeist in größeren Schwärmen, nun schon dunkel gezeichnet, als Steigaale flussaufwärts, um sich hier wiederum zu geschlechtsreifen (adulten) Tieren zu entwickeln.

Jungaale im Rhein

Berichterstattung der Landesregierung im Ausschuss für Umwelt und Forsten über die Aussetzung von 150.000 jungen Aalen im Rhein zur Sicherung des Aalbestands im Oberrhein

Katrin Eder: „Aaltaxi ist wichtiger Beitrag zum Arten- und Klimaschutz“

Aalschutzinitiative RLP hilft Aalen beim Umgehen von Staustufen und Turbinen von Wasserkraftwerken / Klimaschutzministerin entlässt rund 400 Aale im Rhein auf den Weg zu den Laichgebieten in der Sargassosee „Mit der Aalschutzinitiative und dem Aaltaxi können wir unserer Verantwortung, klimafreundliche Energie durch Wasserkraft zu erzeugen und bedrohte Wanderfische zu schützen gerecht werden. Das Land hat es gemeinsam mit den Energieversorgern und Fischern geschafft, dass Aale nun sicher von den rheinland-pfälzischen Gewässern zu ihren Laichgebieten im Meer kommen“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Dienstag in Mülheim-Kärlich. Dort begleitete sie die Freisetzung von rund 400 Aalen in den Rhein. Die rheinland-pfälzischen Flüsse sind sehr gut geeignete Lebensräume für Aale, die jahrzehntelang als Einkommensquelle für Berufsfischer dienten. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde allerdings ein sehr starker Rückgang ankommender Aallarven an den europäischen Küsten beobachtet. Auf den Weg in ihre 5000 Kilometer entferntes Laichgebiet im Atlantik, nord-östlich von Florida muss der europäische Aal Staustufen und Turbinen von Wasserkraftwerken passieren – was für viele Tiere oftmals tödlich endet. Damit die rund einen Meter langen, schlangenförmigen Tiere sicher über den Rhein im Meer ankommen, wurde die 1995 die Aalschutzinitiative der Landesfischereiverwaltung gemeinsam mit dem Landesfischereiverband und den Wasserwerksbetreibern gegründet und kurz darauf das „Aaltaxi“ eingerichtet. Mit diesem werden die Fische an den Staustufen an der Mosel und der Saar vorbei bis zum Rhein transportiert und dort wieder in die Freiheit entlassen. Zehn Moselberufsfischer, einer je Staustufe, fangen die abwandernden Aale (Blankaale) und geben sie zu den marktüblichen Preisen an das Land RLP (SGD Nord) ab. Zudem werden Jungaale entnommen und in Aalfarmen großgezogen, die nach ein bis zwei Jahren wieder in Flüssen und Bächen freigelassen werden. Die Kosten der Besatzmaßnahme belaufen sich auf etwa 90.000 Euro und werden von dem Wasserwerksbetreiber (RWE Generation Hydro GmbH) übernommen. "Als Verwalterin der Fischereirechte des Landes Rheinland-Pfalz übernimmt die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord die Federführung in der Aalschutzinitiative. Insofern freue ich mich, dass wir nun eine zusätzliche Maßnahme zum Schutz wandernder Aale einrichten konnten. Das ist ein essentieller Fortschritt im Bereich des Fischschutzes an den großen Wasserkraftanlagen in Mosel und Saar", so Prof. Dr. Martin Kaschny, Vizepräsident der SGD Nord. Jährlich werden so 8.000 bis 10.000 Aale mit der Taxifahrt bei ihrer Wanderung entlang der Staustufen gerettet. „Dieses Beispiel macht Schule. Je vielfältiger unsere Ökosysteme sind, umso anpassungsfähiger sind sie. Daher ist es so wichtig, jede einzelne Art zu erhalten“, so die Eder. „Mittlerweile sind ähnliche Projekte im Saarland und für die Grenzgewässer mit Luxemburg entstanden.“ Hintergrund Der Europäische Aal kommt natürlicherweise im Rhein und dessen Seitengewässern vor. Zum Lebensende wandert der Aal von den mitteleuropäischen Bächen und Flüssen stromabwärts über die Nordsee in die Sargassosee (Atlantik nordöstl. Florida). In mehreren hundert Meter Wassertiefe laichen sie ab und versterben danach. Die geschlüpften Larven schwimmen mit dem Golfstrom zur europäischen Küste. Als Jungaale (Glasaale) ziehen sie in die Mündungsbereiche der großen Ströme und wandern weiter die Bäche und Flüsse auf, in denen die Abwanderung der Elterntiere begonnen hatte. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde ein sehr starker Rückgang ankommender Aallarven an den europäischen Küsten beobachtet; Ursachen dafür sind die eingeschränkte Durchwanderbarkeit der Fließgewässer durch Wasserkraft- und Wehranlagen in den Gewässern, eine parasitäre Erkrankung durch den Schwimmblasenwurm sowie der Glasaalfang zum Verzehr im Rheindelta

