Das Projekt "Einrichtung einer integrativen Umweltstation am Rothsee (Bayern)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Verband für Arten- und Biotopschutz durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zentrales Anliegen der Arbeit der integrativen Umweltstation ist es, auch Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Umwelt und Nachhaltigkeit zu ermöglichen und hier Strukturen und entsprechende pädagogische Angebote zu schaffen, die gemeinsames Lernen, Erleben und Arbeiten von behinderten und nicht behinderten Menschen möglich machen. Die Idee des Vorhabens ergab sich aus dem engen Kontakt des LBV mit dem Auhof, einer Einrichtung der Rummelsberger, und der Einrichtung der Regens-Wagner-Stiftung in Zell.Wasser und Sand sind die beiden großen Themenfelder, die schwerpunktmäßig an der integrativen Station umgesetzt werden. Sie ergeben sich aus der Lage der neuen Station direkt am Ufer des Rothsees. Darüber hinaus soll das Interesse der Besucherinnen und Besucher auch auf Themen wie Schutz der Biodiversität, Klimawandel und regionale Wertschöpfung im Sinne nachhaltiger Entwicklung gelenkt werden.Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden Die Besonderheit dieser neu zu errichtenden Station ist die Einbeziehung der Behinderteneinrichtungen in die Konzeptentwicklung von Anfang an sowie die Einbindung von Politik und Verwaltung. Bereits in der Planungsphase saßen der Träger, das Wasserwirtschaftsamt, der Zweckverband Rothsee sowie Vertreter Behinderteneinrichtungen an einem Tisch.Der Ansatz der pädagogischen Arbeit ist geprägt von Inhalten und Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ein pädagogischer Arbeitskreis mit Vertretern der beiden vor Ort ansässigen Behinderteneinrichtungen, Heilpädagogen, Förderschullehrern und Umweltpädagogen ist ebenfalls von Anfang an im Planungsprozess integriert. Dadurch ist es selbstverständlich, dass Umweltstation und Gelände unter Berücksichtigung heilpädagogischer und integrativer Aspekte speziell den Bedürfnissen behinderter Menschen gerecht werden. Die pädagogische Arbeit der integrativen Umweltstation wird durch eine externe Evaluation wissenschaftlich begleitet. Es wird die Konzeption des integrativen pädagogischen Konzeptes unterstützt sowie die Zielerreichung der integrativen Angebote zum Themengebiet Wasser untersucht, um systematische Informationen zur Optimierung der Konzeption und Umsetzung zu liefern.
Fazit: Das Projekt Einrichtung einer integrativen Umweltstation am Rothsee verlief sehr erfolgreich, es wird über den Projektzeitraum hinaus weitergeführt werden. Die eingeschlagene Vorgehensweise hat sich sehr bewährt. Besonders die enge Kooperation mit den beiden vor Ort ansässigen Behinderteneinrichtungen hat zum Gelingen des Projekts beigetragen. Auch die Begleitung durch eine externe Evaluation ist sehr zu empfehlen, eine langfristige Qualitätssicherung und -entwicklung ist somit gegeben. Umweltbildung bzw. BNE für Menschen mit allen Arten von Behinderungen und Menschen ohne Handicap ist bei Schaffung einer attraktiven und funktionalen Einrichtung sehr gut möglich.(Text gekürzt)
Das Projekt "Dokumentation zum aktuellen Stand von Forschung und Diskussion zum Thema 'Geschlechterverhaeltnisse und Nachhaltigkeit'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Fakultät III - Umwelt und Technik, Fachbereich IV Umweltwissenschaften, Institut für Umweltstrategien, Fach Umweltplanung durchgeführt. Um dem im Rahmen der Umsetzung des Nachhaltigkeitsleitbildes durch das Umweltressort zu beruecksichtigenden Thema 'Geschlechterverhaeltnisse und Nachhaltigkeit' die notwendige Fundierung zu geben, wird eine Dokumentation zum aktuellen Stand von Forschung und Diskussion zu diesem Thema erstellt. Die Erstellung der Dokumentation soll unterstuetzt werden durch eine UBA/BMU-oeffentliche Veranstaltungsreihe zu ca. 16 ausgewaehlten Themenfeldern der Nachhaltigkeitsdiskussion, die aus geschlechterspezifischer Sicht beleuchtet werden. Durch diese Veranstaltungsreihe soll gleichzeitig der aktuelle Wissensstand zu genderspezifischen Fragestellungen in den jeweiligen Arbeitsfeldern unmittelbar fuer die Nachhaltigkeitsdiskussion verfuegbar gemacht werden. Dabei sollen auch neue Kommunikations- und Praesentationsformen entwickelt und erprobt werden. Themenfelder zu denen die Veranstaltungen durchgefuehrt werden, sind beispielsweise: Mobilitaet, Stoffstroeme und Alltagsoekologie, Zeitoekologie, Vorsorgendes Wirtschaften, Informationsgesellschaft, Nachhaltige Institutionen, Umwelt und Entwicklung, Umgang mit Risiken, Lebenswelt und Wohnen etc. Die Veranstaltungsreihe soll im UBA stattfinden. Die Veranstaltungsreihe, die mit paedagogischer Kompetenz geplant und begleitet werden soll, soll sowohl hinsichtlich der inhaltlichen Punkte in den einzelnen Feldern zum Thema Geschlechterverhaeltnisse und Nachhaltigkeit als auch bezueglich des paedagogischen Konzeptes und der Moderationsmethode ausgewertet werden. 90000 DM fuer die Durchfuehrung dieses Vorhabens werden aus dem im UFOPLAN enthaltenen Vorhaben mit der FKZ 20017157 zur Verfuegung gestellt. Die darueber hinaus erforderlichen DM 80000 koennen durch die Kuerzung des Mittelansatzes fuer das Vorhaben mit der FKZ 20019147 bereitgestellt werden.