Das Projekt "Glasige und glaskristalline Erzeugnisse auf der Basis von recyceltem und verunreinigtem Flachglas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Ilmenau, Institut für Werkstofftechnik, Fachgebiet Glas- und Keramiktechnologie durchgeführt. Das Projekt zielte darauf hin, durch die Verwendung von verunreinigtem Flachglas und weiteren Reststoffen verkaufsfaehige Glaeser zu erhalten. Aus labormaessigen Schmelzen mit definierten Verhaeltnissen zwischen recycelten, verunreinigten Flachglasscherben (sogenannten Problemscherben) und verschiedenen ueberwiegend anorganischen Reststoffen wurden die Bedingungen fuer die Herstellung der Glaeser abgeleitet. Die Forschungsschwerpunkte beinhalten einerseits die Ermittlung der Grenzen zur spontanen Kristallisation und andererseits Aussagen zur Stabilitaet der Faerbung dieser Reststoffglaeser. Die Laborergebnisse wurden unter Nutzung eines Hafenofens auf industrielle Verhaeltnisse uebertragen und an diese angepasst. Die Formgebung durch Pressen, Schleudern und manuelles Blasen gestattet generelle Aussagen zur manuellen und maschinellen Formgebung sowie zum Kuehlregime. Die Fertigung erster Erzeugnismuster ist erfolgt. Darueber hinaus wurde die gezielte Kristallisation von Reststoffglaesern im Labor getestet. Ziel dieser Arbeitsetappe war die Synthese eines glaskristallinen Werkstoffes mit moeglichst hoher Temperaturbestaendigkeit bei gleichzeitig guten chemischen Eigenschaften. Hierzu sind weitere Arbeiten erforderlich.