Mehr als 1 ½ Millionen Glasaale in Berliner Gewässern ausgesetzt

Zum Erhalt und zum Schutz des europäischen Aals hat heute die Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, Dr. Silke Karcher, gemeinsam mit Berliner Fischern und Anglern mehr als 1 ½ Millionen junge Glasaale in der Havel, der Dahme und der Spree ausgesetzt. Da sich Aale nicht in Gefangenschaft vermehren, werden die Tiere als sogenannte Glasaale im Meer gefangen und in den heimischen Gewässern ausgebracht. Der Fang erfolgte mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. Die natürliche Wanderungsbewegung der Aale aus dem Meer in die Flüsse, die durch Wehre, Schleusen und andere Bauwerke stark eingeschränkt ist, wird durch dieses Ausbringen direkt in die Oberläufe der Fließgewässer substituiert. In diesem Jahr werden in Berlin 456 Kilo Glasaale auf eine Gewässerfläche von 4.575 Hektar ausgebracht. Durchgeführt und finanziert wird die Maßnahme durch das Fischereiamt Berlin, die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch die Europäischen Union und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin gefördert. Die Kosten im Jahr 2022 betragen 144.000 Euro. Davon sind 75.000 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 45.000 Euro Landesmittel und 24.000 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten. Der Europäische Aal gehört zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trägt unter anderem zur Wasserreinhaltung und zur Reduzierung der Fischbiomasse in den Gewässern bei. Darüber hinaus gehört er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei. Aale werden etwa zwanzig bis dreißig Jahre alt und wandern zum Laichen rund 5.000 Kilometer durch den Atlantik bis zur Sargassosee, wo sie nach dem Laichen sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben anschließend etwa drei Jahre passiv im Meer, bevor sie als Glasaale an die Flussmündungen und anschließend flussaufwärts zu den angestammten Plätzen der Elterntiere wandern. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin in den vergangenen 20 Jahren um rund die Hälfte zurück. Mit dem Ausbringen der Jungaale soll der Bestand in den Berliner Gewässern wieder langfristig gesichert werden.

