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Biokulturelle Diversität in Agrarlandschaften des Globalen Südens

Das Projekt "Biokulturelle Diversität in Agrarlandschaften des Globalen Südens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Institut für Ökologie (IE) durchgeführt. Biokulturelle Diversität - die kulturelle und biologische Vielfalt von sozial-ökologischen Systemen - geht mit alarmierender Geschwindigkeit verloren. Besonders in Ländern des globalen Südens ist dieser Verlust häufig mit fortschreitender Umweltzerstörung und sozialen Ungerechtigkeiten verbunden. Ziel dieses Projektes ist es zu untersuchen, welchen Beitrag der Erhalt von biokultureller Vielfalt zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten kann. Das Projekt verfolgt dafür einen ganzheitlichen Ansatz, beruht auf einer engen inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit und ist in drei Phasen gegliedert. Zuerst erfolgt die Erstellung eines Literaturüberblickes und eine kritischen Reflektion des Konzeptes. Danach wird in einer ausgewählten Fallstudie in Bolivien empirisch durch sozial- und naturwissenschaftliche Methoden das Verhältnis von biokultureller Diversität mit Nachhaltigkeitsindikatoren und deren Steuerungsmechanismen untersucht. Basierend darauf werden für eine größere Zahl von Landschaften des globalen Südens Workshops mit lokalen Akteuren durchgeführt, in denen praxisnah der Beitrag biokultureller Diversität zu einer gerechteren und umweltfreundlicheren Entwicklung ausgearbeitet wird. Diese Studie ist die erste systematische Erfassung der Verknüpfung von biokultureller Diversität mit Nachhaltigkeit in Agrarlandschaften des globalen Südens. Durch das Projekt wird handlungsrelevantes Wissen erzeugt und lokale Entscheidungsträger werden unterstützt. Aus den Ergebnissen werden allgemeine und übertragbare Prinzipien abgeleitet, die den Beitrag biokultureller Diversität zur nachhaltigen Entwicklung beschreiben, was wiederum von großer Relevanz für nationale und internationale Entscheidungsprozesse ist. Ein breit angelegter Wissenstransfer über die lokalen Partnern und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit durch die Heinrich-Böll-Stiftung, Bioversity International und das Programme on Ecosystem Change and Society sind ein wichtiger Teil des Projektes.

Die Klimatypen der Erde - Entwurf eines didaktisch begründeten modularen Klassifikationsschemas unter Anwendung aktueller globaler Klimadatensätze

Das Projekt "Die Klimatypen der Erde - Entwurf eines didaktisch begründeten modularen Klassifikationsschemas unter Anwendung aktueller globaler Klimadatensätze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pädagogische Hochschule Heidelberg, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung Geographie durchgeführt. Der Klimazonenlehre kommt in der Schulgeographie nach wie vor eine wichtige Bedeutung zu. Dabei kommen zur räumlichen Abgrenzung und Definition verschiedener Klimate bisher meist Klimaklassifikationen zum Einsatz, die sämtliche Gliederungsebenen starr und ohne Vorstufen in einer Klimakarte darstellen und deren Datengrundlage inzwischen stark veraltet ist (Köppen/Geiger 1928, Troll/Paffen 1963). Das in den letzten Jahren entwickelte Klassifikationskonzept basiert im Gegensatz dazu auf einem modularen Baukastensystem, durch den ein sukzessiver, didaktisch begründeter Auf- und Ausbau möglich ist. Als Einteilungskriterien des effektiven Klassifikationsansatzes dienen Temperatur-, Niederschlags- und potenzielle Landschaftsverdunstungswerte. Durch die variable Zahl von Untergliederungsstufen lassen sich der Aufbau und der Komplexitätsgrad der Klimaeinteilung an die jeweiligen Bedürfnisse des Anwenders anpassen. In der aktuellen Projektphase werden die Klassifikationskriterien auf neu verfügbare globale Klimadatensätze angewandt. Dies ermöglicht im Vergleich zu historischen Werten eine Analyse und Visualisierung der Verschiebung von Klimazonen durch den globalen Klimawandel. Ergebnisse: Der Wärme- und Wasserhaushalt stellen die wichtigsten Kennzeichen des Klimas eines Raumes dar. Sie steuern wesentlich die Verbreitung der natürlichen Vegetation und die landwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten. Aus diesem Grund lässt sich die Erde auf der Grundlage der jährlichen Durchschnittstemperaturen in vier Temperaturzonen gliedern: die Tropen, Subtropen, Mittelbreiten und Subpolare/Polare Zone. Auf dieser einfachen Ebene eignet sich der Klassifikationsentwurf als Einstieg für klimageographische Themen in den unteren Klassenstufen der Sekundarstufe I. Es gibt jedoch auch Regionen auf der Erde, in denen nicht die Temperaturen, sondern der permanente oder periodische Wassermangel die entscheidenden Grenzen für das Pflanzenwachstum setzt. Aus diesem Grund werden durch jährliche Niederschlagsmengen von weniger als ca. 300 mm die Trockenklimate abgegrenzt. Sie kennzeichnen die Verbreitung von Wüstengebieten auf der Erde, innerhalb der fünf Klimazonen findet eine weitere klimatische Unterteilung in verschiedene Klimatypen statt. Dabei kommt dem Wasserhaushalt einer Region eine wesentliche Rolle zu. Dieser wird auf der Grundlage des für die Vegetation zur Verfügung stehenden Wasserangebots definiert. Liegt die durchschnittliche monatliche Niederschlagsmenge (N) über der pLV (N größer/gleich pLV), so ist dieser Monat humid (feucht), im umgekehrten Fall (N kleiner pLV) arid (trocken). Auf der Grundlage der Zahl humider Monate lassen sich vier hygrische Klimatypen unterscheiden - aride, semiaride, semihumide und humide. Ein weiteres wichtiges Kennzeichen des Klimas einer Region stellen die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen dar. Sie steuern wesentlich den Wärmehaushalt. Dabei lassen sich auf der Grundlage des Temperaturunterschieds zwischen dem Monat mit der wärmsten

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