Das Projekt "Reinigung von quecksilberhaltigem Mischglasbruch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Nichteisen-Metalle Freiberg durchgeführt. Fuer die Verwertung von Leuchtstofflampen ist das Kapp-Trennverfahren am besten geeignet. Ausgehend von der Ermittlung der Zusammensetzung der Leuchtstofflampen und der Bestimmung ihrer Quecksilbergehalte mittels Fliessinjektion-Kaltdampf-Atomabsortionsspektrometrie wurde die Reinigung des Mischglasbruches optimiert. Nach Abtrennen der Lampenenden, des Leuchtstoffes, der magnetischen sowie der Al- und Pb-haltigen Bestandteile wird der Mischglasbruch nasschemisch und mechanisch mittels rotierender Siebe gereinigt. Durch anschliessende Faellung und Abtrennung des Quecksilbers und weiterer Schwermetalle als Sulfide sowie Konditionierung gelang eine deutliche Senkung des Quecksilberlevels. Seit dem Einsatz der zusaetzlichen Reinigungsstufen werden die Grenzwerte der TA. Siedlungsabfall sowie der Zuordnungswert Z 2 (10 mg Hg/kg) der LAGA-Richtlinie 40200 'Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfaellen' stabil eingehalten oder unterschritten, im Eluat sogar der Zuordnungswert Z 1.2 (0,001 mg Hg/l). Die gereinigten Aluminiumsockelhuelsen werden einer Schrottverwertung zugefuehrt. Bei optimaler Prozessgestaltung koennen nach dieser Technologie bis zu 94 Prozent der Altlampen im geschlossenen Materialkreislauf gehalten und ein echtes Werkstoffrecycling mit Wiedereinsatz der Recyclingprodukte zur Leuchtstofflampenherstellung realisiert werden.