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Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Blütenpflanzen in Deutschland - ein Modellvorhaben zur Umsetzung der Global Strategy for Plant Conservation (GSPC)

Das Projekt "Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Blütenpflanzen in Deutschland - ein Modellvorhaben zur Umsetzung der Global Strategy for Plant Conservation (GSPC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem durchgeführt. Für eine langfristig erfolgreiche Strategie zur Erhaltung gefährdeter Pflanzenarten kommt es insbesondere auf eine gezielte Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen an, da nur so die innerartliche genetische Diversität und damit das evolutionäre Potential von Arten erhalten werden kann. Im Vorhaben sollen 10 gefährdete, einheimische Arten mit deutscher Verantwortlichkeit genetisch untersucht werden. Ausgewählt werden sollen einerseits Arten, die in Deutschland weiträumig verbreitet sind, so dass eine starke genetische Differenzierung zwischen den Naturräumen zu erwarten ist (z.B. Arnica montana oder Pulsatilla vulgaris), andererseits Arten spezifischer Lebensraumtypen (z.B. Niedermoore), deren Populationen stark zurückgegangen sind. Rasante Fortschritte in der Genomanalyse erlauben mittlerweile eine schnelle und kostengünstige Charakterisierung von Mikrosatelliten, so dass auch für eine größere Zahl von Pflanzenarten spezifische und gut reproduzierbare Marker generiert werden können, mit denen ein fundiertes Assessment der genetischen Diversität innerhalb von Arten erfolgen kann. Aufbauend auf den Ergebnissen der molekularen Untersuchungen sollen exemplarisch für die gewählten Arten dezentral organisierte Erhaltungskulturen in deutschen Botanischen Gärten aufgebaut bzw. bestehende Kulturen ergänzt werden. Ziel dabei ist, die genetische Vielfalt der natürlichen Populationen in den Erhaltungskulturen repräsentativ und nachhaltig zu bewahren. Dafür müssen, um unkontrollierte Kreuzungen zu vermeiden, verschiedene Populationen auf verschiedene Botanische Gärten verteilt werden. Weiterhin sollen exemplarisch Arten-Management-Szenarien entwickelt werden, die Handlungsoptionen für die Integration von ex-situ- und in-situ-Maßnahmen aufzeigen. Die Koordination dieser Aktivitäten soll Bestandteil des F+E-Vorhabens sein. Eine projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit soll eng mit den übrigen Aktivitäten der Botanischen Gärten und anderen Programmen usw.

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