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Glasproduktion in Lohr am Main

Das Projekt "Glasproduktion in Lohr am Main" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gerresheimer AG durchgeführt. Um die Glasproduktion nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten, unterstützt das Bundesumweltministerium die Gerresheimer AG am Standort Lohr am Main bei der Anwendung eines neuen Verfahrens zur Produktion hochwertiger Primärverpackungen aus Glas für die Pharma- und Kosmetikindustrie. Damit können die verursachten jährlichen CO2-Emissionen um rund 22.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Zudem ermöglicht die Optimierung des Produktionsprozesses die Einsparung von 5.000 Tonnen Rohmaterial pro Jahr. Die Mittel dazu stammen aus dem Umweltinnovationsprogramm des BMUV. Die Herstellung von Glasbehältern für die Pharma- und Kosmetikindustrie erfordert die Einhaltung hoher Qualitätsansprüche an das Glas sowie das Angebot einer breiten Produktpalette. Hierzu werden üblicherweise große Mengen an Energie und Rohstoffen eingesetzt. Mit dem geplanten Projekt wird das Unternehmen im Rahmen seiner ambitionierten globalen Nachhaltigkeitsstrategie in eine Schmelzwanne investieren, die im Vergleich zu konventionellen Schmelzwannen mit einem erheblich höheren Stromanteil betrieben werden kann. Hierzu wird Strom aus erneuerbaren Energien bezogen. Gleichzeitig wird das Unternehmen seinen Produktionsprozess mit einem innovativen Steuerungssystem ausstatten. Dieses ganzheitliche Projekt zur Glasproduktion gibt wichtige Impulse für eine klimafreundliche und nachhaltige Glasherstellung. Es hat Modellcharakter für die gesamte Glasindustrie. Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Upcycling von Abfallströmen für die Glasherstellung

Das Projekt "Upcycling von Abfallströmen für die Glasherstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wiegand-Glashüttenwerke GmbH durchgeführt. Die Wiegand-Glashüttenwerke GmbH produziert Glasbehälter für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Bei der Glasproduktion entstehen feine Stäube bei der Abgasreinigung und Feinkorn bei der Aufbereitung von Scherben aus Altglas. Diese Materialien können bisher nicht eingeschmolzen und für die Produktion verwendet werden, weil sie zu einer hohen Verstaubung des Ofenraums und der Regeneratorkammern und damit zu Prozessstörungen und Schäden an der Anlage führen würden. Diese Stoffe werden momentan deponiert. Ziel des Vorhabens am Standort Steinbach am Wald ist es, diese Feinfraktionen als Gemengebestandteil zur Herstellung neuer Behältergläser nutzbar zu machen. Dazu soll das Material gemischt und zu Briketts gepresst werden. Die Briketts können dann in der Glaswanne mit Scherben aus Altglas und Primärrohstoffen eingeschmolzen werden. Dazu wird eine Briketttieranlage mit Vorlagerung, Kompaktierung, Brikettlagerung und vollautomatischer Dosierung an die jeweilige Schmelzwanne errichtet. Mit diesem Vorhaben können jährlich 25.000 Tonnen Abfall vermieden und die gleiche Menge an Primärrohstoffen eingespart werden. In der Summe der Materialtransporte, der Herstellung des Primärrohstoffe sowie der Senkung des Energieverbrauchs der Glaswanne durch den Gemengeeinsatz können insgesamt 13.300 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr vermieden werden. Durch den geringeren Brennstoffverbrauch sinken zudem die Emissionen weiterer Luftschadstoffe, wie Stickoxide (NOx) und Schwefeldioxide (SOx).

Analyse ausgewählter Nachhaltigkeitskriterien und Ableitung einer Nachhaltigkeitsstrategie für Behälterglas

Das Projekt "Analyse ausgewählter Nachhaltigkeitskriterien und Ableitung einer Nachhaltigkeitsstrategie für Behälterglas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Der Bundesverband Glasindustrie e.V. (BV Glas) hat sich zum Ziel gesetzt, Glasverpackungen nicht nur unter Umweltgesichtspunkten, sondern auch unter Nachhaltigkeitskriterien zu betrachten. Vor diesem Hintergrund wurden in der Vorstudie 'Nachhaltigkeitsbewertung Glas' aus der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion heraus geeignete und relevante Indikatoren für Glasverpackungen abgeleitet, die nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen. Darauf basierend wurde ein Indikatorenset entwickelt, mit dem sich Nachhaltigkeitseffekte auf Branchen- und auf Produktebene messen lassen. Dieses Indikatorenset wurde auf Branchenebene getestet. In der Hauptstudie wurde das Indikatorenset auf Produktebene angewendet. Die Hauptstudie umfasst drei Arbeitspakete (AP): AP 1: Nachhaltigkeitseffekte regionaler Strukturen AP 2: Materialintensitätsanalyse von Mineralwasserflaschen AP 3: Nachhaltigkeitsbewertung von Glas- und PET-Verpackungen. Die Erhebung der Indikatoren erfolgte überwiegend auf Basis von Literaturdaten sowie Branchendaten der Glasindustrie. Weil für die Indikatoren 'Regionale Strukturen' und 'Materialintensität' jedoch keine bzw. nur unzureichende Sekundärdaten verfügbar sind, wurde für diese Indikatoren eine umfassende Analyse durchgeführt. Das wissenschaftliche Interesse des Wuppertal Institutes richtet sich in dem Projekt auf Kriterien für die Selektion geeigneter Indikatoren zur Nachhaltigkeitsbewertung sowie die Verallgemeinerbarkeit und Praktikabilität der Indikatoren selbst. Zentrale Forschungsfragen lauten: Welche Nachhaltigkeitsanforderungen stellen sich an Glasverpackungen ausgehend von der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion? - Über welche Nachhaltigkeits- und Ressourceneffizienzpotenziale verfügen Glasverpackungen entlang ihrer Wertschöpfungskette? - Wie lassen sich Nachhaltigkeitseffekte regionaler Strukturen auf Branchen- und Produktebene bewerten?

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