Das Projekt "Teilprojekt 3: Urbanisierung und Naturgefahr Dürre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. - Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum durchgeführt. TelePAtH zielt auf die Identifizierung, Charakterisierung und Prognose von Systemdynamiken und speziell Kipppunkten in gekoppelten sozial-ökologischen Systemen der Ernährungssicherung in Westafrika ab. Ein transdisziplinärer Forschungsansatz soll klären, inwieweit Kipppunkte in stress-behafteten Ernährungssystemen vorrausschauend abgeschätzt werden können, um praktische Entscheidungshilfen zu bieten und Krisen bzw. Zusammenbrüche in Ernährungssystemen verhindern zu können. Das Forschungsdesign umfasst qualitative und quantitative Methoden und bedient sich der Analyse von Chronosequenzen entlang der Gradienten von ländlichen zu städtischen sowie von humiden zu semi-ariden Gebieten Westafrikas. Die Forschung verbindet dabei eine regionale Betrachtung mit lokalen Untersuchungen in bis zu fünf Ländern Westafrikas durch einen integrierten Analyse- und Modellierungsrahmen. Das Ziel dieser Projektphase I ist es gemeinsam mit Praxispartnern in Afrika und Deutschland das Forschungsdesign zu spezifizieren, den Vollantrag einzureichen, sowie die konzeptionellen Grundlagen zu veröffentlichen. Individuelle Teilziele des DLR-DFD für TelePath - Analytische Aufarbeitung des aktuellen Stands der fernerkundlichen Wissenschaft hinsichtlich Risiken und Kippunkten - Errechnung von Siedlungsdichtegradienten entlang möglicher Transekte - Validierung des Global Urban Footprint - Erstellung des Vollantrags.
Das Projekt "Opt4Environment - Fernerkundliche Früherkennung für das Umweltmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Geographie und Geologie, Lehrstuhl für Fernerkundung durchgeführt. Das Projekt strebt an, gezielt Verfahren zur verbesserten Ausschöpfung des Potenzials neuer satellitengestützter Sensoren für das Umweltmonitoring zu entwickeln und zu demonstrieren. Damit soll eine Grundlage für neue, servicefähige Methoden zur Früherkennung von Veränderungen in den Umweltbedingungen verschiedener Ökosysteme geschaffen werden. Das Projekt gliedert sich in zwei Arbeitsbereiche, die in einigen Arbeitspaketen gebündelt werden. Gemäß der Zielsetzung sind dies die Vitalität von Wäldern (AP 1) und die Untersuchung der Siedlungs- und Landnutzungsmustern mit ihren Einflüssen auf die Artenvielfalt (AP 2). In AP 1 wird ein Strahlungstransfermodell (STM) für Wald auf Basis von multi-temporalen Daten unterschiedlicher Sensoren (HySpex, Sentinel-2, simulierte EnMAP-Daten) implementiert werden, wobei mit Blick auf die Operationalisierung Parameter der Waldstruktur aus SAR-Daten bestimmt werden (TerraSAR-X, Sentinel-1). Über statistische Modelle sollen die Ergebnisse der STM mit Messdaten zu Borkenkäferbefall oder Trockenstress auf ihre Aussagekraft untersucht werden. In AP 2 werden saisonale Parameter aus hochaufgelösten Sentinel-2-Zeitserien entwickelt, die die Dynamik des Raums beschreiben. Existierende fernerkundliche Daten (DLM-DE, Global Urban Footprint und Versiegelungslayer) werden validiert. Das Datenpaket wird auf ihre Aussagekraft bei der Modellierung der Artenvielfalt getestet, um früh negative Entwicklungen zu erkennen.