Wanderfischen auf der Spur

Emden/Oldersum/Harlesiel. Rekordverdächtige Wanderbewegungen stehen im Zentrum des World Fish Migration-Days 2022, der am Samstag der kommenden Woche (21. Mai) mit über 300 Veranstaltungen rund um den Globus begangen wird. Auch in Ostfriesland dreht sich an diesem Tag an insgesamt drei Standorten alles rund um Glasaale und andere bis heute geheimnisvolle Wanderfische – und ihre gefährliche Gratwanderung zwischen Meer und Binnenland. Rekordverdächtige Wanderbewegungen stehen im Zentrum des World Fish Migration-Days 2022, der am Samstag der kommenden Woche (21. Mai) mit über 300 Veranstaltungen rund um den Globus begangen wird. Auch in Ostfriesland dreht sich an diesem Tag an insgesamt drei Standorten alles rund um Glasaale und andere bis heute geheimnisvolle Wanderfische – und ihre gefährliche Gratwanderung zwischen Meer und Binnenland. Im Rahmen des weltweiten Aktionstages führen der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Bezirksfischereiverband Ostfriesland e.V. (BVO), das WSA Emden, der 1. Entwässerungsverband Emden und die Sielacht Wittmund dazu an gleich drei Standorten in Emden, Oldersum und Harlesiel ein eintägiges Fisch-Monitoring durch. Im Rahmen des Programms sollen Glasaale und andere Fischarten, die als Wanderfische an den Sielen und Schöpfwerken die Grenze zwischen Meer und Binnenland überwinden müssen, gefangen werden. „Die Jungtiere haben dann bereits eine rund 7.000 Kilometer lange Reise von der Sargassosee vor Mittelamerika bis in unsere Küstenregionen hinter sich, die sie in der Regel im Frühjahr erreichen“, erklärt Dr. Oliver-David Finch vom NLWKN in Aurich. Das Verhalten der Aale und ihre langen Reisebewegungen geben der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Dass bei der Ankunft in unseren Küstenregionen weitere Herausforderungen auf sie warten, davon können sich Besucher am 21. Mai zwischen 12 und 17 Uhr an der WSA-Schleuse in Oldersum, am Siel und Schöpfwerk Knock und am Siel und Schöpfwerk mit Schleuse in Harlesiel ein Bild machen. „Die winzigen Glasaale, die im Gegensatz zu ihren Eltern normalerweise die Wenigsten jemals zu Gesicht bekommen und hier live erlebt werden können, sind schon ein nicht alltäglicher Anblick“, so Finch. Im Rahmen des Aktionsangebotes können Besucher gewissermaßen zwischen Meer und Binnenland – also zwischen Salz- und Süßwasser – erfahren, welche Herausforderungen die Fische zu meistern haben und wie der Mensch ihnen helfen kann. Auch die Untersuchungsmethoden des Fisch-Monitorings und die daraus gewonnenen Erkenntnisse stehen im Fokus. „An allen drei Standorten konnten wir in den letzten Jahren zusammen mit den zuständigen örtlichen Stellen Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit durchführen, über die wir im Rahmen des World Fish Migration Days informieren werden“, so die Veranstalter, die von der EG-Wasserrahmenrichtlinien-Gebietskooperation „Untere Ems“ unterstützt werden. Der Besuch des Angebotes ist kostenlos. Weitere Informationen unter

Über zwei Millionen Glasaale in Berliner Gewässern ausgesetzt

Über zwei Millionen Jungaale, sogenannte Glasaale, wurden heute in der Havel, der Spree und der Dahme ausgesetzt. Damit soll, wie in jedem Jahr, der Aalbestand in den Berliner Gewässern gesichert werden. Grund für diese Maßnahme von Menschenhand ist, dass den Tieren der natürliche Weg – aus dem Westatlantik über Tausende von Kilometern in die europäischen Flüsse – durch die zahlreichen Wasserbauten wie Wehre und Schleusen versperrt ist. Da Aale zugleich nicht gezüchtet werden können, weil sie sich in Gefangenschaft nicht vermehren, werden die wenige Zentimeter großen Jungtiere an der westeuropäischen Küste gefangen und in den hiesigen Gewässern ausgebracht. Der Fang erfolgt mit einer zertifizierten, besonders nachhaltigen und schonenden Methode. In diesem Jahr werden in Berlin insgesamt 633 Kilogramm Glasaale ausgesetzt. Das sind rund zwei Millionen Tiere auf einer Gewässerfläche von 4.575 Hektar. Durchgeführt wird die Maßnahme durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Fischereiamt Berlin), die Köpenicker Fischervereinigung e.V. und die Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf. Die Maßnahmen werden durch die Europäische Union und die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung des Landes Berlin gefördert. Die Kosten im Jahr 2021 betragen etwa 130.000 Euro, davon sind 67.500 Euro Fördermittel der Europäischen Union, 22.500 Euro Landesmittel und 40.000 Euro Eigenmittel der Fischereiberechtigten, die Hälfte davon vom Fischereiamt Berlin. Der Europäische Aal gehört zu den heimischen Fischarten und hat eine wichtige ökologische Funktion. Er trägt unter anderem zur Wasserreinhaltung und zur Reduzierung der Fischbio-masse sowie invasiver, gebietsfremder Flusskrebsarten in den Gewässern bei. Darüber hinaus gehört er zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei. Aale werden etwa 20 bis 30 Jahre alt und wandern zum Laichen rund 5.000 Kilometer durch den Atlantik bis zur Sargassosee, wo sie nach dem Laichen sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben anschließend etwa drei Jahre im Meer, bevor sie als Glasaale an die Flussmündungen und anschließend flussaufwärts zu den angestammten Plätzen der Elterntiere wandern. Aufgrund der veränderten Umweltbedingungen sowie der fehlenden Wandermöglichkeiten ging der Aalbestand in Berlin stark zurück. Mit dem Ausbringen der Jungaale kann der Bestand in den Berliner Gewässern gesichert werden.

