Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse ist im Grundgesetz verankert und wird bisher primär aus sozioökonomischer Sicht bewertet. Allerdings spielt die Umwelt eine große Rolle für das menschliche Wohlbefinden. Zum Beispiel durch den Zugang zu und die Verfügbarkeit von Freiflächen und das Vorhandensein von grün-blauen Infrastrukturen sowie die Qualität von Boden, Luft und Wasser. Die Disparitäten zwischen städtischen und ländlichen Räumen sind erheblich und die Diskussion um Gleichwertigkeit wird in Bezug auf die Umwelt oft vernachlässigt. Die vorliegende Broschüre illustriert die Ergebnisse im Forschungsvorhaben „Stadt und Land“ in kompakter Form. Es werden acht Umweltziele für eine gute Umweltqualität zur Gewährleistung gleichwertiger Lebensverhältnisse sowie ein Set von 16 möglichen Indikatoren vorgestellt. Darüber hinaus werden Empfehlungen für die Raumordnung und Regionalentwicklung präsentiert.
Das Projekt "Überprüfung der Vorsorgewerte im Hinblick auf den Schutz der Bodenorganismen sowie Validierung von Bodenuntersuchungsverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECT Ökotoxikologie GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Eingebettet in die Novellierung der BBodSchV sind dir den bisher in der BBodSchV nicht direkt berücksichtigten Pfad Boden-Bodenorganismen Werte abzuleiten und anhand dieser die Vorsorgewerte zu überprüfen. Alle gegenwärtig in der BBodSchV aufgeführten Metalle und Organika (soweit es die Datenlage zulässt) sollen dazu herangezogen werden. Der DIBAEX-Ansatz, als Methode zur Ableitung von Werten Schutz der Bodenorganismen, bildet die methodische Grundlage ausgehend von NOEC- bzw. EC 10-Werten (d.h. Testergebnissen, die nicht in Schadensbereich liegen). Darüber hinaus ist es für die Aufnahme der Werte in die Verordnung erforderlich, eine Plausibilitätsüberprüfung der berechneten Werte, z.B. im Vergleich zu Hintergrundwerten oder Werten aus dem (europäischen) Ausland vorzunehmen. Weiterhin soll in diesem Zusammenhang die Verwendung bzw. Weiterführung und Ergänzung der Datenbank 'SoilValue' vorgenommen werden. B) Handlungsbedarf (BMU); ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Die Durchführung des Vorhabens ergibt sich direkt aus der Anforderung der Novellierung der BBodSchV insbesondere der Ableitung von Werten für den Pfad Boden-Bodenorganismen und der Überprüfung der Vorsorgewerte. C) Ziel des Vorhabens: Die Ergebnisse des Vorhabens sollen eine Methodologie zur Ableitung von Bodenwerten und Überprüfung der Vorsorgewerte zum Schutz der Bodenorganismen sowie Grundlagen zur Validierung des Messverfahrens zur Quantifizierung von Organozinnverbindungen erbringen.
Das Projekt "Alternatives Oberflaechenabdichtungssystem mineralische Dichtung mit untenliegender Kapillarsperre - Wasserhaushalt und Gleichwertigkeit gemaess TA Siedlungsabfall" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Allgemeine und Angewandte Geologie durchgeführt. Im Zuge der Sanierung der Hausmuelldeponie (HMD) Karlsruhe-West wurde ein Testfeld mit einer zum Regelsystem alternativen Oberflaechenabdichtung aufgebracht. Zur baurechtlichen Genehmigung des Systems ist der Nachweis der Gleichwertigkeit gegenueber dem Regelsystem der TA Siedlungsabfall (TASi) zu erbringen. Bestandteil dieses Nachweises ist eine Wasserhaushaltsbetrachtung des eingesetzten Systems. Der Lehrstuhl fuer Angewandte Geologie, Abt. Hydrogeologie, wurde mit den notwendigen Untersuchungen beauftragt und fuehrt diese an einem eigens dafuer erstellten Grosslysimeter von 400 m2 durch. Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass das alternative System generell die geforderte Abschirmwirkung erfuellt. Dennoch legen die Ergebnisse nahe, die Einbaukriterien fuer die Dichtungskomponenten zu modifizieren, so dass der Wirkungsgrad verbessert wird. Ferner deuten erste Ergebnisse des Durchsickerungsverhaltens der Mineralischen Abdichtung auf bodenphysikalische Phaenomene hin, die sie als alleinige Konvektionssperre in Deponiedichtungsbau nicht praedestiniert. Die abschliessende Betrachtung der Ergebnisse wird bis Ende 1996 vorliegen.