Räumliche und zeitliche Verteilung von Rammschall durch die Gründung von Windenergieanlagen in Offshore-Windpark-Vorhaben der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ).
Datenquelle: MarinEARS-Schallregister (Marine Explorer and Registry of Sound); siehe https://marinears.bsh.de
Datenerhebung: Erhebung zu Rammschall am Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) im Rahmen der Zulassung von Offshore-Windparks in der deutschen AWZ sowie im Rahmen der durch die Umsetzung der EU Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) gegebenen Meldeverpflichtung von impulshaften Schallereignissen an das nationale Schallregister (siehe https://marinears.bsh.de)
Produktbeschreibung: Beginn und Ende der Bauphase des Rammschall-Eintrages durch die Gründung von Windenergieanlagen pro Fläche des Offshore-Windparks, Visualisierung der zeitlichen Zuordung durch Farbgebung.
Schalleintrag während der Rammarbeiten.
Das Projekt "Statistische Auswertung von Schwingungsemissionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Messergebnisse von sachgemäß und im erforderlichen Umfang durchgeführten Erschütterungsmessungen stellen bei Kenntnis der eingesetzten Technik und Energie der Erschütterungsquelle ähnlich wertvolle Aufschlüsse wie Bohrungen oder Sondierungen für den untersuchten Baugrundbereich dar. Diese gilt es für die weitere Aufgaben der WSV zu nutzen. Die BAW verfügt inzwischen über große Datenmengen von Erschütterungen bei Baumaßnahmen an Wasserstraßen. Eine Vergabe der Aufgabe ist aus diesem Grunde nicht sinnvoll. In dem FuE-Vorhaben werden die in vielen Einzelaufgaben erarbeiteten und für Gutachten genutzten Messdaten der BAW von Rüttel- und Rammarbeiten, Auflockerungs- und Abbruchsprengungen, Felsmeißelarbeiten, Rüttelstopfverdichtung u. ä. unter einheitlichen Bedingungen aufbereitet und unter Berücksichtigung der eingesetzten Energie der Erschütterungsquelle, des Abstandes, des Bauwerkes und der Baugrundeigenschaften zusammenfassend statistisch ausgewertet. Ziel ist eine weitere Verbesserung der Arbeitsmittel für die Bearbeitung von Aufgaben der WSV. Erschütterungsprognosen, z. B. zur Vorbereitung von Planfeststellungsverfahren, können schneller und zuverlässiger getätigt, auf kurzfristig bei Baumaßnahmen der WSV auftretende Erschütterungsprobleme sowie auf Streitfälle (z. B. Schadensersatzansprüche von Anliegern) kann treffsicherer reagiert werden. In der weiteren Bearbeitung wird die Zusammenfassung und Auswertung der vorliegenden Messwerte fortgesetzt. Besonderes Schwergewicht wird dabei auf die Verbesserung der Korrelation von Schwingungsgrößen mit 'Bodeneigenschaften' gelegt, die durch Sondierungen erkundet wurden. Für Eindringvorgänge von Bohlen u. ä. sind das vor allem Sondierungen mit der Schweren Rammsonde. Die Zahl der hier vorliegenden vollständigen Datensätze ist allerdings zurzeit für eine statistische Auswertung noch zu gering, es müssen noch weitere Daten gesammelt werden. Erste Teilergebnisse (Boden- und Gebäudeerschütterungen bei Schlagrammungen, Lockerungssprengungen im Fels, Aufprallerschütterungen) liegen vor und werden in der gutachterlichen Arbeit genutzt.
Das Projekt "Modellierung der Bauwerks-Boden-Interaktion für Offshore-Windenergieanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Grundbau, Bodenmechanik und Energiewasserbau durchgeführt. Die Gründung von Offshore-Windenergieanlagen stellt - insbesondere bei Wassertiefen um 30Grad Celsius m wie an potentiellen Standorten in der Nordsee vorhanden - eine technische Herausforderung dar. Um wirtschaftliche Lösungen zu finden, ist die genaue Kenntnis des Tragverhaltens, insbesondere auch des Langzeittragverhaltens, der Gründung unter Berücksichtigung der komplexen wechselnden Belastungen aus Seegang und Wind von großer Bedeutung. In diesem Vorhaben sollen daher mittels Erweiterung und Übertragung moderner Erkenntnisse zum Verhalten von Böden unter wechselnden quasi-statischen oder dynamischen Belastungen und zur Modellierung von Boden-Bauwerks-Wechselwirkungen Simulationsmodelle für das Tragverhalten der Gründung von Offshore-Windenergieanlagen entwickelt werden. Es sollen numerische Modelle für die verschiedenen Gründungsvarianten (Schwergewichtsgründung, Monopile, Tripodgründung) erarbeitet werden. Ein wesentlicher Punkt ist hierbei die realistische Erfassung des Bodenverhaltens unter den auch durch Seegang und Wind geprägten wiederholten Belastungen. Hierfür sind geeignete Stoffgesetze zu formulieren bzw. zu übertragen und mittels entsprechender numerischer Algorithmen in ein Programmsystem zu implementieren. Weitere Modellentwicklungen sollen das Bodenverhalten bzw. das Verhalten der Gründung unter dynamischer Belastung abbilden.