SGD Nord setzt 257.000 Jungaale in Gewässer ein

Seit dem Jahr 2000 hatten sich die Bestände des europäischen Aals sehr ungünstig entwickelt. Deshalb hat die Europäische Union im Jahr 2007 eine Richtlinie zur Förderung des Aals in europäischen Gewässern erlassen, denn die Aalbestände in den Gewässern Europas sind weiterhin zu gering, um ohne zusätzliche Maßnahmen den Bestand der Aale auf einem guten Niveau zu erhalten. Umso wichtiger ist es, die verbliebenen Bestände zum Beispiel durch Besatzmaßnahmen zu fördern. Deshalb haben von Mitte Juni bis Juli dieses Jahres Mitarbeitende der Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD Nord 257.000 Jungaale in Rhein, Nahe und Lahn eingesetzt. Im Bereich der Nahe und der Lahn ergänzten verschiedene Organisationen der Freizeitfischerei die Bemühungen durch eigne Besatzmaßnahmen. „Erste Erfolge sind inzwischen an den europäischen Küsten zu verzeichnen. Seit Frühjahr 2019 hatte sich beispielsweise das Aufkommen der Glasaale bereits deutlich erhöht“, so SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann. Von den circa 15-19 cm großen Aalen wurden insgesamt 145.000 in die Mosel und die Saar, 53.000 zwischen Bacharach und Remagen in den Rhein, 45.000 in die Lahn (Taunus/Westerwald), 14.000 in die Nahe (Hunsrück/Eifel), eingesetzt. Bereits seit 2008 werden die verschiedenen Maßnahmen von den Rheinanliegerländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durch die SGD Nord umgesetzt. Weiterhin stellen Wasserkraftanlagen in stauregulierten Flüssen wie zum Beispiel der Mosel oder der Lahn ein Problem für die Aale dar. Die SGD Nord hat deshalb, zusammen mit Wissenschaftlern die durch den Kraftwerksbetreiber RWE Generation SE beauftragt wurden, ein System zur Vorhersage von Aalwanderungen in der Mosel entwickelt. Dieses System befindet sich aktuell im Probebetrieb und wird voraussichtlich im Herbst 2020 Laichwanderungen von Aalen prognostizieren. In den Wander-Zeiträumen soll dann die Nutzung der Turbinen heruntergefahren oder auch für mehrere Stunden völlig ausgesetzt werden, um Schäden der abwandernden Tiere zu minimieren. Mit diesem Konzept und den weiteren Aalbesatzmaßnahen durch die SGD Nord, kann eine deutliche Verbesserung der Aalbestände in unseren Gewässern erreicht werden. Weitere Infos unter www.sgdnord.rlp.de

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